Anhalten an Kuppen kann ab dieser Saison bis zu 150 Euro kosten...
Italien verschärft heuer drastisch die Pistenregeln...
Wie dieses jedoch in der Praxis funktionieren soll, da fehlt mir jede Phantasie...
denn es gibt ja im Schnee keine Markierungen wo eine Kuppe anfängt und wo sie aufhört..
Überrascht mich leider nicht wirklich. So sehr ich dieses Land in einigen Dingen nach wie vor sehr schätze und mich auch oft dort aufhalte (wenn auch nicht zum Skifahren)... gerade beim Thema Skifahren haben die Italiener meines Erachtens schon lange einen Hau weg. Und damit meine ich nicht nur die in gewissen Regionen des Landes weit verbreiteten, an vielen Stellen völlig absurden Pistenfangnetze. Schade.
highlander hat geschrieben: 29.11.2023, 18:29
Anhalten an Kuppen kann ab dieser Saison bis zu 150 Euro kosten...
Italien verschärft heuer drastisch die Pistenregeln...
Wie dieses jedoch in der Praxis funktionieren soll, da fehlt mir jede Phantasie...
denn es gibt ja im Schnee keine Markierungen wo eine Kuppe anfängt und wo sie aufhört..
3303 hat geschrieben: 29.11.2023, 18:58
Mir erscheint das vollkommen unverhältnismäßig.
Irgendwie hört sich das komisch an - denn gerade vor Kuppen verlangsame ich doch meine Fahrt oder bleibe ich gerne mal stehen um mich zu vergewissern, dass da keiner drunter liegt. Denn auch sowas kann extrem böse enden, und zwar nicht nur für den, der da zu Sturz gekommen ist. So was würde ich ja unter umsichtiges Schifahren laufen lassen.
Im Grunde ist das Ganze aber auch so, dass man sich mal den Gesetzestext anschauen muss, was da wirklich drinnen steht und wie Engstelle, Kuppe, unübersichtliche Stelle, etc. definiert sind. Denn ohne die entsprechende Definition wird es für den Schifahrer schwer, das entsprechende Geländeelement auch als solches zu erkennen.
Glück Auf!
Dachstein
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Ja gut, ich kenne auch kein anderes Land, wo eine militärisch organisierte Polizeieinheit (Carabinieri) auf den Pisten Patroullie fährt. Was jetzt zum krönenden Abschluss noch fehlt: die Einführung eines Ski-Führerscheins, der nur nach Absolvierung einer Theorie- und einer Praxis-Prüfung ausgestellt wird. Ohne Führerschein darf man nur am Idiotenhügel fahren!
Aber mal im Ernst: Am Col Raiser kann man immer mal wieder ein Truppe Jung-Carbinieri, größtenteils vermutlich aus südlichen Landesteilen kommend, bei der Ski-Ausbildung beobachten. Wenn die auf Ski kommend Euch kontrollieren wollen, dann fahrt einfach weg, die werden Euch nie einholen (zumindest solange keiner ein Pisten-Moped dabei hat) ...
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Dachstein hat geschrieben: 29.11.2023, 20:28
Irgendwie hört sich das komisch an - denn gerade vor Kuppen verlangsame ich doch meine Fahrt oder bleibe ich gerne mal stehen um mich zu vergewissern, dass da keiner drunter liegt.
Vermutlich ist das nicht sauber übersetzt. Vermutlich geht es genau um das Anhalten direkt unterhalb von einer Kuppe. Das macht man ja auch nicht.
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Matthias_B_aus_M hat geschrieben: 29.11.2023, 20:29
Ja gut, ich kenne auch kein anderes Land, wo eine militärisch organisierte Polizeieinheit (Carabinieri) auf den Pisten Patroullie fährt.
Auch wenn sie in Österreich nicht so auffällig ist und nicht Streife auf der Piste fahren, auch hierzulande hat das Bundesministerium für Inneres die Alpinpolizei mit über 30 Einsatzgruppen und an die 500 Beamten im Einsatz.
Dachstein hat geschrieben: 29.11.2023, 20:28
Irgendwie hört sich das komisch an - denn gerade vor Kuppen verlangsame ich doch meine Fahrt oder bleibe ich gerne mal stehen um mich zu vergewissern, dass da keiner drunter liegt.
Vermutlich ist das nicht sauber übersetzt. Vermutlich geht es genau um das Anhalten direkt unterhalb von einer Kuppe. Das macht man ja auch nicht.
Das könnte auch sein..
denn gerade wenn man in einer Gruppe fährt, wartet man doch meistens auf die nachfolgenden oben auf der Kuppe wo man noch gesehen wird, als nach der Kuppe wo einen die nachfolgenden gar nicht mehr sehen können..
Grundsätzlich eigentlich eine gute Idee, denn gerade die Ansammlung von Leuten an Kuppen erhöht die Gefahr für „Durchfahrer“ enorm, weil fast die ganze Piste zugeparkt wird. Ob die Regel in der Praxis irgendwas bringt glaube ich nicht. Hinter der Kuppe aufhalten bringt einen selbst in Gefahr, das glaube ich muss man nicht zusätzlich regeln. Raus aus dem Gefahrenbereich macht man intuitiv?
Da ich meistens immer der erste bin der Gruppen voraus fährt, versuche ich den Sammelpunkt immer 1-2m außerhalb der Piste zu wählen. Also hinter der Pisten Markierung, Schnee mal voraus gesetzt. Und dahin folgen dann auch immer alle brav und keiner steht wartend an der Kuppe, man stört den Betrieb nicht mehr.
Stäntn hat geschrieben: 30.11.2023, 07:48
Grundsätzlich eigentlich eine gute Idee, denn gerade die Ansammlung von Leuten an Kuppen erhöht die Gefahr für „Durchfahrer“ enorm, weil fast die ganze Piste zugeparkt wird. Ob die Regel in der Praxis irgendwas bringt glaube ich nicht. Hinter der Kuppe aufhalten bringt einen selbst in Gefahr, das glaube ich muss man nicht zusätzlich regeln. Raus aus dem Gefahrenbereich macht man intuitiv?
Schön wär's... Ich habe schon einige male an Gefahrenstellen (kurzes, schmales Stück, enge Kurve mit Wald, Kuppen etc.) Leute stehen sehen. Mir gefallen die neuen Regeln eigentlich, schwierig wird es allerdings veim Definieren (Ab wann gilt es als Kuppe? Welche Entfernung zu dieser ist ausreichend? Ab wann ist es unübersichtlich? Wird die Sicht (Schneefall, Nebel, Flutlicht oder Tag) mitbewertet?
Zuletzt geändert von Skifahrer am 30.11.2023, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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highlander hat geschrieben: 29.11.2023, 18:29
Anhalten an Kuppen kann ab dieser Saison bis zu 150 Euro kosten...
Italien verschärft heuer drastisch die Pistenregeln...
Wie dieses jedoch in der Praxis funktionieren soll, da fehlt mir jede Phantasie...
denn es gibt ja im Schnee keine Markierungen wo eine Kuppe anfängt und wo sie aufhört..
Vlt. stellen sie ja Halteverbotsschilder auf. Da die meisten im Besitz einer Fahrerlaubnis sind wäre somit wenigstens jedem klar was gemeint ist.
Ich denke, dass wird auch noch ein bisschen weiter gefasst zu interpretieren sein.
Anhalten an Kuppen ist nervig - wenn dadurch die Piste abgeriegelt wird - anhalten unter/hinter Kuppen maximal gefährlich.
Der Klassiker, Übergänge Flachstück/Steilhang, - da wird sich das schon aus psychologischen Gründen nie austreiben lassen.
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Stäntn hat geschrieben: 30.11.2023, 07:48
Grundsätzlich eigentlich eine gute Idee, denn gerade die Ansammlung von Leuten an Kuppen erhöht die Gefahr für „Durchfahrer“ enorm, weil fast die ganze Piste zugeparkt wird. Ob die Regel in der Praxis irgendwas bringt glaube ich nicht. Hinter der Kuppe aufhalten bringt einen selbst in Gefahr, das glaube ich muss man nicht zusätzlich regeln. Raus aus dem Gefahrenbereich macht man intuitiv?
Ich habe es schon oft genug erlebt, dass Schifahrer direkt unter einer Kuppe anhalten. In der letzten Saison hatte ich mal eine ganze Schulschigruppe die unter einer Kuppe geparkt hat.
Naja, wahrscheinlich auch eine Mischung aus versicherungsrechtlichen Vorsichtsmaßnahmen und der Versuch dem inzwischen immer diverseren Skipublikum etwas Pistenregeln nahezubringen ... ich nehme an, es wird meistens bei einer freundlichen Belehrung/Verwarnung bleiben, so habe ich das jedenfalls in Italien erlebt.
Denen fehlen halt unsere schönen Fis-Schilder, die sich uns so eingebrannt haben das solche Verstösse in Deutschland/Österreich/Schweiz ja quasi nie vorkommen ...
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Wooly hat geschrieben: 30.11.2023, 23:30
es wird meistens bei einer freundlichen Belehrung/Verwarnung bleiben, so habe ich das jedenfalls in Italien erlebt.
Also mein erwachsenes Patenkind, dessen Götti am Burz in Arabba geflüchtet ist, würde das jetzt so nicht unterschreiben… (falls die Story nicht bekannt sein sollte, kann ich sie gerne nochmal beschreiben)
Dem Artikel nach geht es aber nur um Südtirol, nicht um ganz Italien.
Und dann heisst es „An Engstellen, in der Nähe von Kuppen oder an unübersichtlichen Stellen anzuhalten, ist verboten.“
An Engstellen und an unübersichtlichen Stellen gilt das ja schon immer (wenn auch per FIS-Regel und nicht durch ein Gesetz). Und was "in der Nähe von Kuppen" ist kann man nur spekulieren.
Man müsste auch mal den originalen Gesetzestext raussuchen. Presseberichte geben das ja oft nur verkürzt wieder.
In den FIS-Regeln steht auch "Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten." Analog angewandt würde das heissen dass ein schwächerer Skifahrer der eine für ihn fahrbare Spur suchen muss dort halten darf. Und manchmal muss man auch halten weil hinter der Kuppe so viele "havariert" sind dass es kein Durchkommen gibt. Zumindest im Harz und Sauerland.
Das kann ich bestätigen. Beim letztjährigen Zusammenstoss von ski-chrigel junior mit einem anderen Skifahrer in Ratschings hatte die Gegenpartei darauf referenziert. Zwar hatte den Unfall niemand gesehen, es stand Aussage gegen Aussage, aber der Kläger war anwaltlich genügend stark vertreten, dass meine Versicherung auf die Forderung einging, um einem Prozess auszuweichen.
ski-chrigel hat geschrieben: 01.12.2023, 13:44
Das kann ich bestätigen. Beim letztjährigen Zusammenstoss von ski-chrigel junior mit einem anderen Skifahrer in Ratschings hatte die Gegenpartei darauf referenziert. Zwar hatte den Unfall niemand gesehen, es stand Aussage gegen Aussage, aber der Kläger war anwaltlich genügend stark vertreten, dass meine Versicherung auf die Forderung einging, um einem Prozess auszuweichen.
Puhh da gehts dann schon zur Sache... Zum Glück habe ich mittlerweile wirklich eine Haftpflicht. Wurde eigentlich jemand schonmal in Italien wirklich nach dem Versicherungsschein gefragt, also dass die mündliche Bestätigung, dass man versichert ist, nicht ausreicht?
Nein. Das war überhaupt kein Thema, auch nicht beim Unfall. Ist ja in Italien so, dass die Rettung durch Carabinieris erfolgt, wenn es keinen Heli braucht. Mein Sohn hatte sich - ähnlich wie Stäntn aktuell - das Schlüsselbein gebrochen. So reichte ein Skidoo um ihn zu bergen. Und da hatte der Carabinieri lediglich unsere Personalien aufgenommen.
Stäntn hat geschrieben: 30.11.2023, 07:48
Grundsätzlich eigentlich eine gute Idee, denn gerade die Ansammlung von Leuten an Kuppen erhöht die Gefahr für „Durchfahrer“ enorm, weil fast die ganze Piste zugeparkt wird.
Einen ausreichenden Bereich zum Durchfahren sollte man schon lassen. In der Regel halten Wintersportler an Kuppen, weil sie auf Nachzügler warten oder weil sie vor einem steileren Stück noch mal Kraft tanken möchten. Ich halte beispielsweise auch an, wenn ich sehe, dass einige mit dem Gelände nicht klar kommen und die Piste nicht breit genug ist, um mit ausreichendem Abstand daran vorbei zu fahren.
ski-chrigel hat geschrieben: 01.12.2023, 14:22
Nein. Das war überhaupt kein Thema, auch nicht beim Unfall. Ist ja in Italien so, dass die Rettung durch Carabinieris erfolgt, wenn es keinen Heli braucht. Mein Sohn hatte sich - ähnlich wie Stäntn aktuell - das Schlüsselbein gebrochen. So reichte ein Skidoo um ihn zu bergen. Und da hatte der Carabinieri lediglich unsere Personalien aufgenommen.
Ich meinte jetzt beim Skipasskauf wegen der Versicherungspflicht in IT.