Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

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Miki
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Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

In den zwei vergangenen Wochen habe ich mir einen unvergesslichen Somerurlaub in den Bergen rund um Schlaming gegönnt. Wie eigentlich immer bei den Sommerurlauben in den Bergen, habe ich mich sehr kurzfristig entschieden (im Gegensatz zum Urlaub im Mittelmer, wo man z. B. mit 99% - iger Sicherheit annehmen kann, dass es im September in der Ägäis sonnig mit Teperaturen um die 30 Grad sein wird :D ) kann man in den Alpen kaum langfristig planen, also ein paar 10+ Tages Prognosen gecheckt, am Mittwoch die Zimmer gebucht und am Freitag am Morgen losgefahren. Warum die Zimmer? Nun, ich konnte mich nicht so richtig entscheiden, ob ich mich lieber in Rohrmoos oder in der Ramsau einquartieren will, beide Seiten habe ihre Vor- und Nachteile. Aber warum soll ich überhaupt zwischenden beiden Destinationen wählen, wenn ich das Beste von beiden haben kann? Also habe ich 4 Tage ÜF in Ramsau und danach 5 Tage HP in der Ramsau gebucht, beide natürlich inkl. Sommercard. Ein paar Pläne hatte ich bereits zu Hause geschmiedet, der Rest wurde spontan vor Ort entschieden. In den 10 Tagen wurden es:

- 8 e-Bike Touren
- 7 Seilbahnfahrten
- 6 Besuche an Badeseen
- 2 Gipfeltouren
- 2 gelesene Bücher ;)

Ach ja, und knapp 1000 Fotos am Handy und ausnahmsweise auch auf der Digitalkamera: neue Lifte, alte Lifte, LSAP - Spuren, und natürlich auch viele liftlose Bilder. Eine kleine Auswahl davon werde ich in den kommenden Tagen und Wochen mit euch teilen, heute als Vorgeschmack:

Freitag, 9. 8. 2024: Steirischer Bodensee - Hauser Kaibling

Als leichte e-Bike Tour für den Anreisetag habe ich die Runde Aich - Steirischer Bodensee - Schmiedalm - Kaibling - Haus gewählt, natürlich mit dem Fokus auf die Baustelle der neuen 8KSB, von der ich bereits im AF ausführlich berichtet habe. Hier folgen dann die Fotos ohne news - Bezug:

Die Anfahrt von MB zur Talstation Hauser Kaibling kann man auch in zweieinhalb Stunden schaffen, aber im Sommer habe ich es nicht so eilig, deshalb dauerte es inkl. Pausen etwa 3 Stunden. Um halb elf bin ich startbereit:
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Biken ist zwar ein netter Sport für die schneelose Zeit, aber dieser Sessel ist doch wesentlch bequemer als jeder Fahrradsitz :P :
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In Aich kommt man schon am ersten der vielen LSAPs vorbei, die ich in den 10 Tagen begegnet bin (entlang der Schneise in Bildmitte gab es mal einen Talschlepper mit Portalstützen, IIRC war es ein Stemag):
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Schönes Tal in Richtung Bodensee ... :
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... dann aber eine herbe Enttäuschung am Parkplatz Seewigtal: ich wusste das die Strasse ab hier für den motorisierten Verkehr gesperrt ist, dass man aber selbst mit dem Bike nicht weiterfahren darf (und auch physisch nicht weiterfahren kann), finde ich schon ein wenig übertrieben. Ich habe zwar vor dem Urlaub ein wenig recherchiert und dabei rausgefunden, dass die österreichischen Alpen nicht gerade als radfahrerfreundlich bekannt sind, aber ich dachte dass 'nur' Forststrassen und Almerschliessungswege von der 'Fahrverbot - gilt - auch - für - Radfahrer' - Krankheit betroffen sind, nicht aber eine 4 m breite asphaltierte Strasse :evil: .
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Na gut, ein kurzer Spaziergang bringt einen auch nicht um, blöd finde ich es trotzdem. Vor allem, als einem auf der selben Strasse jeweils ein tschechischer SUV und ein deutscher Reisebus entgegenkommen ... :
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Schön hier, aber ein bitterer Nachgeschmack hat sich bei mir um den ganzen See gezogen. No way dass ich euch hier einen einzigen Cent lasse:
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Nun geht es ein wenig talauswärts und anschliessend wieder bergauf; beim Gasthof Schwaiger kommt man an einer weiteren Liftleiche vorbei:
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Schmeidalm, nett und kein Fahrverbot weit und breit:
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Bei der Auffahrt zum Kaibling kreuzt man mehrmals die Höfi - Bahnen ... :
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... und, wesentlich interessanter, die 'semi - LSAP ;) ' Ennslingalmlifte. Die eine Lifttrasse ist komplett zugewachsen und auch ohne Seil, der andere SL sieht wenigstens theoretisch noch betriebsbereit aus:
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Voila, Gipfel erreicht. Erst oben konnte ich an einer Info - Tafel lesen dass die Schoterstrasse auf der ich hinaufgeradelt bin, heuer wg. Bauarbeiten irgendwie gesperrt ist oder so :shock: . Während der Auffahrt war nirgends etwas derartiges angeschrieben, also egal:
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Mein klassiches Hüttenessen #1, macht Lust auf Winter :P :
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Runter gehts zuerst unter der Senderbahn, evtl. bereits kommendes Jahr eine Baustelle?
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Der Dachstein hat sich den ganzen Tag in Wolken versteckt:
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Bei der Talfahrt kreuze ich mehmals die alte PB, eine uralte und im Winter wegen lächerlich geringer Kapazität (und blöd gelegener Talstation) fast bedeutungslose Anlage - aber fotogen ist sie auf jenen Fall:
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Haus aus etwas anderer Perspektive:
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Gegen 17 Uhr war ich dann in meinem ersten Urlaubsquartier in Rohrmoos; vom Parkplatz auf der Nordseite des Hauses hatte ich diesen Blick (u. A. auch auf die Baustelle der neuen 10 EUB):
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... und vom Balkon direkt auf die Hochwurzen:
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Am Abend bin ich noch kreuz und quer über Rorhmoos gefahren, bis zur Talstation der Gipfelbahn Hochwurzen. Schön hier:
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Mit dieser recht bescheidenen Tour, aber vielen Baustellenbesichtigungen (Speicher und Pistenverbreiterung Höfi, 8KSB Hauser Kaibling, 10 EUB Rohrmoos Tal- und Bergstation, Pistenarbeiten Rohrmoos) war der Anreisetag zu Ende. Ab hier wird es nur noch interessanter ;) .
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Miki
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Weiter geht's mit Tag 2. Am Samstag, dem 10. 8. 2024, waren die auf gut 1900 m gelegnen Giglachseen mein Hauptziel. Von Rohrmoos aus geht es auf der Strasse unter der Hochwurzen hinein ins Pruneggtal, also das in Richtung N - S verlaufende Seitental zwischen der Reiteralm im W und Hochwurzen im O. Am Morgen schattig und richtig kühl, ich habe sogar kurz überlegt meine Windjacke anzuziehen - aber wirklich nur überlegt, am Ende ist es doch nur beim T - Shirt geblieben. Besonders fotogen war es im Schatten nicht, umso schöner der Blick auf die gegenüberliegende sonnige Talseite mit dem Preunegg - Jet:
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Zur 1600 m hoch gelegenen Ursprungalm geht es auf einer guten Schotterstrasse flott bergauf, langsam kommt die Sonne in den Talboden (hier bei der Moarhof Alm auf gut 1200 m):
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Die PKWs müssen knapp unterhalb der Ursprungalm parken, Biker sind - kaum zu glauben :shock: - vom Fahrverbot ausgenommen:
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Sehr idyllisch gelegene Ursprungalm auf 1600 m, unter der Steirischen Kalkspitze:
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Ab hier geht es auf einem tlw. sehr steilem und grobschottrigem Fahrweg weitere 350 HM bergauf; gut dass es das 'Turbo' - Modus am e-Bike gibt ;) . In den steilsten Abschnitten bin ich lieber nicht stehengeblieben, hier wird es wieder flacher:
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Giglachsee - Hütte mit dem Oberen Giglachsee:
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Deutlich grösser - und IMO wesentlich fotogener - ist der Untere Giglachsee:
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Ein guter Schotterweg führt am südlichen Seeufer zum 'Seehotel Keinprecht'. K. A. warum sich die Hütte so nennt, auf jeden Fall ist sie aktuell nicht öffentlich:
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Hier käme man weiter ins Obertal und zurück nach Rohrmoos, wäre da nicht diese eine blöde Tafel (ja, ich habe es gewusst, trotzdem ... :evil: ):
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Also brav zurück ... :
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Aber bevor es wieder ins Tal geht, noch ein Abstecher zur 1986 m hoch gelegenen Ignaz - Matis Hütte. Nochmals im 'Turbo' - Mode:
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Wunderschöner Aussichtsbalkon, diese Hütte:
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Da werden Erinnerungen wach: ja, wir waren schon mal hier, gemeinsam. Es war im Juli 2010, ich habe sogar im AF einen Bericht geschrieben, leider sind die Fotos inzwischen weg. Damals sind wir mit der Gondel auf die Hochwurzen gefahren und von dort den Höhenwanderweg Hochwurzen- Giglachseen - Ursprungalm gemacht und mit dem Wanderbus wieder zum Ausgangspunkt. Leider waren wir damals (wieder mal) etwas zu spät / zu langsam und mussten uns am Ende beeilen um noch den (viel zu früh fahrenden) letzten Wanderbus zu erwischen, deshalb sind wir an den Giglachseen quasi 'vorbeilaufen' und hatten zu wenig Zeit um dort die schöne Aussicht zu geniessen. Heuer, beim zweiten Besuch, hatte ich genug Zeit ... :
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Es war mir noch zu früh um was gscheites zu essen, aber für ein Glas Buttermilch ist im Magen immer Platz:
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Obi geht's:
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Weiter auf der westlichen Talseite ... :
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... zur meiner ersten Seilbahnfahrt in diesem Urlaub, mit dem Preuneggjet:
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Oben bin ich nur den kürzesten Panoramaweg gegangen, sonst aber das Panorama genossen. Und im Livestream die Goldmedaille von Garnbret im Sportklettern verfolgt, chapeau! Ich weiss nicht ob was mit mir nicht stimmt, aber solche 'Randsportarten' sehe ich mir inzwischen viel lieber an als den Mainstream. Die fasziniernde Kletterei einer Garnbret oder eines Schuberts, oder die coolen TeenagerInnen am Skateboard / mit dem BMX, das schaue ich 100 x lieber als z.B. überbezahlte narzissistische Fussballer oder schweißüberströmte Basketball - Neandertaler in Strumpfhosen ... :
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Die Jugend ist heutzutage aber auch viel zu lange von den Eltern abhängig :lol: :
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Ja, ich mag Süsses :P :
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Noch zwei Bilder, aufgenommen während der Talfahrt:
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Und zuletzt noch ein Sprung in den Badesee Pichl, wo man praktischerweise auch das e-Bike aufladen kann. Danach konnte ich im 'Turbo' nach Rohrmoos fahren, fast wie mit 'nem Mofa, da kommt man garantiert nicht noch einmal ins Schwitzen:
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Mein Urlaubsquartier in den ersten 4 Tagen:
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Miki
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Weiter zum Sonntag, dem 11. 8. 2024. An diesem Tag ohne besondere landschaftliche Highlights, von Rohrmoos geht es nach den Frühstück zuerst auf den Fastenberg ... :
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Leichter Zoom zum Rohrmooser Plateau mit den gut sichtbaren Bauarbeiten am Schwaigerhof bzw. dem angrenzenden Pistenabschnitt:
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Dabei quert man zuerst die Lifte und EUB Planai West II:
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... und etwas später noch die Planaibahn:
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Schladming erreiche ich gerade noch zeitlich genug dass es nicht heiss ist:
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Für die Höhenlage (u. 1000 m) erstaunlich kühl geht es durch die Talbachklamm bergauf; in den folgenden Tagen war es auf ± 2700 m wesentlich heisser:
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Hinein ins Untertal:
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Kurze Wanderung zu den Riesachfällen:
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Ja, ihr habt das recht eure Privatstrassen zu sperren. Spart euch aber bitte wenigstens die Beleidigungen :evil: . Auf einer breiten (auch mit PKW berfahrbaren) Schotterstrasse zu radeln, nein wirklich, welcher vernünftige Mensch würde überhaupt auf diese idiotische Idee kommen? Da müssten doch die Hütten- und Almbesitzer / Pächter / whatever mit ihren 3 - Tonnen Pickups beim Befahren der Strasse ab und zu ein wenig abbremsen ... undenkbar!
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Vom Untertal nur dieses eine Foto. Erinnert ein wenig an die 'Keine Hunde, keine Schwarzen/Iren/Juden/Slawen (Liste beliebig fortführen)' - Tafeln aus den USA im 19. und Mitteleuropa in 20. JH.
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Seht nett ist hingegen der Weg vom Untertal an der westlichen Talseite nach Rohrmoos, sogar alles legal und als Radweg angeschrieben. Das Befahren von diesem Wiesenweg wird offenfar als vernünftig angesehen:
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Schön hier, auch ein paar radfahrerhassende Hinterwälder - Rednecks können daran nichts ändern:
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Der Weg geht an der Talstation der Obertalbahn vorbei. Die Sufags machen den Eindruck dass man sie für den Abtransport vorbereitet hat (?), siehe auch Fotos vom weiteren Tagesverlauf:
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Was mir im Sommer in Rohrmoos definitiv fehlt, ist ein Freibad bzw. Badeteich, so einer wie in Pichl oder auf der Ramsau. Den Speicher beim Braunhofer wäre IMO perfekt dafür geeignet:
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Nach einer erfrischenden Dusche in der Pension (und ein Wenig Strom für mein Akku) bin ich noch zur Gipfelbahn Hochwurzen gefahren:
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Trotz sommerlich diesiger Luft immer noch ein schöner Aussichtsberg, egal ob nach O Richtung Planai / Stoderzinken / Liezen:
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Nach W zur Reiteralm:
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Dachstein im N:
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Alpenhautkamm im S:
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Ich glaube dass es mir bisher (trotz recht vieler Besuche in der Region in allen Jahreszeiten) noch nocht aufgefallen ist: vom Gipfel der Hochwurzen sieht man, etwa in Richtung S, definitiv einen Lift mit Piste. Hier bitte ich die Forumsexperten um Hilfe. Meine Idee wäre die Seekarspitzbahn in Obertauern mit der talwärts gesehen linken Piste :?: :
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Fotos von Pferden und Kühen gab es bereits bei dieser Tour, nun folgt 'ne Ziege ;) :
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Bei der Talfahrt kann man durch das offene Seitenfenster der EUB schön die Bergstation der Obertalbahn fotografieren .. :
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... dabei sind mir die neuen (?) Lenkos aufgefallen. Ersatz für die Sufags an der Talstation, oder werden beide Modelle gleichzeitig verwendet?
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Im Tal angekommen, bin ich noch ein paar Km geradelt, zuerst wieder Richtung Preunegg und dann am ausgeschildetem Radweg wieder zurück nach O, nett durch den Wald. Weniger nett:
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Ja l**k mich, vielen Dank. Damit ich nicht 'ein Grundbesitzer' scheibe: im OSM steht 'Wieslecher'. Kein Wunder dass er ganz alleine auf einer Wiese und am Ende einer Schotterstrasse leben muss ... . Was ich auf der anderen Seite bei dieser Tafel gemacht habe, schreibe ich lieber nicht. Tipp: Sicherheit geht vor!
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Danach geht es flott an viel schöneren Häusern (wo es die Besitzer offensichtlich nicht stört dass Leute mit MTBs am Haus vorbeifahren), unter der 6KSB Rohrmoos 2 hindurch und schon bin ich in der Pension:
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Kurz vor Sonnenuntergang noch kurzer Spaziergang, am Übungslift beim Tritscher vorbei. Und wieder werden Erinnerungen wach. Hier (am Vorgängerlift, einem Kurzbügler mit Portalstützen) hat mir Papa 1977 an einem Nachmittag das Nebeneinanderfahren am Bügel beigebracht (die Saison zuvor bin ich am Bügel noch zwischen seinen Beinen gefahren). Danke für alles :) .
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Selten dass ich Werbung für ein Restaurant mache, aber die Spätzle im Restaurant der Hotels Pariente, knapp 5 Gehminuten von meiner Pension, waren unvergleichbar besser als das Standardzeug, welches in den Skihütten normalerweise under dem selben Namen zu bekommen ist. Die Spätzle offenbar hausgemacht und der Käse war auch ein deftiger Almkäse und kein Plastikzeugs von Metro, dazu noch ein geheimnisvolles Pesto ... und dazu nicht mal teurer als anderswo:
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von alpin »

Auf der Hochwurzen sind schon länger Sufag und Lencos parallel im Einsatz.
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Am 4. Tag meines Urlaubes, also am Montag, dem 12. 8. 2024, habe ich mich endlich umweltfreundlich verhalten. Äh nein, sorry, ich wollte klimafreundlich oder so schreiben (in meinem Alter kann es einem schon mal schwer fallen, sich an das jeweils aktuelle 'grüne' Modewort zu erinnern): ich habe das Bike stehen gelassen (Lithium ist doch mittlerweile in Verruf gekommen) und bin ganz einfach mit dem Auto in die Ramsau bzw. zur Talstation der Dachstein - Gletscherbahn gefahren. Erdöl, von welchem ich irgendwann um 1980 angelogen wurde, dass es 'um 2000' verbraucht sein wird, und 20 Jahre später, dass 'spätestens 2020 der letzte Barrel aus dem Erdreich gepumpt wird', scheint es ja immer noch genug zu geben :lol: .

Ach ja, der Tag war heiss. Nicht nur warm, sondern heiss. Bereits kurz nach 8. Uhr waren es + 22 am Rohrmooserplateau, ebenfalls + 22 in Schladming, und genau so viel in der Ramsau. Als ich bereits dachte, das Thermometer im Auto sei kaputt, hat sich die Temperaturanzeige auf der Türlwand (1700 m hoch) bewegt. Auf + 23 Grad, BTW. Die Auffahrt zum Dachstein, ich muss es loswerden, ist schon mal sowas von nervig: zuerst muss man den 'Gondel-Fixplatz' reservieren, am besten 2 Tage im Voraus. Im Gegensatz zu 2022, als die Reservierung noch kostenlos war, muss man bei der Online - Buchung eine 'Buchungsgebühr im Wert von € 2,90 pro Person' bezahlen. Meinerwegen :?. Aber falls nun jemand meint, dass mit der Bezahlung die Auffahrt probemos läuft, der wird enttäuscht sein: bereits an der Mautstelle in der Ramsau gibt es den ersten kurzen Stau: die (an sich freundliche) Dame muss wohl jedem extra erklären, dass die Auffahrt zum 'Dachstein' heute nur mit Reservierung möglich ist. Jaaa, ich habe 'ne Reservierung, also lasst mich doch Himmelherrgottnochmal durch :evil: . Dito beim Parken: die (schlecht Deutsch sprechenen) Burschen total überfordert, weitere 5 min Stau, endlich bekam ich einen Parkplatz zugeordnet. Thanks a lot :ugeek: . 5 min vor der gebuchten Auffahrt (9:15) bin ich doch an der Talstation, aber siehe da: lange Warteschlange :shock: . Und ich dachte, der Sinn der Reservierung sei gerade dass man nicht in der prallen Sonne anstehen muss. Kurz nachgefragt: ja, alle hatten 'ne Reservierung. Um 9:45, 10:00. 10:30 usw. Kurz danach ruft die verzweifelte junge Dame am Eintritt: 'Noch wer für 9:15? Anybody with reservation at 9:15??' Jaa, ich. Von bösen Blicken (ich war doch vor ihm da!!) begleitet komme ich doch in die Talstation, natürlich wird vorher noch meine Reservierung am Handy gecheckt. Insgesamt hat die Prozedur den Charme eines Innlandsfluges: Anstehen für Check-In, Anstehen für Security (wo man niemals sicher sein kann ob man 'nur' den Hosengürtel ausziehen muss, oder auch die Schuhe, oder ob der gebuildete Security - Typ auch das Laptop irgendwie prüfen will :? ), Anstehen beim Boarding (dito: will die Göre nur meine Boardingcard sehen oder heute doch auch meinen Personalausweis?). Mei, nervig. Nach weiteren 10 Minuten in der schwülen Blechbüchse bin ich endlich oben, so könnte ich mir Liftfahren abgewöhnen:
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Mein Tagesziel an diesem Montag war sehr bescheiden: der Hohe Gjaidstein ist ein 'schöner, einfacher und gut abgesicherter Gipfelanstieg zu einem der besten Aussichtspunkte im Bereich der Dachstein Gletscherbahn'. Die Wetterprognose war im Gegesatz zu den vorherigen Tagen auch nicht ideal, mit 'heftigen Gewittern' am Nachmittag. Also los, Tagesziel in Bildmitte:
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Bis zum Kleinen Gjaidstein ist es wirklich nur ein Wanderweg, durchaus mit Wanderstöcken zu begehen. Für viele ist dort Endstation:
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Hoher Dachstein, vor fast genau 2 Jahren war ich dort oben:
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Traurig und blöd, dass man dieses schöne kleine Skigebiet einfach so aufgegeben hat. Anderswo (Mölltal oder Kaunertal) hat man quasi keinen Gletscher mehr, aber immerhin noch ein Skigebiet. Und am Dachstein andersrum :( . Hoffentlich hat man im Kuhhandel - deal (den verständlicherweise keine der beiden Parteien zugeben wird) wenigstens 'ne ordentliche Erweiterung im Winterskigebiet erlaubt bekommen:
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Warum der Ausstiegbereich der DSB immer noch abgedeckt wird, und wieso zwei Pistenraupen immer noch den Gletscher auf- und abfahren, entzieht sich meiner Kenntnis:
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Zurück zum Tagesziel: ab dem Kleinen Gjaidstein wird das Gelände immerhin etwas schwieriger, die Wanderstöcke wandern in den Rucksack. Eine Ferrata ist es nicht, IMO können alle ausser blutigen Anfängern hier ohne das nervige 'klick - klack' - Klettersteigzeugs durchgehen. Und Helm ist hier auch 'overkill', man bewegt sich die ganze Zeit am Grat, ausser einem Meteoriten kann hier keinem was auf den Kopf fallen. Wie üblich, sind die Leute verschiedener Meinung: von Niederländern und Tschechen mit voller Ausrüstung bis zur einheimischen Oma mit zwei Enkelinnen < 10 ohne jede Sicherung:
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Vom Gipfel hätte man eine schöne Aussicht, wäre die Luft nicht so hochsommerlich - diesig. Die Pisten am Krippenstein kann man trotzdem gut sehen:
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Irgendwo sollte der Loser zu sehen sein:
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Sogar hier finden sich Blumen:
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Das Wetter hat sich an die Vorhersage gehalten: gegen 14. Uhr wurde es dunkel ... :
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Gerade dass ich auf der Türlwand noch einen leckeren Kaiserschmarrn essen konnte ... :
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... bereits in der Ramsau schüttete es wie aus Kübeln, dito in Schladming und am Rohrmoos. Gut so, die folgende Nacht war so richtig kühl, so wie ich es mir im Alpenurlaub vorstelle. Like :D !!
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Weiter geht's mit Tag 5. meines Urlaubes. Am Dienstag, dem 13. 8. 2024, gab es - wie beim Fussballspiel - Halbzeit und damit Seitenwechsel. Noch ein paar Fotos meiner Unterkunft in Rohrmoos:
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Helft mir bitte meine Englisch / Deutsch - Kenntnisse zu verbesser'n :D : Muss hier wirklich ein Apostroph sein?
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Egal, noch ein letztes leckeres Frühstück ... :
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... und ab die Post. Im Gegensatz zu den +22 am Vortag zur selben Zeit gab es nach den nächtlichen Gewittern an diesem Morgen durchaus angenehme Temperaturen, ideal zum Durchatmen:
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Da ich sowieso in die Ramsau fahren musste, bin ich gemütlich (über das Preunegg, versteht sich - auf der breiten Hauptstrasse durch Schladming wäre es unsportlich 8-) ) zuerst nach Pichl gefahren. Die Strasse geht an der Zusteigstelle der alten DSB Reiteralm I vorbei:
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Beim Badesee in Pichl sind so früh am Morgen noch alle (kostenlosen) Parkplätze frei, also vor dem Eingang geparkt (dort steht das Auto (nach)mittags auch im Schatten) und das Bike runtergenommen, noch nix los am Teich:
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Kurzer Abstecher zur Talstation der DSB. Natürlich habe ich das Bike hier abgestellt und bin zu Fuss über die Brücke :twisted:. Man muss es auch nicht verstehen: es werden in der Region bereits 4KSBs abgebaut und ersetzt, hier scheint diese alte Dame bis ans Ende der Welt ihre Runden zu drehen :shock: ?
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Nicht nur die DSB ist in der Zeit stehengeblieben, sondern auch diese Schilder :evil: :
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Weiter gehts mit dem Bike nach Forstau:
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... und die mautfreie (!) Strasse auf die Fageralm hinauf. Nach dem gestrigen Tag brauchte ich ein Kontrastprogramm: am Dachstein war es eine nervige Auffahrt mit einer spektakulären PB in die graue Welt der felsigen und (noch) vergletscherten fast - 3000er, hier stressfrei, wenig los (am Berg waren es max. 10 PKWs und 5 Biker), unspektakulär, alles unter 2000 m hoch gelegen und grün.
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Paralellschlepper Vorderfager:
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Abstecher zur Bergstation Jägerlift:
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Beim Beobachten der Pistentafel aufgefallen: war da jemals eine Piste von der Fageralm bis Radstadt / Gewürzmühle geplant? Siehe die breite freigehaltene Schneise:
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Mitterfager - SL:
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Endpunkt der Auffahrt bei der Zeffereralm mit schönem Panorama:
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Was hat diese Kapelle mit der Erschliessung der Fageralm zu tun?
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Nun, mehr als man sich auf den ersten Blick denken würde:
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Oben habe ich dann das Bike wirklich stehen gelassen und bin noch die etwa einstündigen Rundwanderweg bis zum Hinteren Fager gegangen. Sehr sehr schön hier oben und absolut nix los:
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Blick in Richtung Radstadt und Altenmarkt:
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Ein paar Pisten vom Zauchensee sind gut zu erkennen:
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Am Rückweg kommt man an der Bergstation des Hinterfager - Schleppers vorbei:
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Topfenstrudel + Apfelsaft, immer noch überteuert, aber immerhin etwas günstiger als z. B. am Kaibling oder Hochwurzen:
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Hier musste ich gut lachen: die Fageralm wirbt als 'Naturschneegebiet', was aber nur die halbe Wahrheit ist: die Pisten an den beiden DSBs werden sehr wohl beschneit. Und der kurze Abschnitt von der Bergstation der oberen DSB zur Talstation Vorderfager auch. Aber wenn man sich als 'Naturschneegebiet' verkauft, muss man die Hydranten wenigstens gut verstecken (siehe hinter dem Felsen :lol: ):
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Wieder in Pichl, gehts noch für eine Stunde an den See, wo es inzwischen nicht mehr ganz so leer ist:
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Frisch geduscht und gut abgkühlt fahre ich nun in die Ramsau ... :
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... wo ich bereits am Parkplatz von meinem zweiten Urlaubsquartier von einer der insgesamt 5 Katzen, die es dort hatte, begrüsst werde:
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Um halb fünf bin ich spasshalber noch zur Talstation der Rittisbergbahn gefahren (nur 1 km vom Hotel wo ich gewohnt habe) und kurz hinauf, um die neue Kombibahn zu testen. Bei meinem letzten Sommerurlaub in der Ramsau 2022 war sie gerade in Bau:
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Schade dass im Sommerbetrieb die Kombibahn nur mit Kabinen gefahren wird, es war schon ziemlich warm drinnen. Mit den Sesseln hätte man viel mehr Spass. Ich meine mich zu erinnern, dass die Kombibahn am Hochstein in Lienz am Anfang im Sommerbetrieb auch nur mit den Kabinen gefahren ist, beim letzten Mal konnte man IIRC auch die Sessel benutzen, dito auf der Turrach. Vielleich kommen sie in der Ramsau irgendwann auch drauf:
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Trotzdem: Kurze, aber schöne Bahn vor einer wundervollen Kulisse:
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Theo »

Danke für die Bilder, ist eine tolle Gegend dort.
Manch Bike-Verbote kann ich noch irgendwie nachvollziehen, andere hingegen sind völlig Gaga, vor allem wenn es da auch noch eine Gastro am Ziel hätte.
Da leben wir hier anscheinend im Paradies, wobei es hier halt fast nur Alpen mit mehreren bis vielen Geteilen gibt und praktisch keine Privatalpen.
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Mittwoch, 14. 8. 2024, Urlaubstag Nr. 6.

Bei solchen Temperaturen aufstehen, so macht das Leben schon mehr Spass (16 Grad am Morgen ist IMO für die Ramsau immer noch recht warm, aber im Vergleich zu Maribor, wo es im August auch in der Nacht selten unter +20 abkühlt, trotzdem erfrischend):
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Der eine mag es kitschig finden, für mich gehören die Blumen einfach zum Sommerurlaub in den Alpen. Genau so wie Bouganvillien und Olivenhane zum Grichenland - Urlaub:
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Noch vor dem Essen (Frühstück erst um 8:00 ist IMO etwas spät, sowohl im Sommer und noch mehr im Winter; um 7:30 wie beim ersten Vermieter in Rohrmoos gefällt mir besser) ein ganz kurzer Spaziergang zur Talstation des Rittislifts, knapp 100 von meinem Hotel. Schade dass man beim Bau der Kombibahn in Jahre 2022 die Gelegenheit nicht genutzt hat, die abgebaute (und noch ganz einwandfreie) 4SB hier wieder aufzustellen. Ausser man plant in den kommenden Jahren auch hier was kuppelbares, idealerweise bis zum Gipfel?
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Whatever, nach dem Frühstück geht's los. Blick zum Rittisberg mit Kombibahn samt Nordabfahrt:
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Mein Hauptziel an diesem Tag war recht bescheiden, es ging nach Filzmoos - mit ein paar Abstechern, versteht sich. Auch nach ein paar LSAPs habe ich unterwegs gesucht, gefunden habe ich aber wenig, also nicht zu viel erwarten. Die Österreicher sind da leider viel zu sehr ordnungsliebend und bauen die LSAPs inkl. Fundamenten spurlos ab. Italien ist diesbezüglich wesentlich 'interessanter' :lol: . In Richtung W geht es ganz trivial auf der Hauptstrasse. Im Gegensatz zu einigen radfahrenden Kollegen, die lieber auf Teufel komm raus den zweifach längeren Weg über Stock und Stein fahren als die asphaltierte Strasse zu nehmen, bin ich durchaus im Stande, auch ein paar km auf der Strasse zu überleben ;) :
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Einer der Gründe warum ich auf der Strasse nach Filzmoos gefahren bin, und nicht am Radweg der etwas tiefer im Tal von der Ramsau nach Filzmoos geht, war die Suche nach zwei LSAP - Schleppliften, die auf einer alten F&B Karte noch zu sehen sind (die zwei kleinen orangefarbenen Kreise):
https://imagizer.imageshack.com/img922/3183/iz133p.jpg

Leider ist von den beiden nichts mehr zu erkennen, die Lifte längst sauber abgebaut und die Wiesen sehen hier eh alle so 'modelliert' aus, dass theoretisch überall eine Piste sein könnte. Der Karte nach sollte der östliche der beiden SL, also der unterhalb der Strasse gelegene, etwa hier gestanden haben:
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Und hier irgendwo könnte der westliche der beiden LSAP - SL gestanden haben:
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Filzmoos kannte ich nicht wirklich, ich glaube dass ich einmal (oder war es doch zweimal ?) auf der Fahrt irgendwohin weiter in den Westen durchgefahren bin. Mit dem Bike hat man genug Zeit um sich den Ort anzuschauen. Gefällt mir ganz gut, hat irgendwie Charme und für meinen Geschmack gerade die idealle Grösse, also weder Kaff am Ende der Welt ohne Nahversorger, noch grosse Skimetropole mit grossen Bettenburgen:
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Die Lifte habe ich mir natürlich auch angeschaut, der Reihe nach: Grossberg, eine schon etwas betagte 4KSB:
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Neue '6Pack Moslehen':
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Richtig oldschool wird es, nachdem man von der in Richtung O - W verlaufenden Hauptstrasse (mit schönem Radweg!) nach Norden in Richtung Neuberg abbiegt. Dort finden sich 2 Schlepplifte, zum einen der kürzere, aber ordentlich steile Geierberglift:
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... und etwas weiter der nicht ganz so steile, aber lange Schwaigalmlift. Ich meine mich zu erinnern, dass hier in ein paar Jahren die nächste Investition der Bergbahnen Filzmoos geplant sei, wahrscheinlich in der Form einer 6KSB:
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Am Parkplatz Schwaigalmlift fotografiert. Da hat jemand offensichlich gut gefeiert :lol: :
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LSAP Suche, 2. Schauplatz. In alten Pistenplänen sind rund um Filzmoos etliche Lifte zu sehen, die es heute nicht mehr gibt. Grün eingekreist die Lifte auf der linken Talseite von Neuberg (merkt euch auch den blauen Kreis, dort geht es als nächtes hin). Auch hier folgt die Enttäuschung, es ist kaum noch was zu sehen. Der ganz junge Wald in Bildmitte könnte auf eine ehemalige Piste deuten:
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Zuerst auf der Strasse und weiter auf Forstwegen, die erstaunlicherweise explizit als 'für Radfahrer freigegeben' bezeichnet sind, über den Marcheggsattel, erreicht man die Mautstrasse die von Filzmoos zu den Oberhofalmen führt:
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Zwar nicht mal 1300 m hoch, liegen die beiden Almen idyllisch unter der markanten Bischofsmütze:
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Katzenbay's habe ich leider keine geseh'n :D , die waren wohl bei ihrem Schönheitsschlaf. Schade:
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Buttermilch heute mit Preisebeeren, dazu ein Blick auf die Pistenpläne als Vorgeschmack auf die kommende Skisaison:
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Hier auf den Oberhofalmen habe ich endlich wenigstens ein paar Spuren vom ehemaligen Lift gefunden, die Holzhütte hier schaut verdächtig nach Lifthäuschen aus:
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SL + Piste standen also auf dieser Wiese:
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Zuletzt geht es noch auf Suche nach den Resten des interessantesten LSAPs hier, des 2100 m langen Rettensteinlifts. Um den tut es mir wirklich leid. Bei den meisten anderen LSAPs handelte es sich um mässig interessante Übungsschlepper mit flachen ± 100 HM - Abfahrten, das hier war eine andere Dimension. In den Skiatlanten der 1990-er war er manchmal (korrekt) als langer Schlepplift eingezeichnet, mindestens zweimal aber (falsch) als 4SB unten und SL oben. Offensichtlich war man bereits ziemlich entschlossen, die untere Hälfte des Schleppers durch eine fixe 4SB zu ersetzen und den SL in der oberen Hälfte laufen zu lassen, ich glaube mich zu erinnern dass es einmal in den 90ern sogar als 'News' im Skiatlas zu lesen war. Was letztendlich nicht geklappt hat, weiss ich nicht. Schade, schade.

Die ehemaligen Abfahrten (unten waren es 2) sind bereits aus der Ferne zu erkennen:
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BTW, der kurze Übungsschlepper etwas weiter talauswärts 'lebt' immer noch:
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Zurck zum ehemaligen Rettensteinlift. Eine schöne, schmale, aber sogar asphaltierte Strasse geht am Hang entlang ... :
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Mit schönen Tiefblicken auf Filzmoos:
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Auf eine Höhe von gut 1300 m, also 250 HM oberhalb des Talbodens, fährt man an der Rettensteinhütte vorbei, die lag direkt neben der Piste. Aktuell ist sie angeblich in der Skitourensaison immer noch offen, im Sommer hingegen geschlossen:
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Von hier ging der SL noch weitere 250 HM bergauf. Die Piste (oben war es nur eine) beginnt langsam zuzuwachsen. Schade, schade:
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Selbe Stelle, um 180 Grad gedreht. Ab hier waren es, wie bereits gesagt, zwei Pisten und der SL muss am Rand des schmalen Waldes in der Mitte velaufen haben. Fundamente habe ich leider keine gefunden (habe mich aber auch nicht übermässig angestrengt ;) ):
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Lieber noch ein Stück hinaufgeradelt, bis zur - guess what - Fahrverbotstafel :twisted: . Nun gehts wieder zurück mit Blick auf Papagnobahn- und Piste(n):
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Schöner Restplatz mit frischem Wasser, und keine Seele da. Gelegenheit für eine kurze 'Dusche' ;) :
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Zurück nach Ramsau fahre ich nun doch am 'Radweg', sprich Forstweg, unterhalb der asphaltierten Hauptstrasse. Die Strasse ist aussichtreich und sonnig, also ideal für den frühen Morgen, der Forstweg schattig, also viel besser bei der Nachmittagshitze, bietet aber nur an wenigen Stellen ein paar Aussichten:
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Back in Ramsau:
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Der letzte Km oder so bis zum Ramsau - beach ist es ein schmaler Trail über Wurzlen und Steine, macht mir keinen Spass. Interessanterweise ist dieser 0.5 - 1 m breite Weg sowohl als Rad- als auch als Wanderweg eingezeichnet. Muss man auch nicht verstehen: einmal ist eine 4 m breite Strasse für Radfahrer gesperrt, ein paar km weiter darf man hier mit dem Bike zwischen Wanderern Slalom fahren ... :
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(den Rest des Tages habe ich - welch ein Wunder - am 'Beach' unter dem Rittisberg verbracht, diesmal ohne Kamera)
Zuletzt geändert von Miki am 17.09.2024, 19:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Mein 7. Urlaubstag, der Donnerstag, 15. 8. 2024, war genau so wie der Vortag ein autofreier (und auch seilbahnfreier) Tag. Vormittags radeln, das Panorama bewundern, ein paar Liftfotos machen, ein wenig nach LSAPs suchen, Nachmittg am Badesee. Einige wenige km waren identisch mit der Tour vom Vortag (aber in die andere Richtung), vieles war mir - obwohl ich viele Winterurlaube und auch schon manchen Sommerurlaub in der Region verbracht habe - aber Neuland.

Zuerst geht es auf einer schmalen Asphaltstrasse zum Alpengasthof Edelbrunn ... :
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... und weiter auf einer (explizit als Radroute ausgeschilderter) Forststrasse hinauf zur Türlwand. Dabei fährt man oberhalb der Bergstation vom Zauberlift, einem von zwei noch überlebenden SL auf den Südhängen oberhalb von Ramsau:
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Brandalm, auf gut 1550 m in perfekter Aussichtslage:
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Früher, bevor man den Skitourismus in der Ramsau fast völlig zerstört hat, war diese Strasse im Winter als gewalzte Piste / Skiweg von der Türlwand bis Ramsau - Zentrum benutzt, einmal habe ich es sogar geschafft sie zu befahren:
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Talstation Dachstein - Südwandbahn. An diesem Tag war es mir egal, dass die Leute wieder mal so gerne in der Warteschlange stehen :shock: :
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Nun geht es per pedes auf LSAP - Suche. Es gab ja hier oben nicht weniger als 4 SL. Zwei davon, bereits seit ziemlich langer Zeit LSAP, standen beim Hotel Türlwand, je einer oberhalb und unterhalb des Hotels. Ziemlich kurz, steil, mit kaum modellierter Piste, was die LSAP - Suche nicht einfach macht. Siehe grünen Kreis.

Die obere 'Piste' musste hier irgendwo gewesen sein. Wie gesagt, unmodelliert, ohne Beschneiung, nicht leicht zu finden:
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Weiter unten in Bergrichtung fotografiert:
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Besagtes Hotel Türlwand, die kleine eingekreiste Ebene schaut irgendwie unnatürlich aus ... :
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Bingo :D :
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So muss der SL verlaufen sein (oder war es doch die rechte Schneise?):
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Ein noch härterer Brocken war der untere der beiden Türlwand - SL, aber siehe da:
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Reste der Lifttrasse nach unten fotografiert:
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Die Abfahrt war wohl hier, alles sehr naturbelssen:
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Ich stehe bei der vorher fotografierten (vermuteten) Talstation des oberen SL und blicke zum Ausstieg des unteren. Ein paar m dazwischen hochstapfen war nach Masstäben von Anno dazumal gut um sich vor der Abfahrt die Muskeln aufzuwärmen :twisted: :
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Und nun andersrum:
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Die beiden anderen LSAPs (Adlerlift I und II), im vorherigen Link blau eingekreist, waren noch vor wenigen Jahren in Betrieb und sind auch noch in der OSM zu sehen. Die Piste war hier wesentlich flacher (blau), breiter, offensichtlich auch schon tlw. modelliert und sogar beschneit. Geholfen hat es letztendlich auch nicht. Schade, schade:
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Nicht nur das Seil ist weg ... :
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... sondern auch eine Stütze. K. A. warum nur diese eine?
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Blick zum unteren SL. Der Hang wäre bestens für eine schöne 6KSB geeignet ;) :
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Nun aber etwas Pause von der Suche nach Fundamenten. Die Radstrecke geht ganz kurz auf der breiten Asphaltstrasse, dann aber nach rechts über die Glös - Alm ... :
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... und weiter a bissl aufi und a bissl obi:
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... bis man ein wenig unterhalb des Gasthofs Bachlalm auf die schmale, steile asphaltierte Strasse (Bachlalmweg) trifft. Rettenstein heute von der Ostseite:
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Auf der Bachlalm gab es vor vielen Jahren auch mal ein kleines Skigebiet, siehe lila Kreis. Der längere untere SL muss auf dieser Wiese gestanden haben:
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Und der kurze obere hier:
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Von Liften gibt es aktuell keine Spur mehr, dafür steht aber noch dieser alte kleine Bully dort:
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Leider scheint es so, dass es auch dem Sommertourismus hier oben nicht so gut geht: die HP vermeldet, dass man in der Saison 2024 geschlossen hat:
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Ab hier geht es sehr steil runter und auf der selben Strasse, auf der ich am Vortag von der Ramsau nach Filzmoos geradelt bin, wieder in die Ramsau. Dort hatte ich noch genug Zeit und Strom für die Rittisbergrunde, von der ich nun ein paar unkommentierte Fotos poste:
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Nun, wenn ich die letzten beiden Bilder vergleiche, also Leute die bei fast 30 Grad vor der Halseralm in der Sonne sitzen, und Gänse im Schatten unter dem Baum, muss man die Herkunft der Phrase 'dumme Gans' ernsthaft hinterfragen ... :
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Noch an den beiden Drachenliften vorbei. Wieso diese beiden SL mit Südlage auf gut 1100 m noch irgendwie leben, während wesentlich interessantere Anlagen auf 1700 m LSAP sind, würde mich sehr interessieren:
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Mein Urlaubsdomizil ist in Sicht: nichts wie hin, in Badeklamotten umziehen und ab ins kühle Nass :P :
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Nachtrag: nach dem Abendessen bin ich noch (diesmal zu Fuss) nach Ramsau - Ort gegangen, von unserem Hotel etwa eine halbe Stunde im gemütlichen Tempo, wo die Trachtenmusikkapelle an jenem 15. August einen 'Blasmusikabend am Kirchplatz' abgehalten hat. Nicht gerade mein Stil der Musik, aber die Tochter unserer Vermieter ist Mitglied bei dem Verein und hat alle Gäste persönlich eingeladen. Nach dem ersten Bier fand ich die Musik aber ganz OK und nach dem zweiten hat's mir sogar gut gefallen :twisted: . Und dabei konnte ich ein paar interessante Sachen erfahren, z. B. dass im grossteils evangelischem (!) Ramsau der 15. August natürlich wenig Bedeutung als kirchliches Fest hat, aber trotzdem - wenn es schon ein arbeitsfreier Tag ist, feiert man trotzdem gerne:
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Tag 8, Freitag, 16. 8. 2024.

Erst der zweite Tag in diesem Urlaub, wo das Bike in der Garage bleibt. Mein Ziel ist wieder einmal die Dachstein-Südwandbahn. Nach den Erfahrungen vom Montag, habe ich diesmal die Bergfahrt noch früher (8:45) gebucht, da ich gehofft habe, dass um diese Uhrzeit weniger los ist. Das Parken war schon mal bequemer als beim Besuch 4 Tage zuvor, kein Chaos und ich konnte auch weiter oben parken, ergo weniger Fussmarsch zur Talstation. So weit, so gut! Weniger gut:
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Riesige Warteschlange, und beim Eingang die Anziege, dass gerade jene hineingelassen werden, die um 7:45 gebucht haben :shock: . Nach etwas herumfragen wurde uns gesagt, die Bahn hätte 'technische Probleme' und dass nur 1 der beiden Kabinen Fahrgäste mitnimmt, die andere fährt leer. Na super :evil: . An dieser Stelle muss ich was loswerden, was ich im ersten Bericht nicht geschrieben habe: bereits am Montag machte die PB alles andere als einen guten Eindruck. Auffahrt: alle Fahrgäste stehen in der Kabine, trotzdem dauert es bestimmt noch 1 Minute bis die Tür geschlossen wird. Und dann bestimmt noch 1 Minute, bis wir losfahren. Die Einfahrt in die Station ist am Dachstein immer - selbst nach den Masstäben einer PB - ultralangsam, wenn ich mich noch richtig erinnere wie flott alles an einer Caron oder Sauliere ging. Aber am Montag sind wir etwa 10 m vor der Einfahrt in die Bergstation stehengeblieben und hingen eine weitere Minute dort, dann bewegte sich die Kabine wieder im Schneckentempo in die Station. Bei der Talfahrt ging alles flott, bis zum Moment wo wir bereits in der Talstation waren: obwohl sich die Kabine nicht mehr bewegt hat, dauerte es gefühlt noch 2 Minuten, bis die Tür aufgemacht wurde. So geht Zeit verloren und die sowieso schon unterirdische Kapzität wird weiter reduziert :evil: .

Zurück zum Freitag: der ziemlich aufgebrachten Menschenmenge wurde gesagt, dass wir alle hinaufkommen, nur leider mit Verspätung. Und dass Leute mit Buchung um 8:30 oder später nicht in der Warteschlange stehen sollen, sondern 'etwas spazieren oder in einer der Hütten nahe der Talstation einen Kaffe trinken' sollten. Wenigstens das. BTW, sogar die elektronische Anzeige die uns informierte dass es 'wegen eines Technischen Defekt (sic!) zu VERZÖGERUNGEN kommt', hatte ein technisches Defekt :lol: :
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Irgendwann nach 10. Uhr war der Streik zu Ende ;) und danach ging es mit beiden Kabinen sehr flott, vor allem weil einige inzwischen die Hoffnung aufgegeben hatten und trotz Reservierung ins Tal gefahren sind. Fast 2 Stunden später als geplant, starte ich die Tour auf den Koppenkarstein über den Westgrat (B, eine Stelle B/C). Bei einer Wetterprognose die 'heftige Gewitter am Nachmittag' vorhergesagt hat, nicht gerade ideal, aber es war ja nicht meine Schuld :shock: .

Viel zu kommentieren gibt es nicht, also los mit den Fotos:
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Bis zur Seilbrücke ist es eine eher leichte Ferrata:
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... mit herrlichen Rundblicken:
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Danach war es nicht mehr ganz so leicht, wegen ein paar kurzer Stellen war ich schon froh, das Klettersteigzeugs zu tragen. Ehriches Wort: ohne würde ich mich nicht trauen. Ein ganz harter Einheimscher (?) kam mir zwar ohne Sicherung entgegen, die restlichen 10 oder so, die ich an diesem Tag begegnet bin, haben hingegen alle gesichert. Helm finde ich nicht so dringend notwendig, man geht - eben so wie am Gjaidstein - die ganze Zeit exakt am Grat, wo sollen also Steine herkommen?
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Als ich auf den Gipfel gekommen bin, waren ausser mir noch 4 Tschechen am Gipfel, die sich aber bald danach auf den Abstieg begeben haben. Eine halbe Stunde konnte ich dann ganz alleine die Aussicht geniessen. Dass ich für meine Masstäbe eher wenig fotografiert habe, hat zwei gute Gründe: (a) am Handy war die Speicherkarte zu 99.6% voll und (b) auf der Kamera war die Batterie so gut wie leer :( . Für ein paar Fotos hat es aber schon noch gereicht:
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Materialseilbahn zur Sendeanlage (?) der Bundesheeres, bekannt aus der Ratefrage in AF ;) :
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Die Bahn scheint noch recht neu zu sein, hier die abgebrochenen Fundamente der Vorgängeranlage:
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Bein Abstieg habe ich die 4 langsamen Tschechen noch überholt, indem ich statt der Seilbrücke lieber den ebenfalls gesicherten Umweg genommen habe. Die Seilbrücke war nicht so sehr mein Ding, zu unstabil und wackelig alles, trotz Sicherung war mir etwas komisch im Magen :? . Da ist mir stabiler Fels, auch wenn er senkrecht ist, viel lieber:
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Wider Erwarten sind keine Gewitterwolken aufgezogen, so hatte ich noch Zeit in der Bergstation einen Cappucino zu geniessen:
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... und das Panorama zu bewundern:
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Bei der Talfahrt erwischte ich sogar einen Balkonplatz:
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Hier irgendwo stand der LSAP, von dem ich am Vortag wenigstens das Talstationsfundament finden konnte:
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Fazit: nach dem schlechten Beginn wurde es noch ein sehr schöner Tag. Nun habe ich alle drei Gipfel, die man von der Bergstation der PB in drei Himmelsrichtungen bequem erreichen kann, abhekakt: den Hohen Dachstein im W sogar zweimal, nun auch den Gjaidstein im N und den Koppenkarstein östlich vom Hunerkogel. Bei allen Abzügen ist es schon eine spektakuläre Bahn:
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Zeit zur Abwechslung mal was süsses zu essen :P :
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

Im laufe meiner 9 Urlaubstage begann sich das Wetter langsam aber sicher zu verändern: war es in den ersten Tagen durgwegs trocken, sonnig und heiss, und in den folgenden Tagen sonnig und heiss an Vormittagen mit Gewittern am Nachmittag / Abend, war für die letzten beiden Tage die Prognose schon richtig schlecht: etwas Sonne noch am Vormittag, bereits ab Mittag heftige Gewitter. Wobei der Sonntag noch schlechter werden sollte als der Samstag.

Also habe ich am 8. Tag, dem Samstag, 18. 8., eine entspreched kurze Tour geplant. Ach ja, am Tag zuvor gab es am Abend ein heftiges Gewitter (zum Glück nachdem ich von meiner Koppenkarstein - Tour ins Hotel zurückgekehrt bin und den Wagen im Carport abgestellt habe ;) ) und es hat auch die halbe Nacht durchgeregnet. Am Morgen gab es dann zum ersten Mal einen Hauch von Frühherbst mit dichtem Hochnebel. Viel Lust zum Fotografieren habe ich bei solchem Wetter nicht. Zuerst fuhr ich südlich unter dem Rittisberg, über die Halser- und Sonnenalm, also in umgekehrter Richtung als am Ende der Tour vom Donnerstag. Von der Sonnenalm geht eine schmale Strasse (Irxnerweg) am gleichnamigen Hof vorbei nach Mandling:
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... und dann am ennsnahen Radweg nach Radstadt:
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Ein paar Umwege habe ich natürlich auch gemacht, z. B. habe ich beim Hotel Gewürzmühle (ohne grosse Hoffnungen) nach den Resten des ehemaligen Kurvenlifts gesucht, der einst diesen Hang erschlossen hat. Leider erfolglos:
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Die Talstation der Königslehenbahn war leichter zu finden :lol: :
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Kurze Runde durch Radstadt, wo die Sonne langsam den Weg durch den Nebel gefunden hat. War es eine Stunde zuvor im Nebel noch richtig kalt, wurde es mit Sonnenschein sehr schnell wieder heiss, also schnell weg hier:
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Jetzt geht es auf der Roßbrandstrasse auf den gleichnamigen 1770 m hohen Berg. Zigmal bin ich unten auf der B320 durchgefahren und zum markanten Sendeturm hinaufgeschaut, auf dem Berg war ich bisher noch nicht. Breite asphaltierte Strasse, aber erfreulicherweise mit wenig Verkehr:
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Für den motorisierten Verkehr ist bei der Karhütte auf 1720 m Schluss ... :
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... mit dem Bike darf (!) man noch die restlichen 50 HM bis zum Gipfel fahren:
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Die Radstätterhütte ein paar m unterhalb vom Gipfel scheint bei Radfahrern durchaus beliebt zu sein:
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Nein, ich habe hier keine mitgebrachte Speiße (sic!) verzehrt ... :
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... sondern wieder mal ein Glas Buttermilch (gut für die Verdauung ;) ) gekauft:
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Runter geht es dann über die Nordseite, von ein paar Stellen kann man schön nach Filzmoos schauen, die Pisten das LSAP - Rettensteinlifts stechen wieder ins (traurige) Auge:
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Und hier das bestehende Skigebiet mit schön aussehenden südseitigen Pisten, macht Lust auf einen Besuch im kommenden Winter:
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Vorbei an der Bergstation Papagenobahn:
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Der restliche Weg in die Ramsau ist identisch mit der Tour vom Donnerstag, nur war es weniger sonnig, deshalb keine weiteren Fotos. Da es wider Erwarten noch nicht regnen wollte, bin ich noch einmal mit der Gondel rauf zum Rittisberg, bei der Auffahrt sogar noch mit Sonnenschein:
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Während der kurzen Einkehr am Rittisstadl wurde es dann von SW her dunkel, hinter der Reiteralm war bereits Donner zu hören ... :
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Also runter, bevor jemand auf die Idee kommt die Bahn vg. herannnahendem Gewitter einzustellen. Beobachtung: der Aus/Einstiegsbereich an der Bergstation ist zu kurz. Wenn da eine volle Gondel hinaufkommt, womöglich mit etwas langsameren Personen (Kinderwagen / Kleinkinder / Senioren), 'verbrauchen' diese fast den ganzen Platz dort oben und wenn dann z. B. eine ganze Familie in die selbe Kabine zur Talfahrt einsteigen möchte, müssen die Liftler die Bahn fast zum Stillstand verlangsamen. Etwas unglücklich gelöst, finde ich. 3 - 4 Personen raus und 2 - 3 hinen geht gerade noch ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren ... :
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Meet Mimi, eine der 5 Katzen meiner Vermieter :D . Wegen einer körperlichen Behinderung hat sie das Privileg im Haus leben zu dürfen, während sich die anderen mit der Scheune / Stall begnügen müssen:
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Zuletzt geändert von Miki am 17.09.2024, 19:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von alpin »

Miki hat geschrieben: 14.09.2024, 12:01

Beobachtung: der Aus/Einstiegsbereich an der Bergstation ist zu kurz. Wenn da eine volle Gondel hinaufkommt, womöglich mit etwas langsameren Personen (Kinderwagen / Kleinkinder / Senioren), 'verbrauchen' diese fast den ganzen Platz dort oben und wenn dann z. B. eine ganze Familie in die selbe Kabine zur Talfahrt einsteigen möchte, müssen die Liftler die Bahn fast zum Stillstand verlangsamen. Etwas unglücklich gelöst, finde ich. 3 - 4 Personen raus und 2 - 3 hinen geht gerade noch ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren ... :
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Und wie oft passiert das? Dass eine volle Gondel hochkommt und in diese wollen mehr als 2 Leute einsteigen.

Das passiert doch dort nie und falls doch nehmen die Leute halt die nächste Gondel.
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Miki »

alpin hat geschrieben: 14.09.2024, 20:43
Miki hat geschrieben: 14.09.2024, 12:01

Beobachtung: der Aus/Einstiegsbereich an der Bergstation ist zu kurz. Wenn da eine volle Gondel hinaufkommt, womöglich mit etwas langsameren Personen (Kinderwagen / Kleinkinder / Senioren), 'verbrauchen' diese fast den ganzen Platz dort oben und wenn dann z. B. eine ganze Familie in die selbe Kabine zur Talfahrt einsteigen möchte, müssen die Liftler die Bahn fast zum Stillstand verlangsamen. Etwas unglücklich gelöst, finde ich. 3 - 4 Personen raus und 2 - 3 hinen geht gerade noch ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren ... :
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Und wie oft passiert das? Dass eine volle Gondel hochkommt und in diese wollen mehr als 2 Leute einsteigen.

Das passiert doch dort nie und falls doch nehmen die Leute halt die nächste Gondel.
Mit einer Statistik, wie oft sowas passiert, kann ich leider nicht dienen ;), aber bei den 3 Fahrten, die ich in der Urlaubswoche dort gemacht habe, ist es einmal passiert. Und auch sonst wurde gefühlt bei jeder Berg- oder Talfahrt mindestens einmal die Geschwindigkeit stark reduziert, ich kann mich nicht erinnern dass wir einmal mit 'normalem' Tempo die ganzen 4 Minuten durchgefahren sind. Zurück zur Situation an der Bergstation: das Verhalten der Fahrgäste am Rittisberg ist im Vergleich zu den anderen Bahnen in der Region eher untypisch: während z. B. auf der Hochwurzen oder am Hauser Kaibling eine halbe Stunde vor Betriebsschluss kaum noch einer mit der Seilbahn hochfährt, alle wollen nur runter, kommen am Rittisberg durchaus noch 5 Minuten vor Betriebsschuss Leute hinauf - auch mit Kinderwagen, die noch schnell die Bahn begauf nehmen, um dann auf einem der bequemen Wanderwege die 300 HM hinab zu wandern. Und andere, die oben den Nachmittag an der Terasse oder am Kinderspelplatz verbracht haben, wollen zur gleichen Zeit noch vor Betriebsschluss mit der Bahn runter ins Tal fahren, da kann es schon mal passieren dass noch kurz vor Betriebsschluss eine volle Gondel hochkommt, und oben in die selbe Kabine mehr als 2 Leute einsteigen wollen.

Egal, es fehlt noch der letzte Bericht. Einmal kommt er immer, der letzte Urlaubstag :( . Für den Sonntag, 19. 8., war die Wetterprognose so richtig schlecht, evtl. noch die eine oder andere Sonnenstunde am Vormittag, dann aber von SW her heftige Gewitter und Starkegen. Naja, sehn mer mal, vielleicht geht sich noch eine kurze Tour aus, und dann evtl. 3 Stunden Hallenbad in Schladming?

Nach einem letzten guten Frühstück in der Ramsau :P ... :
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... bin ich, genau so wie beim 'Seitenwechsel' am Dienstag, mit dem Auto nach Pichl gefahren, am Badesee geparkt, und noch einmal das Bike vom Träger genommen. Mein Ziel war an diesem Tag der 1860 m hoch gelegene Oberhüttensee bzw. die nahegelegene Oberhütte am See. Die Tour ist jener zum Gigglachsee zum Verwechseln ähnlich: von Forstau radelt man durch das lange und flache Tal entlang der Forstaubaches weit hinen nach S ins Forstauwinkl:
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Viele der Strassen die ich in diesem Urlaub befahren habe, sind bemautet, wobei die Situation von Fall zu Fall anders und generell extrem unübersichtlich ist. In Zusammenfassung:

- Steirischer Bodensee: PKW 4,20 €, Fahrrad kostenlos, Schladming-Dachstein Sommercard: inklusive
- Untertal: offiziell keine Maut, dafür aber Parkgebühr: PKW 13 €, mit Sommercard 9,50 €, Fahrrad kostenlos
- Preunegg/Ursprungalm: PKW 22 €, Fahrrad 5 € (!!), keine Ermässigung mit Sommercard
- Fageralm: freie Fahrt für freie Bürger :D
- Dachsteinstrasse / Türlwand: PKW 20 €, keine Ermässigung mit Sommercard, aber kostenlos bei der Benutzung der Dachsteinseilbahn; Fahrrad kostenlos
- und hier in Forstau-Winkl: PKW 7 - 9 €, Fahrrad kostenlos, Schladming-Dachstein Sommercard: inklusive

Kann es noch komplizierter sein :o ?

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Ber der Vögeialm im Talschluss ist für PKWs die Fahrt zu Ende, mit dem Bike darf (!) man auf einer steilen Schotterstrasse weitere 500 HM zum besagten See fahren. Wirklich schön dort oben, und krasse Wetterscheide zwischen Wolken in S / SW und blauem Himmen im Norden:
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Falls das Wetter etwas besser wäre, könnte man vom oberen Ende des Sees in etwa 45 Minuten zur Seekarscharte in der nordöstlichsten Ecke des Skigebiets Obertauern rüber wandern. Ich habe ein wenig mit dem Gedanken gespielt, aber die Wolken im SW waren mir doch zu dunkel, dazu war es noch sehr windig. Ein anderes mal gerne.

Nachdem ich auf der Hütte einen Tee (ja, wenn Miki im Sommer Tee bestellt, da muss es wirklich kalt gewesen sein :D ) getrunken habe, gehts wieder ins Tal. An einigen Stellen ist der Almweg ziemlich brutal in den Fels gesprengt worden:
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Forstau in Sicht:
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In Pichl war es sogar halbwegs warm, für einen Sprung in den See hat es noch gereicht:
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Frisch geduscht könnte ich jetzt eigentlich nach Hause fahren, aber der Regen wollte irgendwie noch immer nicht kommen. Na gut, auf der Planai war ich in diesem Urlaub noch nicht und die Sommercard ist am Abreisetag auch noch glütig, also los. Während der Bergfahrt sind wirklich ein paar Tropfen gefallen, oben wurde der Himmel aber wieder blau, also nutzte ich Gelegenheit noch für die 'kleine' Panoramarunde:
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'Da Sepp' an der Bergstation der Mitterhausbahn war mir neu und hatte sogar offen:
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Letzte Einkehr in der Schladminger Hütte, die scheinen im Sommer ja ziemlich gut von den Bikern zu leben ;) :
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Inzwischen ist es bereits vier Uhr nachmittags. Nach allen Wetterprognosen sollte es bereits seit Stunden durchregnen, aber siehe da:
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Bei der Mittelstation bin ich deshalb noch einmal ausgestiegen und eine kurze Fotopause gemacht. Im Untergeschoss entdeckte ich dabei auch eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Planaibahn(en):
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Jetzt aber endgültig ins Tal:
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Starkregen am Nachmittag :lol: :
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Zur relativ kurzen Heimfahrt (3 Stunden mit Umfahrt über Bruck) nur so viel: mehr als einmal ist mir im Sommer passiert, dass ich bei Regen und frischen Temperaturen den Urlaubsort in den Alpen verlassen habe, und irgendwo bei Graz (und in Maribor sowieso) war es dann sonnig mit Temperaturen im 30er Bereich. Aber auch des Wetter ist nicht mehr was es einmal war: heuer bin ich bei +27 Grad aus einem sonnigen Schladming abgefahren, bereits kurz hinter Liezen hat es zu regnen begonnen und von Graz bis Maribor schüttete es wie aus Kübeln, ergo kein Temperaturschock beim Heimkommen.

Fazit: sehr schöner Sommerurlaub, trotz ein paar Abzügen (in erster Linie wegen unverständlicherweise für Radfahrer gesperrten Strassen). Wobei ich die Orte nördlich der Enns, also Ramsau und Filzmoos, als wesentlich bikerfreundlicher erlebt habe als die Täler auf der anderen Seite (Seewigtal / Untertal / Rohrmoos / Preunegg). Ich komme wieder, keine Frage. Im Sommer 2025 wahrscheinlich nicht, es gibt noch andere 'to-do' Regionen auf meiner Liste, aber in ein paar Jahren gerne wieder.
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Dachstein
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Re: Region Schladming - Dachstein, 9. - 19. 8. 2024

Beitrag von Dachstein »

Zu deiner Frage oben bezüglich Seekarspitzbahn: korrekt, du hast sie gefunden. Im Gegenzug hab ich irgendwo Fotos aus der Gegenrichtung. Muss mal suchen...

Glück Auf!
Dachstein
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Miki
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