Erinnerungen an Lockdown 2020

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biofleisch
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Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von biofleisch »

Im März 2020 fuhr ich wie fast jedes Jahr zum Ski Event European Snow Pride in Tignes / Val 'd Isere / Espace Killy.

Bei der Anreise am Freitag waren wir alle noch nicht sicher, ob das Event überhaupt stattfinden wird und ich lief am Samstag zu Fuß von Doussard zum Gleitschirm Startplatz Col de la Forclaz. Der Anstieg war dann doch länger und beschwerlicher (ca. 2 Std) aber unterwegs überholte mich ein Franzose, welcher auch noch ein wenig Deutsch konnte. Dieser machte vom Start ein Video, welches ich mit meinen Flugaufnahmen ein wenig zusammenschnitt.
Der Flug über den See war ein einmaliges Erlebnis und ich fuhr danach weiter ins Skigebiet, wo wir erst mal wie jedes Jahr begrüßt wurden und es kein Anzeichen eines Lockdown gab.

Am späten Abend hieß es es dann, dass das Skigebiet ab morgen (Sonntag) geschlossen würde und wir wieder abreisen sollten.
Am nächsten Morgen (die Anreise dauerte von Deutschland rund 8Std) hatte es keiner von uns übermäßig eilig und ich wollte wenigstens noch meinen "Pride-Flight" von La Toviere in Tignes machen. Da alle Liftanalgen geschlossen waren, machte ich mich zu Fuß auf den Weg und hoffte irgendwie da hoch zu kommen. Nach ca. 1/2 Stunde war ich maximal 100hm der benötigten ca. 520hm gekommen und schon ziemlich KO, weil es in Skistiefeln im Schnee dann doch eher "mühsam" war. Zum Glück kam ein Skidoo der Gendarmerie (?) vorbei, welches ich heran winkte. Ich konnte denen klar machen, dass ich gerne hoch wollte und sie waren so freundlich und nahmen mich mit.
Oben angekommen war die Startsituation mal wieder etwas schwierig, weil der katabatische Fallwind durch den kalten Schnee immer Talwärts weht und das nicht optimal zum Starten ist. Dennoch schaffte ich es irgendwann in die Luft zu kommen und wenigstens diesen Flug zu machen. Dabei sieht man auch die komplett leeren Pisten und stillstehenden Lifte am 22. März 2020.
Ich blieb noch eine weitere Nacht, aber am nächsten Tag wurde es mir zu gespenstisch in der fast vollständig verlassenen "Stadt" und ich reiste dann auch ab.
Obwohl ich irgendwann während der Reise fast schon Angst bekam nicht mehr nach Deutschland einreisen zu können, gab es null Kontrollen an den Grenzen. Offenbar war doch nicht alles so schlimm, wie die Medien und Politiker es dargestellt hatten. Eine traumatische Zeit.



PS: Bin mir gerade nicht mehr sicher, ob ich das nicht schon mal gepostet hatte... wenn ja, kann auch gelöscht werden.
Zuletzt geändert von biofleisch am 04.11.2025, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von highlander »

ja dieses wird hoffentlich niemals noch einmal so passieren.... :D

wir waren auch am letzten Betriebstag noch einmal in Saalbach zum skifahren...

Mein Sohn ist Lehrer, und er durfte damals schon nicht mehr nach Tirol, da dieses Hochrisikogebiet war...
aber Salzburg nicht ... :D

Dieses Skifahren werde ich auch niemals vergessen, es war ein traumhaftes Wetter und Super Schneebedingungen...

und es waren vor allem viele Einheimische nochmals beim skifahren....

und auf dem Weg durch Saalbach war es bereits wie ausgestorben... alle Hotels hatten schon zu....

wie gesagt, so etwas braucht man hoffentlich nicht noch ein zweites Mal zu erleben... :D
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von hausi24 »

Auch bei mir wird der 15. März 2020 für immer in die Geschichte eingehen, an diesem Tag noch mal extra losgefahren zu sein in die Berge, auf den komplett leeren Autobahnen, in ein komplett leeres Skigebiet, dass am Nachmittag immer leerer wurde, und das bei Kaiserwetter, das sind Erinnerungen fürs Leben!
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von Bolli »

Geile Mucke die du da im Video hast. Gefällt mir.
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von ski-chrigel »

Unseren Skitag am 15.3.20 in Malbun, das noch einen Tag länger offen hatte als die Skigebiete in der Schweiz, werde ich auch nie vergessen. Mein Sohn und ich hatten Tränen in den Augen, als wir ihn dann beendeten und nicht wussten, wie es nun weitergehen würde.
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von Schneefuchs »

Ja, der denkwürdige 15. März 2020...

Oberstdorf war schon seit dem Herbst geplant, 14.-21.03.

Nach der Anreise am 14. blieb also ein Skitag am 15.03. über. Das Wetter ist ja bekannt. Also ausgiebig vom Fellhorn zum Walmendinger Horn und zurück. Es war gar nicht so besonders leer, fast wie ein normaler März-Sonntag. Der Tag wurde jedenfalls maximal durchgezogen. Bis es wieder geht wird der Muskelkater wieder weg sein...

Die alte Nebelhornbahn hatte an dem Tag den letzten Betriebstag aller Zeiten. Wenn das klar gewesen wäre hätte ich sie auch noch besucht.

Ab dem 16.03. waren bekanntlich alle Lifte zu. Die Grenze ins Kleinwalsertal wurde von Österreichischer Seite geschlossen. Schöne Wanderungen durch die langen Täler waren in den nächsten 3 Tagen noch drin. Das Wetter blieb prächtig, ein paar Touristen waren auch noch da.

Am 19.03. trat das Beherbergungsverbot in Kraft und ich musste abreisen. Platz auf der Autobahn war genug.

Und am 21.03. war ich zu Hause am letzten Öffnungstag noch beim Frisör. ;)

Nein, so etwas wie diese Tage brauche ich sicherlich nicht wieder. Neben dem akuten Frust ist alles in Ungewissheit verschwunden. Und es war so unklar wann alles wieder normal wird - und ob überhaupt...

Nach 15 Wochen ging es dann aber doch schon weiter, Hintertux.

Der Winter 2020/21 war für Norddeutsche erst mal grausig. Hätte man nicht wenigstens die Webcams abschalten können? Österreich offen, man kam nicht hin. Schweiz auch offen, aber Rückkehrerquarantäne. Ich war schon entschlossen mir das anzutun, aber dann durfte das Sauerland am 08.03. öffnen. Beherbergungsverbot, also 11 Einzeltouren mit zusammen 4.600km. Im Juli 2021 ging es dann noch nach Hintertux. Wurde Skifahren in den Alpen zum Sommersport?

2021/22 war geprägt von 3G und Maskenpflicht, und seit 2022/23 ist die Welt coronatechnisch wieder in Ordnung. Dafür gerät sie leider sonst aus den Fugen.
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Beitrag von sheridan »

Meine prägende Erinnerung ist von einer Woche vorher am 08.03.2020, der mein letzter Tag der Saison 19/20 werden sollte. Ich war in Montgenèvre unterwegs, mit perfektem Ski In/Ski Out-Parkplatz an der Piste:
IMG_20200308_141916.jpg
Und frischem Pulverschnee:
IMG_20200308_101809.jpg
Ich bin dann in Claviere IT rausgekommen und dort wurde es von der Stimmung her speziell. Italien war ja damals der Hotspot und die Lombardei ging schon am 08.03. in Lockdown. An der 4er Sesselbahn wurde per Lautsprecherdurchsage informiert, dass man nur zu zweit mit Abstand auf dem Sessel sitzen sollte. Hatte ich aber erst gehört, als ich schon mit drei anderen Leuten auf dem Sessel sass. Ich bin dann gegen 14h zurückgefahren und hatte auch gemerkt, dass ich mir etwas eingefangen hatte und war danach erstmal eine Woche platt. Und dann kam das endgültige Aus der Saison 19/20, nachdem ich mich auskuriert hatte. Im anderen Forum hatte ich auch mal einen Bericht dazu geschrieben, der aber mittlerweile nicht mehr auffindbar ist .. das ist noch ein weiterer Punkt, an den man sich nicht gerne zurückerinnert. Aber bitter darüber zu sein bringt auch nichts. Einfach die Zeit auf den Pisten geniessen ist das bessere Motto.
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von hitparade »

Mein letzter Skitag war ebenfalls der 8. März 2020, auf de Madrisa:

Bild

Es war alles perfekt, alles offen, alles perfekt präpaiert, Pulver bin unten. Da die Bündner Bergbahnen verkündeten, am 14./15. März noch ein letztes Wochenende aufzumachen, sind wir natürilch in die Ferienwohnung gefahren, schon alle Kleider bereitgelegt, Kids ins Bett gebracht, und dann hiess es um 22 Uhr, sie dürfen doch nicht aufmachen...
Die Skisaion war für mich gelaufen. Und mit damals 2 Kindern in der Schule und einem Kind im Kindergarten hatte ich dann natürlich andere Sorgen. Das ganze Homeschooling war ja Neuland für uns alle. Die Lehrerin meiner Tochter hat es sehr gut gemacht mit einem täglichen morgentlichen Video und täglichem Einzelmeeting mit Aufgabenbesprechung. Mein Sohn hingegen bekam 1000 Seiten PDFs mit Aufgaben zum Selbststudium, und das wars dann auch.
Die ganze Lockdownzeit war ich brav zuhause und hab mit dem Velo mit den Kids die nähere Umgebung kennengelernt. Es war schon eine merkwürdige Zeit, wenn man jetzt zurückdenkt. Damals wollte es einfach kein Ende nehmen, und jetzt ist es bereits gefühlt schon so weit weg. Mit einer 5köpfigen Familie hatte man aber schon den normalen Alltag, langweilig wurde uns nie.

Meine Skisaison konnte ich dann "beenden" am 15. Juli bei meinem Erstbesuch in Zermatt bei nicht ganz optimalen Bedingungen, aber es war einfach genial, wieder auf den Ski stehen zu können:
zermatt_2020.jpg
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von eMGee »

Spannend. Musste erstmal auf die Suche gehen, wann ich 2020 letztmals auf der Piste war. War bereits im Februar. Der obligatorische Skiurlaub war für diesen Winter eh abgesagt, da Nachwuchs unterwegs. Insofern bleibt für uns wesentlich mehr der erste Urlaub zu viert im März 21 in Erinnerung. Ein paar Tage auf der Lenzerheide mit anschließender Quarantäne über Ostern zuhause. Das war es uns aber wert.
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von extremecarver »

Ich erinnere mich gut an meinen letzten Saison Tag.
Am Freitag kam ich mit dem vorletzten Flug abends aus Wien in Mailand an, nachdem mich Turkish airlines 2 Tage zuvor mit einer cancellation schon eine Woche zuvor hängen gelassen hat. Daher dann mit Ryanair wars glaube ich nach Mailand da dort mein Auto in Flughafen Nähe stand.

Im Flieger außer mir nur noch 2 Gäste, wir bekamen unsere Koffer direkt beim Flugzeug und ein Taxi brachte uns direkt zum Ausgang da das Gebäude schon am schließen war. Der Flieger drehte direkt um und Retour in nicht lockdown Gebiete...

War der Samstag 07.03? - am Abend zuvor waren die Schulen geschlossen worden, in ganz Südtirol hab es aber angeblich keinen positiven Fall oder so ähnlich.

Der Samstag war dann einer der vollsten Tage der Saison, weil halb Trentino und Südtirol mit schulfrei Skifahren ging... Montag mittag sperrten dann die letzten Gebiete wenn ich mich richtig erinnere.

Nachdem ich Angst hatte mir italienischem Nummernschild nicht mehr nach Österreich zu kommen packte ich alles was uns Auto ging aus meiner Wohnung ein und am Sonntag ab nach Wien, mit Plan am Dienstag morgen nach Taiwan zu fliegen da ich mir sicher war dass die das im Griff haben. Hatte doch Taiwan die WHO schon am 27.12?? aufmerksam auf COVID gemacht und schon Mitte Jänner die Grenze nach China geschlossen.

Leider verzögerte sich meine Suche nach einer Unterkunft für die 14 Tage Quarantäne bis 3 Stunden vor Abflug, und dann ließ sich das Ticket nicht mehr kaufen, es gibt da wohl eine Deadline 180 Minuten vor Abflug. Der nächste Flug nach Taipei ging am Donnerstag raus, also Ticket gekauft usw. Am Mittwoch Abend dann die Meldung dass niemand mehr nach Taiwan fliegen darf der nicht vor 02AM Ortszeit Taiwan freitags den Abflug hat... Mein Flug war 35min zu spät.

Damit blieb ich dann 2 Monate in Wien stecken. Singapore oder Thailand hab ich noch überlegt da mit Quarantäne noch offen, da ich mir sicher war da gibt's keinen lockdown, aber das war es mir dann nicht wert...

Mitte oder Ende Mai fuhr ich dann mit einem Transporter nach Italien um den Rest der Wohnung auszuräumen nachdem die Grenze wieder aufging, da war Italien noch gespenstisch. War nur froh weg zu sein aus Italien. Kein anderes Land hat die Bevölkerung so terrorisiert mit lockdowns wo man nicht Mal raus aus der Wohnung durfte ohne passierschein. Hatte aber schon im Februar beschlossen das Italien nichts für mich ist zum Leben.... Die Bürokratie dort ist unmöglich.... Ich habe noch immer mein italienisches Kennzeichen, zurückgeben kann ich es nur mit dem Auto wo die erste Zulassung Stufe durch war, das war aber schon verkauft als die Behörden wieder öffneten....

Ich hatte in Jänner mit lockdowns in Europa ab April geregnet (da einige Freunde in Wuhan und daher war mir klar dass es bei uns auch kommt, nur im Zeitpunkt im 2wochen verhaut und zuvor noch nach Nepal wandern, besser ich wäre direkt nach Taiwan...)
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von LaWo »

Der 15. März 2020 wird mir auch immer in Erinnerung bleiben - ich hatte damals den Superschneepass und war ein langes WE in Reutte.
So gegen 12 Uhr ging im Skigebiet Hahnenkamm über die Lautsprecher die Durchsage rum, dass das Skigebiet jetzt schließt und alle sofort abreisen müssen und das ab 15 Uhr eine Ausgangssperre herrscht! Da sowas ähnliches ja zu erwarten war hatte ich meine Sachen bereits gepackt und den Rucksack unten an der Talstation im Treppenhaus "versteckt".
Ich war mit der Bahn unterwegs und hatte eigentlich ein zuggebundenes Ticket für den nächsten Tag und stand nun gegen 13 Uhr unten an der Talstation und war etwas ratlos, da auch keine Busse fuhren (erst am Nachmittag wäre planmässig einer gekommen). Ein Einheimischer nahm mich dann bis Bahnhof Reutte mit dem Auto mit, wo ich aber immer noch ratlos dastand, da der Zugverkehr soeben eingestellt war und der nächste Bus nach Füssen um 15:07 (also nach der Ausgangssperre) fahren sollte?! Um ca. halb 3 fuhr dann ein Polizeiauto am Bahnhof vorbei, das ich anhielt und denen meine Lage schilderte. Die Polizisten waren auch super und funkten direkt hin und her bis schließlich die Aussage kam: ja der 15:07 Bus kommt noch extra für mich :) So geschah es dann auch, wobei die Polizei noch hinter dem Bus (mit mir als einzigem Fahrgast) bis zur Grenze hinterher fuhr.
In Füssen selbst blühte noch das Leben - alles voll Menschen bei Traumwetter. Die Zugfahrt heim nach Köln verlief aber reibungslos, obwohl ich ja kein gültiges Ticket für diesen Tag hatte...
Die beiden folgenden Corona-Winter war ich dann in der Schweiz - wo alles super geklappt hatte - mal von den ganzen Einreise/Ausreise Formalitäten abgesehen...
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von Theo »

Ohne auf das Thema sonst näher einzugehen, aber hier wurden in diesen Tagen von den Touristen wohl auch so viele Luftaufnahmen gemacht wie sonst nie. Speziell am ersten geschlossenen Tag ( bei uns war es der 14. ) war hier Helisiing der absolute Renner und gefragt wie sonst nie. Richtung Monte Rosa sind sie ja quasi direkt über mich drüber. Ob die Flugkapazität oder die Anzahl der verfügbaren Bergführer eher am Limit war entzieht sich meiner Kentniss.

Ob nötig oder unnötig, ob gerechtfertigt oder nicht, das sei jetzt mal dahingestellt und egal. Eine Situation und deren Lösungen wie damals und die das was wir dann leider dieses Jahr erleben mussten im gleichen Zeitraum zusammen wäre dann wohl die absolute Katastrophe geworden.
Sammeltreffpunkte nach der Evakuation bei den damals maximal 5 Personen, treffen sie nur die eigene Familie, geschlossene Geschäfte aber keinen Hausrat und keine Kleider mehr, ausreichend Quarantäneplätze. All das was wir dieses Jahr gezwungenermassen tun mussten und all das was damals Pflicht war widersprechen sich jedenfalls zu 100%.
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von doc »

Im Januar 2020 waren wir in Schladming und haben im TV zum ersten Mal von dem neuen Virus gehört. Das Skifahren war da noch normal.
Den Osterurlaub 2020 mussten wir dann absagen. Sie Stimmung war im Keller. Wir hofften auf die nächste Saison.
Den Januar 2021 waren wir dann in der Schweiz in einem nahezu leeren Skigebiet (6 Tage Savognin, dazwischen 1 Tag Bivio) mit Stoffmasken unterwegs. Das war großartig. Ich schätze, zu uns fünf kamen noch ein Duzend andere Skifahrer.
Für Ostern 2021 haben wir den Frankreichurlaub stornieren können und sind wieder in die Schweiz (Grimenz und Zinal) gefahren. Da war dann schon viel los. Mit ca. 50 Personen in der Pendelbahn.
Ich bin den Schweizern enorm dankbar für ihren Umgang mit Corona sowie den Lehrern unserer Kinder und meinem Arbeitgeber für die Möglichkeit von Zuhause zu arbeiten, denn wir mussten jeweils zuhause wieder in Quarantäne. Toll waren die leeren Autobahnen, wie ich sie mein ganzes restliches Leben nie erlebt habe. Endzeitstimmung kam auf.
Im Januar 2022 war dann Frankreich wieder offen und richtige Maskenpflicht. Die waren unangenehmer als die Stoffmasken. Entsprechend wurden sie von vielen auch eher um das Kinn als um Mund und Nase getragen. Wir waren in Les Sybelles, weil es da nur offene Fahrbetriebsmittel hatte. Ein sehr schönes Skigebiet. Weitere Einschränkungen als die Masken gab es keine.
An Ostern 2022 waren wir dann in Hintertux. Endlich ohne Masken - ein tolles Gefühl. Und nach einer Woche Skiurlaub hatten wir dann alle Corona. Vermutlich im vollen Gletscherbuss eingefangen.
Rückblickend hatten wir wirklich Glück mit dem was wir zu dieser Zeit tun konnten und wie es uns dabei erging.
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Re: Erinnerungen an Lockdown 2020

Beitrag von NeusserGletscher »

Das beste war noch, dass NRW mit einer Rückreise-Quarantäne Urlauber davon abhalten wollte, die Grenze zu überqueren. Das wurde "leider" vom Verwaltungsgericht gekippt, im Gegensatz zu BY und BW. Im Ergebnis konnte ich, abgesehen von März und April 2020, in den darauf folgenden Wintern ohne größere Umstände in die Schweiz fahren und dort die leeren Pisten genießen. Leider konnte sich eines meiner Lieblingsrestaurants auf der Bettmeralp nicht dazu durchringen, den "heißen Stein" auch ins Hotel als "take away" zu liefern ;-). So blieb für das Nachtessen nur eines der beiden Partnerlokale meines Garni. Was aber auch vorteilhaft war, denn da ich dort praktisch als "Hotelgast" geführt wurde, konnte ich dort auch Mittags einkehren.

Etwas gespenstisch war mein Besuch auf TG in Zermatt. Italien war immer noch zu, in der Schweiz galten für Restaurants einige Einschränkungen. Aber dort oben, im Niemandsland zwischen der Schweiz und Italien, saßen die Wintersportler wie in anderen Jahren gemütlich in der Stube. Das war schon sehr speziell.

Rückwirkend betrachtet hat die Schweiz, bei aller Kritik der Einheimischen, hier besonnenener reagiert als manch andere Hysteriker. Warum wollen die sich jetzt mit den "Bilateralen" näher an die EU binden?
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hausi24mafikS
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