WackelPudding-Junior erweist sich weiter als ruhiges Kind. Somit kann WackelPudding ruhigen Gewissens mal wieder ein langes Wochenende zum Ski fahren gehen
Heute war das Ziel das Skigebiet Obertauern, das ich bislang nur vom Durchfahren kannte, wenn mal im Tauerntunnel mal wieder was war.
Die übrigen Tage wird es im Ski Amade-Verbund gehen, da meine Schwester, die in Salzburg studiert, eine Ski Amade-Saisonkarte hat.
Das Wetter war in der Früh leider noch etwas bewölkt, sodass in gewissen, v.a. höheren Bereichen, schlechte Sicht bestand. Bis spätestens 10:00 Uhr lichteten sich dann aber alle Wolken und es wurde ein strahlend sonniger Tag mit knapp zweistelligen Temperaturen. Am Morgen blies noch ein unangenehm bissiger Wind.
Da es sich für mich um einen Erstbesuch handelte, war quasi alles neu. Danke dem Tipp hier aus dem Forum, dass es quasi immer gegen 08:15 Uhr los geht, obwohl auf der Webseite und an den Liften 09:00 Uhr angeschlagen ist, war ich rechtzeitig an der Grünwaldkopfbahn vor Ort. Los ging es dann dort um 08:20 Uhr. Ich fuhr dann zunächst eine ausgedehnte und "überdehnte" Runde im Uhrzeigersinn und anschließend das Gleiche gegen den Uhrzeigersinn. Insgesamt hat das Gebiet eine gute Größe für einen Tag: Nicht zu klein, dass es langweilig wird aber auch nicht zu groß, dass man nicht alles fahren kann. Mehr als zwei Tage wollte ich aber auch nicht am Stück hier fahren müssen. Generell sind die meisten Anlagen recht kurz und machen nur wenige Höhenmeter. Aus 57 Liftfahrten heute entstanden somit auch "nur" 16.881 Höhenmeter.
Die Pisten waren morgens teilweise gut (insbesondere im Bereich Kringsalm/Seekarspitz sowie Zehnerkar), teilweise aber auch katastrophal schlecht (insbesondere Plattenkar und Schaidberg). Über den Tag wurden aber quasi alle Pisten weich und bremsig. Nur am Zehnerkar blieb es oftmals hart-griffig.
Los war überraschend viel. Oftmals "musste" ich das FBM teilen. An der Zehnerkarbahn "musste" ich immer den Einzelfahrerzugang verwenden, um (geringe) Wartezeiten zu umgehen. Vor allem in den Anfängerbereichen waren viele Schulskilager unterwegs. Ferner waren viele Briten und Osteuropäer vor Ort, die ab dem Mittag dann zumeist die Partyangebote auf den Hütten annahmen. Generell ist mir aufgefallen, dass auch in Obertauern sehr auf Party gemacht wird und der Alkohol wohl in großen Mengen fließt. Mal von den Schulskilagern abgesehen kam so etwas Ischgl-Feeling auf...
Gefallen:
Nicht gefallen:
Daher:
Bilder:
Morgens war es an der Bergstation der Grünwaldkopfbahn noch ziemlich neblig.
An der 4SB Seekareck war die Sicht aber schon recht gut. Die Piste war hier - in Anbetracht dessen, dass Frühling ist - ganz in Ordnung präpariert
Da es an der Panoramabahn bewölkt blieb, fuhr ich zunächst an der sehr kurzen (und an sich auch unnötigen) Hochalmbahn
Die Piste 5a am Seekarspitz führt schön hinten rum durch die winterliche Landschaft. Hier waren die Pisten größtenteils gut präpariert
Blick zur Talstation der Spitzbahn. Heute wirkte die 8KSB/B massiv überdimmensioniert. Die parallele 6KSB/B wurde von den meisten Skifahrern bevorzugt
Auch ich wählte in der Früh eher noch die Kringsalmbahn, da diese nicht in die Wolken hoch ging. Die Pisten hier waren zudem sehr schön
Wie gesagt, schöne Pisten hier
Und auch die andere Variante war gut
Die Kringsalmbahn hat eine Kurvenstation. Ein Ein- oder Ausstieg ist hier nicht möglich. Dieses Kuriosum teilt die Bahn sich ja hier im Gebiet auch mit der Zehnerkarbahn
Auch die Schönalmbahn erschließt schöne Pisten, welche in der Früh oben noch etwas ruppig, unten aber sehr gut waren
Rückblick zum Hotelkomplex rund um Schönalm-/Spitz-/Kringsalmbahn
An der Bergstation der Hundskogelbahn lösten sich die Wolken nach und nach auf
Die Abfahrten an der Hundskogelbahn starteten hier sehr schön
Der Qualitätsunterschied zu den Pisten am Plattenkar war frappant. Die Präparation am Plattenkar (und Schaidberg) war unter aller Sau. Riesige Löcher und Absätze, halbe gefrorene Sulzhaufen vom Vortag. Sorry, das geht nicht. Natürlich ist Präparieren im Frühjahr sehr anspruchsvoll. Aber nur lieblos drüberrumpeln muss dann auch nicht sein.
Die Nachtskipiste an der Edelweissbahn war aber natürlich aufgrund des geringen Gefälles von der schlechten Präparation nicht so sehr betroffen
Weiter unten auf der Nachtskipiste
Pistenstart an der Plattenkarbahn
An der Schaidbergbahn war die Präparation in den steilen Abschnitten (hier nicht sichtbar) ebenfalls sehr schlecht
Schwarze Abfahrt an der Schaidbergbahn. Frühs schlecht präpariert und ruppig, später schnell (zu) sulzig und bremsig. Schade, denn eigentlich eine coole Piste
Blick zur Talstation der Gamsleiten I. Der "Ort" Obertauern ist ja schon echt brutal hässlich im Ballermann-/Disney-Land-Style gebaut. Erinnert irgendwie auch an Ischgl
Blick zur Talstation der DSB Gamsleiten II. Die DSB ist nach den jüngsten Schneefällen erst seit kurzem im Betrieb. War sie davor diese Saison überhaupt schonmal geöffnet?
Der Ausblick von der Bergstation der Gamsleiten II ist schon cool
Die schwarze Abfahrt hier war (schlecht) präpariert und damit recht einfach fahrbar. Bei den oftmals kursierenden Bildern einer Buckelpiste von oben bis unten sähe das anders aus
Der untere Steilhang war unpräpariert, hätte aber über eine präparierte Umfahrung umfahren werden können
Nun der Wechsel zur Zentralbahn. Die oberen Hänge an der 4KSB sind cool und waren aufgrund der Hangausrichtung früh schön sulzig. Unten raus ist dann halt flach
Andere Pistenvariante an der Zentralbahn
Am Sonnenlift I gibt es etwas versteckt eine sehr schöne Pistenvariante, deren Pistenzustand deutlich besser war, als von denen, die viel befahren wurden. Das ist aber natürlich kein Wunder
Oberster Pistenteil an der Zehnerkarbahn, der einzigen echten EUB im Gebiet. Bei den anderen beiden Kombibahnen sah ich nie jemanden die Gondeln nutzen.
Auch wenn es an der Bahn recht voll war, waren die beiden "Nebenvarianten" 1b und 1c eigentlich immer leer und die Hangausrichtung sorgte hier zusätzlich dafür, dass die Pisten nicht all zu arg aufweichten
Auch die Zehnerkarbahn hat eine Mittelstation ohne Ein- und Aussteigemöglichkeit, die einen Knick macht. Schade, dass diese Möglichkeit nicht besteht, denn die interessanten Pistenteile befinden sich ja eher im unteren Teil.
Pistenteilung unterhalb der "Mittelstation". Die meisten Skifahrer folgten der Hauptvariante auf der rechten Seite.
Als ich gegen Mittag zur Hochalm zurück kam, war auch hier der Nebel verzogen
Start der "Gratpiste" an der 4SB Seekareck
Die Piste an der Grünwaldkopfbahn war ziemlich voll. Auffällig war auch das überwiegend schlechte skifahrerische Niveau der Gäste
Auch die blauen Pisten am Kehrkopf bin ich der Vollständigkeit halber gefahren
Nun ging es auch noch einmal bei besserer Sicht auf die Hauptabfahrt 9a am Seekareck
Selbiges gilt für die Schöne, aber gar nicht mal so schlechte, Abfahrt an der kurzen Hochalmbahn
Die schwarze Abfahrt 10b an der Panoramabahn war nach dem Mittag leider schon ziemlich zerstört
Viel besser waren hier weiterhin die schönen Abfahrten an der Spitzbahn
Rund um die Pisten sieht es hier in Obertauern auch weiterhin winterlich aus
Die "Hintenrum"-Abfahrt 5a empfand ich Mal für Mal herrlich
Weiter unten auf der Abfahrt
An der Hundskogelbahn gibt es oben auch eine kurze Gratpiste, die schönere Varianten (4e, 4b) als die Hauptpiste erschließt
Der untere Pistenteil an der Schönalmbahn wurde von den anderen Skifahrern kaum befahren und blieb daher lange gut
Blick zu den Bergstationen der Kringsalmbahn (links) und Hochalmbahn (rechts)
Auf der Verbindungspiste von der Zehnerkarbahn zur Gamsleitenbahn 1a/14a
Die Abfahrt zur Schaidbergbahn war später leider auch nicht wirklich besser
Selbiges gilt auch für die Abfahrten an der Plattenkarbahn
Man könnte meinen, es wäre wirklich noch Winter und es hätte nicht knapp 20 Grad im Pongau
Die finale Talabfahrt zur Grünwaldkopfbahn war dann sehr leer. Die Kombibahn wurde auch schon eingefahren. Beim Schließen waren die Bergbahnen sehr pünktlich, beim Öffnen sind sie aber sehr großzügig
Fazit:
Eine sehr schöne Neuentdeckung und ein guter, wenn gleich nicht sehr guter, Skitag. Skifahren im Frühjahr macht mir einfach sehr viel Spaß. Überraschenderweise war aber doch recht viel los und irgendwie hat Obertauern bei mir doch einen gewissen Ischgl-touch hinterlassen, was ich jetzt nicht so prickelnd fand. Ein Wiederholungsbesuch in der Zukunft ist aber sicherlich drin.
