Trotz Höchstsaison nutze ich doch das verlängerte Wochenende für einen kurzen Skitrip. Dieses Mal geht es in die Gebiete rund um den Reschenpass. Den Anfang machte dabei Nauders. Es hat eine Größe, die für einen Tag ausreichend ist und ich erhoffte mir einen gewissen Bettenwechsel-Effekt und dass wenige Tagesgäste bis dorthin fahren. In der Tat war es natürlich aufgrund der Weihnachtsferien gut voll, aber dennoch im wesentlichen zumeist nicht großartig störend voll (wenn man Hauptsaison-Maßstäbe anlegt).
Das Wetter präsentierte sich von Früh bis spät sonnig und brachte bei kaum spürbaren Wind Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Nicht so schön präsentierten sich die Pisten im Skigbiet Nauders. Eigentlich alle Abfahrten waren sehr unruhig und teilweise knollig. Auf den steileren Abschnitten bildeten sich bis zum Nachmittag Kunstschneehaufen auf Eis. Andere Stellen waren rasch abgerutscht. Die nicht beschneiten Pisten waren noch als geöffnet gekennzeichnet aber ganz offenbar aufgrund des Schneemangels schon seit einigen Tagen nicht mehr frisch präpariert. Auf diesen Pisten kam auch an einigen Stellen Dreck und Steine durch.
Gefallen:



Nicht gefallen:




Daher:








Bilder:
Morgens an der Zirmbahn
Blick auf die Bergstation Bergkastel. Die Abfahrt war etwas unruhig, sodass man auch angesichts der schattigen Lichtverhältnisse sehr aufpassen musste
Kurz oberhalb Bergkastel
Die Abfahrten an der Gaislochbahn waren allesamt signifikant besser. Lediglich die unbeschneite Pistenvariante 24 war ein Holperacker.
Unten raus, wo die Verbindung von Bergkastel rüber kommt, wurde rasch sehr schlecht. Ab Mittag waren hier dann viele "Fußgänger", also Skifahrer, die die Piste nicht auf Skiern bewältigen konnten, unterwegs
Der obere Teil der Pisten blieb dauerhaft besser, wobei die 14 rasch die schlechteste der Gaisloch-Varianten wurde
Blick aus der Tscheyeckbahn. Die rote 17 war morgens sehr unruhig und laaxig und machte mir gar keinen Spaß. Im Vergleich zu den anderen Pistenvarianten war sie aber immer noch "gut". Schade, eigentlich gibt es am Tscheyeck ja gute Abfahrten. Am Nachmittag wurde es dann stellenweise etwas besser, aber unten raus dann auch eisig.
Pistenstart Tscheyeck. Wie schon geschrieben war es hier sehr laaxig
Der Start der unbeschneiten 19 war oben noch gut. Ab dem Querweg waren aber nur noch ein oder zwei Raupenspuren frisch präpariert. Der Untergrund kam teilweise durch. Schade, liegt hier kein Schnee mehr.
Und auch die Schwarze am Tscheyeck wurde nicht mehr frisch gepistet und war daher holprig ohne Ende.
Weiter unten auf der Schwarzen, wo die Schneelage dann teilweise schon recht eng war.
Ausblick Gueser Kopf
Eine Route vom Gueser Kopf war sogar gepistet. Da ich aber von der 19 gesehen habe, dass der unterste Teil der Route mangels Schnee über Stock und Stein führt, habe ich von einer Befahrung abgesehen
Nun wieder auf den besseren Abfahrten an der Gaislochsesselbahn
Die 12 war oben am Einstieg etwas tricky, war dann aber im Mittelteil wunderbar und unten raus dann wieder wegen Vereisung anspruchsvoll, bevor die Abfahrt mit den übrigen Pisten zusammen kommt.
In Summe gab es an der Gaislochbahn heute mit Abstand die meisten Abfahrten
Die 15 blieb im oberen Teil bis in Richtung Betriebsschluss gut zu fahren
Rund um die Bergstation Bergkastel war immer gut was los. Die vielen gegenläufigen Skifahrerströme hier sind durchaus sehr gefährlich.
Superbreiter Abfahrtsstart an der Zirmbahn. Die dortige Abfahrt blieb bis zum Ende auch gut fahrbar, da sie recht flach ist.
Bei der ersten Abfahrt konnte die schwarze 6 zum Almlift noch nicht überzeugen, da ebenfalls sehr laaxig. Dies wurde aber später doch merklich besser.
Talstation Almlift
Was ich an Nauders mag ist, dass es zahlreiche Talabfahrtsvarianten gibt. Hier die rote 7, die auch sehr unruhig war.
Blick auf die Talstation in Nauders. Der Parkplatz war restlos voll. Dennoch war es im Gebiet für Höchstsaison doch noch einigermaßen erträglich.
Auf der "Haupt-Talabfahrt" 1. Von ihr zweigen immer wieder weitere Pisten ab. Aufgrund der geringen Schneelage konnten diese (Pisten 9 und 10) nicht mehr präpariert werden.
Die Abfahrt zum Almlift wurde nun besser. Man sieht das auch am Fahrverhalten des anderen Skifahrers hier im Bild. Im oberen Teil ging es sehr gut. Im Steilhang wurde es dann aber doch stellenweise eisig.
Die schwarze 9 geht mangels Präparation holprig durch den Wald. Die Schneedecke ist dünn.
Gueser Kopf
Die blaue Talabfahrt war im Bereich des Skiweges oben sehr, sehr überfüllt. Hier musste man höllisch aufpassen, niemand umzufahren oder umgefahren zu werden. Da es dennoch gelang an der Kolonne vorbei zu huschen gelang ein Bild des dann leeren Schlussstückes
Die Abendstimmung, hier an der Bergstation Gaisloch, war auch heute wieder sehr schön.
Wie erwartet war die Talabfahrt ab der Lärchenalm dann nach Betriebsschluss ein regelrechter Ameisenhaufen. Bis zur Lärchenalm verteilte es sich durch die diversen Abfahrtsvarianten gut.
Fazit:
Auch wenn es für einen 30.12. nicht schlecht war, war das heute jetzt kein wirklicher Traumtag. Die Pisten waren einfach viel zu sehr laaxig - also unruhig, knollig und abgerutscht. Das trübte den Spaß doch extrem. So hat sich leider Nauders nicht von seiner guten Seite gezeigt, die es ja durchaus hat. Hoffen wir, dass an den kommenden beiden Tagen die Bedingungen in anderen Skigebieten nicht noch schlechter werden.