Die letzten Tage des Jahres sollte man natürlich noch sinnvoll nutzen, oder? Nach all dem Schnee gegen Beginn des Monats... da bleibt doch nichts als Skifahren!

Tag 1, 15.12.2023, Mayrhofen
Vorwort zum NightJet
Wer es nicht mitbekommen hat: Die ÖBB haben vor einiger Zeit neue Nachtzüge bestellt (die Nachtzüge der ÖBB verkehren unter der Makre "NightJet"). Also wirklich brandneues Material. Keine Züge, die seit bereits 1970 durch Europa gurkten, wie es im Nachtzugverkehr bisher leider vielfach üblich war. Damit haben die ÖBB einen wichtigen Schritt gewagt, als die erste Bahngesellschaft mit ausreichend Kapital für die Investition in neues Rollmaterial (zwischenzeitlich haben auch die Norweger sowie die Italiener ganz neues Nachtzugmaterial bestellt). Und eben diese neuen Nachtzuggarnituren hatten vor kurzem endlich die Zulassung erhalten und werden seit Fahrplanwechsel im Dezember auf den ersten 2 Strecken eingesetzt: Hamburg-Innsbruck und Hamburg-Wien. Auf auf! Das musste ich als Zug- und ganz besonders Nachtzugfan natürlich direkt testen. Entsprechend hab ich direkt nach Buchungsfreigabe einen Skikurzurlaub um diese neuen Nachtzüge herumgeplant. Und eigentlich kaum mehr Urlaubstage übrig gehabt, daher damit möglichst effizient umgegangen.
Anreise
Der neue NightJet von Hamburg nach Innsbruck hält unterwegs unter anderem in Hannover und Jenbach (naja, was heißt "neu" - ich meine den Zug - vorher wurde der mit altem Ranzmaterial gefahren, sorry, aber anders kann man es leider nicht beschreiben - und man hatte Glück, wenn der alte Wagen nicht komplett ausfiel und durch einen Sitzwagen ersetzt wurde, wenn überhaupt). Jenbach? Da war doch was, der perfekte Einstieg ins Zillertal, der Anschluss mit der Zillertalbahn funktioniert perfekt - das hatte ich vor vielen Jahren schon mal ausprobiert, da war ich aber tagsüber unterwegs gewesen. Also sah mein Plan so aus: 19:15 Uhr in Bremen los, in Hannover zu Abend essen (bisschen Puffer tut gut, Nachtzüge zu verpassen kann einem ganz schön den Tag vermiesen), dann den Nachtzug und am nächsten Morgen in Jenbach ankommen. Dort dann mit der Zillertalbahn weiter nach Mayrhofen. Das letzte Mal waren wir in der Nähe von Kaltenbach und nur einmal einen Tag oder so rüber nach Mayrhofen - das gefiel mir damals schon so gut, dass ich unbedingt wieder mal her wollte!
Da dies kein Nachtzugforum ist, sondern ein Skiforum, halte ich den Teil mal relativ kurz... ich kam zwar mit leichter Verspätung in Jenbach an, aber die Zillertalbahn fuhr direkt 5 Minuten später. Perfekter Anschluss also (je nach Takt hab ich also gar nicht so viel Zeit "verloren"). In Mayrhofen erstmal ab ins Hotel Garni "Glockenstuhl" (absolute Empfehlung, ist das geil, eines der besten Hotels, in dem ich bisher war, und unter'm Strich hab ich glaub etwas unter 100€ die Nacht gezahlt! Vorsaison kann auch geil sein... ey Leute, die haben ein Geberit AquaClean WC. Ist das geil, wollte ich schon immer mal probieren - egal, ich schweife ab




Skifahren!!!
...und überlegte, gleich wieder umzukehren (ehrlichgesagt sah das schon bei der Anreise so aus, auch deswegen hab ich nicht gehetzt)

Manchmal konnte man kaum den Sessel vor sich erkennen... Yikes. Zumal meine Erinnerung an das Gebiet sehr lange her war und ich daher nicht so wirklich Orientierung hatte. Naja, außer, dass ich mich letztes Mal schon verirrt hatte und 5(!) mal denselben Schlepper hoch bin, bis wir endlich die Abzweigung der Piste zurück gefunden hatte. Also ging ich es dieses Mal lieber langsam an. Tastete mich zur Kombibahn vor. Nein, leider hat auch die mich nicht über die Wolken befördert, es war oben eher noch schlimmer als an der Bergstation der Penkenbahn. Und so zog es sich den ganzen Tag. Ich hatte ja für den Skipass bezahlt. Also wollte ich ihn auch nutzen. Und wenn ich mich nur etwas für die minimal besser vorhergesagten folgenden Tage einfahren könnte. Am Nachmittag irgendwann sollte es laut Vorhersage vielleicht noch etwas aufklaren, aber so ganz sicher war man sich da nicht...
Die Mittagspause viel dann auch entsprechend lang aus. Großes Skiwasser, Kaiserschmarren und danach noch ein Cappuccino. Denn ja: Ich bin natürlich erst zu spät ins Bett gegangen und dann zu früh aufgestanden (Frühstück 7:30 Uhr, danach noch fertigmachen, duschen usw. - von allen 3 Zugduschen, die ich bisher hatte, die absolut *beste* Dusche überhaupt - da war ich schon in Hotels mit Duschen, die weniger Druck hatten und langsamer warm wurden!). Dazu der im Nachtzug ganz sicher nicht so tiefe Schlaf wie im richtigen Bettchen... Ich bereue es aber kein Stück und kann diese Art der Anreise nur weiterempfehlen!
Danach war es dann auch vom Blick her etwas besser (insbesondere in diesem "Hochtalkessel": Lärchwald, Schneekar, Tappenalm). Die Zeit hab ich dann noch genutzt und bin ein bisschen gefahren, bis kurz vor Liftschluss. Zu sehr wollte ich es nicht ausreizen, da die Chance immer noch groß war, irgendwo die Abzweigung zu verpassen und dann nicht mehr zurückzukommen

Abends war ich dann komplett hinüber. Vom Skifahren. Der kurzen Nacht davor. Relativ früh ins Bett (21 Uhr?) und am nächsten Morgen trotzdem nicht hochgekommen.
