Hinter der Grenze habe ich noch einen Halt in Seu d'Urgell gemacht. Seu bedeutet Sitz, in diesem Fall der Sitz des Bischofs, der zusammen mit Emmanuel Macron das Staatsoberhaupt von Andorra ist und recht unbescheiden untergebracht ist:
Auf der Baqueira-Website habe ich ein Hotel im Aneu-Tal mit Forfait zusammen gebucht für schlanke 101€. Der Skipass kostet an der Kasse allein 66€, von daher war das ein Knaller-Angebot. Den Pass bekommt man dann im Hotel und kann direkt zum Lift. Das ist wirklich gut gemacht, hat auch schon in Andorra so funktioniert. Die Fahrt ins Aneu-Tal ist landschaftlich schön:
Am nächsten morgen bin ich am TSD La Peülla eingestiegen im Bonaigua-Sektor. Dort war echtes Privatskigebiet-Feeling am morgen:
Auf der Passhöhe vom Port de Bonaigua geht es dann weiter ins Gebiet mit dem TSD Bonaigua. Der KSSL Tuq de la Llança erschliesst eine Geländekammer:
Für die Verbindung nach Baqueira war in Argull nur der Manaud-Sessel offen. Am Cap de Baqueira hat man eine wunderbare Sicht tief in die Pyrenäen.
In Baqueira war es dann aber mit dem Privatskigebiet-Feeling vorbei. Jesus, was ist denn hier los ?
Im Gebiet gibt es nirgendwo Drehkreuze, der Skipass wird überall vom Personal mit portablen Lesegeräten gescannt. Eine merkwürdige Lösung, was hier zu etwas Rückstau geführt hatte. Der Jesus-Lift ist auch der einzige Zubringer nach Beret, was sich auf einer Hochebene befindet:
Auf die andere Talseite führt der Blanhiblar-Sessel, bei dem mir die Comalada-Piste besonders gut gefallen hat. Zusätzlich gibt es dort noch den Bügellift Costarjas, der zusätzliche Pisten und Routen erschliesst. Aber nur für "esquiadores expertos".
Ich bin auch eine Route gefahren, die recht gut ging, allerdings war das Ende doch etwas flach. Danach bin ich zum hintersten Sessel Dossau gefahren, der interessante rote Pisten hat:
Am Gipfel gibt es noch einen kurzen Telecord, der weitere Pisten erschliesst. Danach habe ich mich wieder zurückgearbeitet und die Talabfahrt nach Baqueira gemacht:
Am Ende führt die Baqueira-EUB wieder nach oben:
Am Nachmittag wurde es dann recht mild, die sonnenexponierten Pisten wurden etwas pappig. Allerdings gibt es am Cap de Baqueira noch jede Menge nicht so sonnenexponierte Pisten, die sich pulvrig gehalten hatten. Hier habe ich dann etwas den Überblick verloren, es gibt dort einfach zu viele Varianten. Nach 15h bin ich wieder zurück in den Bonaigua-Sektor über die schwarze Muguet-Piste ..
.. die oben schon durch war, weiter unten war sie aber noch gut. Als Rückbringer nach Bonaigua war nur der fixe Teso dera Mina-Sessel offen, der eine schöne Waldpiste hat. Blick zum Port de Bonaigua:
Hier war dann wieder Privatskigebiet-Feeling angesagt. Mit einem Verbindungs-Sessel geht es über die Passhöhe wieder zurück zum Peülla-Sessel:
Und nochmal eine letzte Runde am Peülla:
War echt ein Spitzen-Tag heute, für den es nur die volle Punktzahl geben kann. Perfekter Einstieg, perfektes Wetter, gute pulvrige Pisten, atemberaubende Berge und ein sehr abwechslungsreiches Skigebiet, was vermutlich das beste in ganz Spanien ist. Grandvalira ist noch etwas weitläufiger, aber dafür waren hier deutlich mehr rote Pisten offen.
Track (leider fehlt der morgen, hatte erst am Mittag gemerkt, dass der Tracker nicht richtig lief):