Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Chense
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Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

Für die, die den vollständigen Reisebericht meiner letzten großen Winterreise noch nicht kennen werde ich diesen hier nach und nach wiederherstellen

Von der Idee zur Ausführung

Es begab sich im Oktober 2022, dass ein guter Freund von mir auf mich zukam, ob wir im heurigen Winter nicht wie sonst üblich ein paar Tage oder eine Woche sondern ganze 2 Wochen Urlaub machen sollten.

Es war natürlich sofort klar - JA! - aber wohin soll es gehen? Sein erster Vorschlag wurde von mir "abgeschmettert" da dieses Thema denke ich deutlich mehr Planung erfordern würde, aber als Andorra als Ziel kam war ich sofort Feuer und Flamme, denn die Pyrenäen waren schon lange ein Sehnsuchtsziel von mir und wir machten uns an die 2 wichtigsten Dinge.

1) Überzeuge deinen Chef - Das war relativ schnell geritzt
2) Andorra ist für 14 Tage doch etwas klein und ausserdem liebe ich "Roadtripähnliche Reisen" deutlich mehr als Reisen bei denen nur ein Ziel ansteht.

Als erstes kam daher das titelgebende Barcelona hinzu - Denn Skifahren und Strand in einem Urlaub sind etwas was einem keiner mehr so schnell nimmt. Für die "Rückreise" schlug ich dann auch noch nach einem hier sicher allen bekanntem Bericht von trincerone vor doch auch den französischen Pyrenäen eine Chance zu geben, obwohl wir beide keine großen Frankreichfans sind.

Der Urlaub war genehmigt und langsam ronn die Zeit dahin, wir trafen uns also im Dezember bei mir um einen Plan zu fassen. Hinreise über Sestriere, dann nach Andorra um das zweite Urlaubswochenende in Barcelona zu verbringen, dann in die französischen Pyrenäen überzusetzen und schlussendlich in einem Rutsch heimzufahren.

Wir bezogen schliesslich nachdem dies soweit stand auch noch einen dritten Kollegen ein, der sich allerdings unglücklicherweise einen Finger brach womit dessen Teilnahme wieder in der Schwebe war und wir so bis Anfang Februar in der Luft hingen ... in der Zwischenzeit machten wir uns an die übliche Arbeitsteilung - Ich suche Unterkünfte, mein Freund eine Route die ein Optimum aus Zeit, Mautfreiheit und Erlebnis darstellt. Allerdings gab es ein Problem - Unterkünfte in Sestriere waren zu der Zeit rar gesäht (letztes Wochenende der Ferien) so, dass von meiner Seite ein Routenänderungsvorschlag kam. Fahren wir doch durch die Schweiz für die wir eh auf der Rückreise eine Vignette haben und nächtigen in Annecy - Da gäbe es in La Clusaz noch einige interessante Anlagen zu sehen die es sicherlich nicht mehr allzulange machen.

Nachdem unser "3. Rad am Wagen" (sorry ) leider auch Anfang Februar noch keine definitive Aussage geben konnte mussten wir ihm leider mitteilen, dass es jetzt knapp wird und wir buchen, denn schon am 24.02. sollte es losgehen und wir sahen unsere Felle davonschwimmen.

Für Andorra fanden wir dann auch keine Unterkunft mehr, was sich aber schlussendlich als Riesenglück herausstellen sollte. Und so buchten wir und es ging los mit der:

24.02.2023 - Fahrt nach Annecy

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^ Abfahrt im noch grünen Doren ^

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^ Allzuviel gibt es von dieser Fahrtstrecke nicht zu berichten, daher einfach dieses kuriose Gespann mal als Sinnbild ^

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^ Durch die Schweiz lief es ziemlich rund und so ... ^

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^ Waren wir bald am Genfersee angekommen ... ^

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^ Ein kurzer Stau bei Montreux - Einer von nur 2 Stück auf der gesamten Route (und beide in der Schweiz ) erlaubt es noch einmal um sich zu blicken ... wir wollten nicht im Berufsverkehr über Lausanne und Genf und fuhren daher auf der anderen Seeseite entlang ^

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^ Um schliesslich gegen 20 Uhr im Appartement einzutreffen, das immerhin 45€ pro Person und Nacht kostete und meinen Kollegen mit einer ausufernden Parkplatzsuche fast zur Verzweiflung brachte - Eigentlich habe ich da immer ein sehr gutes Händchen aber dieses war eine Frechheit - Die Gardinenstange war da nur sinnbildlich ... Getragene Unterwäsche im Schrank und ein Schlafzimmer, aus dem ich erstmal befreit werden musste setzten dem ganzen die Krone auf! ^

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^ Auch das Essen war eher ääähm geschmacklos ... aber immerhin gab es Bier mit rosa Elefanten ^

An diesem Punkt dachten wir uns wirklich ... man war das ne blöde Idee über Frankreich zu fahren - Aber auch das sollte sich noch ändern wie ihr sehen werdet
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von icedtea »

Die Berichteserie ist schon cool 👍
Wo ich schon war:
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Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

25.02.2023 - La Clusaz - Schneelos

La Clusaz - Ein kleiner aber durchaus renommierter Skiort sollte das Ziel sein, denn auch wenn die beiden 3KSBs inzwischen den Weg allen irdischen gegangen sind gibt es dort noch so manch interessantes zu sehen und so machten wir uns nach einem gemütlichen Frühstück gegen 9.30 auf den Weg von Annecy dort hin.

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^ Auf dem Weg zur übrigens tiefstgelegenen Talstation (eines skibaren Liftes) in diesem Urlaub zeigte sich wieder das große Problem diesen Jahres ... Wo ist der Schnee? ^

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^ Am ersten Parkplatz angekommen ... hier konnten wir leider nicht einsteigen, denn es gab ein kleines von mir verschuldetes Problem - Ich hatte mir extra für die Reise neue Ski gekauft, da meine 1,90m Stöckli definitiv zu lang für unser Transportgerät waren ... nur hatte mir bei dem Wetter und den Schneeverhältnissen die in den Alpen bis dahin vorherrschten jegliche Motivation gefehlt diese einzufahren und entsprechendes Werkzeug zum einstellen hatte ich auch vergessen ... Meinen lieben Kollegen interessierte das aber nur bedingt ... der schaute sich lieber das Pickerl aus seiner Wahlheimat an ;-) ^

So erfolgte der Einstieg dann an der Telemix Etale und wir hangelten uns erstmal nach hinten in den Balme-Sektor. Mir fehlte bis dahin die Lust Fotos zu machen, denn nicht nur das trübe Wetter sondern vor allem meine wie immer am ersten Skitag nahezu unerträglichen Skischuhe vermiesten mir die Lust gehörig ...

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^ Das änderte sich dann mit dieser doch besonderen Anlage, der Skirail 12-EUB Combe de Balme aus dem Jahr 1986 ^

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^ Hier sah es auch erstmals nach Schnee aus und die Abfahrt war für die schlechte Schneelage und das Wetter für beides können die Betreiber ja nun wirklich nichts durchaus ordentlich und gut fahrbar ^

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^ Ausserdem bietet sich unterwegs immer wieder ein Blick auf die für Leute die meist in den Ostalpen unterwegs sind spannenden und neuen Anlagen ^

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^ So zum Beispiel diese beiden Poma-KSSL mit ihren sehr unterschiedlicen Stationen ^

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^ Ausserdem fiel uns beiden sehr positiv auf, dass die Stationen hier ein schönes Design haben - Zumindest im Vergleich zum UNI-LPA-Doppelleitner-Einheitsbrei der Ostalpen ^

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^ Hinüber in den Manigod-Sektor sollten wir es leider nicht schaffen - Die Verbindung war nur per Bus möglich - Mein Kollege wollte es erst noch probieren aber auch er sah dann ein, dass es eher sinnfrei ist ^

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^ Stattdessen liessen wir uns nett begrüssen und zwar an ^

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^ Einem der lifttechnischen Highlights hier - Die 2 KSB Combe de Juments aus dem Jahr 1980 (Poma) - Diese wurde aufgrund der Schneelage auch zur Talfahrt gebraucht - Manchmal hat wenig Schnee auch sein gutes ;-) ^

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^ Und dann war der Tag auch schon fast zuende und wir gondelten wieder in den Etale-Bereich ^

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^ Dies natürlich stilecht mit der "Transval"-Gruppen-PB (dass wir noch eine viel interessantere Anlage diesen Typs kennenlernen sollten war uns zu diesem Zeitpunkt nicht klar) - Auch schon bald 40 Jahre alt verbindet diese über ein Tal die Bereiche miteinander ... Was mir persönlich komisch vorkam war, dass man so etwas früher eigentlich baute um die Regel "über 25 Personen braucht man einen Kabinenbegleiter" zu umgehen - Hier aber mit einem fuhr ^

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^ Das Wetter tat ein wenig auf so fuhren wir mit dem Belvedere Sessel nach oben und hier hat man wirklich ein nettes Panorama ^

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^ Ausserdem war dies mit Abstand die beste Piste des Tages auch wenn ich hier einen Stein statt der sonst üblichen Erde erwischte ^

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^ Dennoch beschlossen wir den Skitag an diesem Punkt und fuhren zum Parkplatz unter der Transval GPB ^

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^ Auf dem Weg nach unten fuhren wir diesmal nach "Tom-Tom" dieses sollte uns zwar noch viel viel Spass bereiten aber hier war es eine gute Idee, denn die Strasse war durchaus schön ^

Was soll ich nun zu La Clusaz sagen? Hat es mich umgehauen? Nein das hat es nicht! Ist es ein schönes Skigebiet? Im Vergleich zu den Ostalpen ja definitiv! Sieht es mich wieder? Wenn ich auf dem Weg in die Pyrenäen bin (und den soviel kann ich jetzt schon verraten werde ich öfter machen) dann sicherlich - Extra dafür hinfahren würde ich aber nicht!

Dann ging es auch schon recht früh ins Bett denn am nächsten Tag sollte es um 7 Uhr los und einmal quer durch Frankreich zu unserem Sehnsuchtsziel gehen ...
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

26.03.2023 - Fahrt von Annecy nach La Seu d'Urgell - Long and windy road

Unsere zweitlängste Fahrtstrecke stand also nun auf dem Plan ... weg von Annecy quer durch Frankreich und über die spanische Grenze in die Kleinstadt La Seu d'Urgell. Das war dann mein Glücksgriff das statt Andorra vorzuschlagen (dazu dann nach den Berichten der ersten Skitage in Spanien / Andorra mehr)

Gegen 7 Uhr setzten wir uns also einigermaßen pünktlich ins Auto ... mein lieber Kollege ist gottseidank jemand der sich sehr gerne mit besonderen Straßen auseinandersetzt und der genau wie ich den Weg als Ziel sieht ...

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^ Also fuhren wir von Annecy nicht über die Autobahn sondern über kleine Dörfer ^

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^ Auf eine Bergstrasse die "Als nicht empfohlen" - Ja das gefällt doch! - gekennzeichnet war ^

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^ Quasi einmal rund um den Lac de Bourget ^

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^ Und über die Rhone Richtung Lyon ^

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^ An dieser Stelle mussten wir uns schon zusammenreissen ... fahren wir Richtung Lyon weiter? Oder doch in die Hauptstadt des bestesten bergigsten und überhaupt tollsten Landes der Welt "Vienne" halt ... okay ist nur "Vienne" in Frankreich ^

Dort wechselten wir dann auf die Mautfreien Autobahnen A46, A47 und N88 (Schnellstrasse ins Zentralmassiv) - Von dieser kann ich euch leider nicht mit Bildern beglücken, da ich dann einmal das Steuer übernahm ... ging jedenfalls sehr angenehm mit 90-110km/h voran ... das grösste Ärgernis gab es wohl für meinen Kollegen ... denn der hatte sich einen Dieselkanister gekauft um unterwegs im sehr dünn besiedelten Zentralmassiv nachzutanken - Blöderweise war dieser aber nicht ganz dicht und so landeten gefühlt 50% des Diesels auf der Hose statt im Tank ;-) Ausserdem verfuhren wir uns hier das einzige mal richtig ... so groß die Kreuzung auch war erst auf dem Rückweg erkannten wir den Fehler und verloren fast eine Stunde auf einer Strecke die zwar noch Bushaltestellen hat aber sonst von allen guten Geistern verlassen ist ... Spass gemacht hat es aber das Ding zu fahren :D

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^ Wir wurden dann aber doch entschädigt ... Skandinavische Verhältnisse auf fast 1300m über dem Meer ^

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^ Wo natürlich auch unser Reisemobil das uns sicher über all diese Strecken gebracht hat (Danke dem Eigner und Mitfahrer!) einmal ins Bild wollte ^

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^ Anschliessend ging es in Richtung A75 die uns nach Süden bringen sollte ^

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^ Die Maut für das gigantische "Viaduc de Millau" einen Rekordhalter in seinen Kategorien zahlten wir gerne ^

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^ Welch eine gewaltige Brücke! ^

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^ Hier fragten wir uns so langsam ob wir falsch sind ... Steppenlandschaft auf knapp 1000m über dem Meer und selbiges rückte immer näher ^

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^ Bis dann (in leider nur sehr schlechter Qualität sorry dafür) die Antwort darauf kam wie wir ans Meer hinunterkommen ^

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^ Von dieser ... ^

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^ Achterbahn ... ^

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^ Die wohl den Horror jedes Wohnwagens mit gelben Kennzeichen darstellen dürften habe ich leider nur sehr wenige Bilder gemacht die auch nicht ganz repräsentativ sind ^

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^ Dafür ist unser Ziel endlich angeschrieben ;-) ^

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^ Tja und dann waren wir kurz vor Perpignan .. nach kurzer Beratschlagung entschlossen wir uns, dass das mehr nicht warten darf ^

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^ Und machten einen Abstecher dorthin ^

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^ Trotz dem schon auf der ganzen Fahrt starken Wind geniesst es mein Mitfahrer ^

Nun lagen noch etwa 160km vor uns genauso wie ein 1600m hoher Pass der uns erstmals in die Pyrenäen und nach Spanien führen sollte ... also noch ein Zigarettchen genossen und dann ...

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^ Ab in die Berge wo wir ... leider nur bedingt gut im Bild festgehalten feststellten, dass der Klimawandel so schlimm nicht sein kann ;-) Schnee bei +6°C ^

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^ Immer höher hinaus bevor es dann nach der Schneefahrbahn kurz über die "neutrale Strasse" ging ein Niemandsland zwischen Spanien und Frankreich und wir schliesslich gegen 21 Uhr in La Seu d' Urgell ankamen ^

Da wir uns unsere Berichte immer etwas geteilt haben gibt es von mir keine Fotos unseres Appartements aber dies war gleich ein sehr positiver Einstieg - Wahnsinnig netter Vermieter, inmitten der Stadt gelegen (Parken 5Min entfernt am öffentlichen kostenlosen Parkplatz), total sauber, Pelletofen (YEAH!) und insgesamt das beste unserer Reise ... wer es sich genauer ansehen mag sei auf den Link im ersten Post verwiesen!
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

27.03.2023 - Port del Comte - The Sound of Silence

Sound of Silence mag wohl ein gewagter Titel für einen Bericht über ein Skigebiet sein ... warum ich ihn trotzdem gewählt habe möchte ich euch hier erzählen.

Erst einmal fange ich aber damit an wie wir überhaupt in dieses Skigebiet kamen.

Die Wettervorhersagen für Andorra waren nicht wirklich gut, am Abend davor hatte es geschneit ... Also setzten wir uns Abends erst einmal an den Laptop bzw. ich an das Handy und suchten wo es besser sein könnte und was uns interessiert.

Relativ schnell kam mein Mitreisender auf Port del Comte ein Skigebiet etwa 25km Luftlinie südlich von La Seu d'Urgell - Zwar sollten nicht alle Anlagen offen sein und wir waren dann auch nach der späten Ankunft zu kaputt genauer zu recherchieren was aber ... obwohl ich noch eine Alternative die wir am Ende auch noch besuchen sollten in petto hatte einigten wir uns dann doch auf dieses Ziel für den nächsten Tag ohne viel mehr als einen Pistenplan und Openskimap in den Händen zu halten.

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^ Für die Hinfahrt boten sich 2 Möglichkeiten an ... einmal rund um den Bergstock oder quer durch - Welche wir wählten war wohl klar! ;-) ^

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^ Auf dem Weg sollten wir auch erstmals Spanien etwas kennenlernen ... Viel viel unbesiedeltes Land und dazwischen wenige aber schön anzusehende Dörfer ^

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^ Dass dort (auf 1500m!) schon die Kühe weideten sollte wohl ein schlechtes Omen sein ... Unbeirrt setzten wir trotzdem unseren Weg fort ^

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^ Um dann recht bald doch Schnee zu sehen ... ja so kann es losgehen ^

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^ Ich hatte erst einmal dringendere Bedürfnisse zu erledigen wobei es auch da sehr positive Erlebnisse gab (nicht die schönen Toiletten ... mehr dazu später im Bericht) und so hielt ich dann schnell einen Klebeskipass - mein erster - für 39,50 inkl. Versicherung in den Händen ^

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^ Für den ersten Skitag ideal - Ein Anfängerlift ... und noch dazu mein erster KSSL ... Die farbenfrohe Farbgebung gefiel mir gleich auf Anhieb und ausserdem ist das doch auch für Skischulen toll "Wir treffen uns am orangenen - oder wollt ihr diesmal lieber den grünen, blauen oder gelben fahren?" ^

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^ Dann sollte es aber richtig losgehen und als erster fiel uns die im Vergleich zu den Alpen tolle Schneelage auf - Hier sieht man die "Hauptanlage" zmd. was Förderleistung angeht - Die 4KSB El Querol von Garaventa aus dem Jahr 2001 ^

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^ Nach einer sehr schönen ersten Abfahrt wendeten wir uns weiter nach rechts um die Pisten an der 4SB El Sucre zu erkunden - der nebenan befindliche KSSL war an diesem Tag mehr als verständlicherweise nicht in Betrieb ^

Denn nun möchte ich euch den ersten Grund für meinen Berichtstitel erklären - Ohne uns großartige Mühe zu geben haben wir zusammen über 200 Bilder gemacht auf denen (Anfängerbereich ausgenommen) kein einziger anderer Skifahrer zu sehen war.

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^ Was uns sofort auffiel war, dass zwar sehr viele Lanzen vorhanden sind, diese aber erstens trotzdem tollen Schnee produziert hatten - ganz anders als die Kunstbeeisungsplatten in den Alpen ... möglicherweise das trockenere Klima mutmaßten wir - und andererseits die Pisten trotzdem kaum bis garnicht modelliert sind ^

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^ An der Bergstation dann ein etwas anderer Sound der meinen Kollegen zum Kommentar "The Sound of Poma" verleitete - Schlussendlich auch der Grund für mich den Bericht an ein wunderbares Lied anzulehnen ^

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^ Wir begaben uns über gut mittelsteile Pisten mit tollen Verhältnissen ^

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^ Die immer wieder einen anderen Charakter hatten ^

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^ Einmal quer durchs (heute geöffnete) Gebiet und zurück ^

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^ Aus der El Querol sieht man auch schön den heute befahrbaren Teil - Dieser macht etwa die Hälfte des Gebietes aus ^

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^ Besonders gut gefiel mir diese trotz Lanzen irgendwie ursprüngliche Abfahrt die erst steil und Kanonenrohrförmig ist um dann im unteren Teil eher in einer leichten Mulde und flacher auszulaufen ^

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^ Vor dem Mittagessen ging es dann noch zum Aussichtspunkt "Mirador del Querol" (Mirador bedeutet wohl auf Spanisch auch so etwas wie Aussichtspunk) ^

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^ Der uns das erste mal die wunderschöne Gegend rundherum zeigen sollte ^

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^ Irgendwie hatten wir dann vor lauter Traumpisten aber doch nichtmal so viel Hunger und querten noch einmal das Gebiet (links zu sehen eine typische Verbindungspiste in Port del Comte) ^

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^ Es war einfach zu schön zu fahren ^

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^ Entspannt mit der Sucre hinaufgleiten ... Angenehm warm wurde es jetzt und wir hatten an der Talstation einen kleinen Schwatz mit dem Liftler der - soviel kann man jetzt schon sagen - wie nahezu alle die wir auf dieser Reise kennenlernen durften unglaublich motiviert war! ^

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^ Bevor wir an der Bofia und ihren Pisten ankamen die wir komischerweise nirgends so richtig im Bild festgehalten haben - Von links nach Rechts kommt man übrigens nur über die Sucre - Zurück geht es auch direkt über einen aber durchaus schön zu fahrenden Ziehweg ^

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^ Erst einmal Mittagessen ... für mich gab es einen der besten Eintöpfe meines Lebens für gerade mal 11,50 mit Getränk - leider habe ich ihn nicht im Bild festgehalten ... was man aber darum zeige ich euch dieses Bild auch sagen muss - An Vollbetriebstagen möchte ich nicht in diesem Gebiet sein ... wir zählten irgendetwas zwischen 3500 und 5000 Parkplätzen ^

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^ Wovon ich euch allerdings gerne erzähle und deswegen ging es auch nochmal zum Übungslift ... Welch entspannte Stimmung unter den Skikids - Deswegen auch der zweite Grund für den Titel - Wie überall sahen wir hochmotivierte Skilehrer die alles im Griff hatten, Kinder denen man den Spass ohne Geschrei ansah ... fast schon am faszinierendsten ohne es leider im Bild festgehalten zu haben: Die Ski vor der (einzigen heute geöffneten) Restauration des Skigebietes in Reih und Glied aufgestapelt ohne irgendwie überdiszipliniert zu wirken ^

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^ Um kurz vor 3 also in die letzte Runde durch das Gebiet ... wieviel los war sieht man ja auch an der Piste ;-) ^

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^ Immer wieder so schöne Mulden die einen einerseits durchaus zum schnell fahren - andererseits auch zu Fotostopps einladen - und zur Vorsicht mahnen ^

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^ Und dann die letzte Abfahrt auf immernoch perfekten Pisten ^

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^ Nun habe ich auch endlich mal Zeit den Pistenplan fotografisch festzuhalten ... der gesamte rechte Teil scheint Naturschnee (oder zmd. fast) zu sein und ist trotz dem im Vergleich zu den Alpen beeindruckenden Schneelage heute geschlossen ^

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^ Wir beiden wären natürlich keine alten LSAP-Jäger würden wir uns ^

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^ Nicht noch zum ehemaligen Zubringer begeben der schon seit etwa 20 Jahren stillgelegt ist aber dennoch recht gut aussieht ^

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^ Die Anlage mit dem Namen "Clot de la Vall" hatte etwa 1200m Länge (so wie die meisten :D) und muss das Skigebiet nochmal um 2 schöne Abfahrten erweitert haben ^

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^ Ausserdem befindet sich in der Nähe die Talstation der 2SB Estivella einer Tal-Berg-Tal-Bahn die auf der Rückseite nochmal 2 KSSL erschliesst, von denen einer ausschliesslich schwarze Abfahrten hat ... allein dies wäre ein Grund nochmal herzukommen um dem eh schon schönen Skigebiet nochmal etwas mehr Anspruch zu geben ^

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^ Auch mein Mitreisender ist begeistert auch wenn es gerade nicht so aussieht ... das Handy ist ja auch wichtig ;-) ^

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^ Mit einem Bild der Spannstation die wir beide noch nie so gesehen haben machen wir uns dann auf den Weg ins Tal ^

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^ Natürlich nicht ohne auch noch bei der Talstation des LSAPs vorbeizufahren ^

Für die Rückfahrt wählen wir dann, da es eh Zeit zum Nachtanken ist nicht wieder den Weg durch die Berge sondern aussenrum ...

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^ Was sich nicht nur auf der Strasse sehr lohnt ^

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^ Sondern vor allem an einem kleinen Parkplatz der überwältigende so noch niemals wahrgenommene Landschaften ^

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^ Und absolut traumhafte Blicke ins Tal erlaubt ^

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^ Wir brauchen daher für die Fahrt die von Gebirge über steppenähnliche Landschaften bis ins Tal auf 400m führt (höchster Punkt waren 1700!) auch über eine Stunde ^

Nach einem Tankstopp für günstigste 1,42 geht es dann aber doch heim ... Wir beiden entscheiden uns dann für unterschiedliche Kulinarik ... mein Kollege will einfach nur noch irgendetwas essen...

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^ Ich dagegen sprinte noch zu einem mir in der früh aufgefallenen Käseladen ... ^

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^ Beim Schlummertrunk sind wir uns aber genauso einig ... ^

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^ Wie bei der Nutzung des Pelletofens ^

Und so geht dann viel zu schnell ein erster wunderbarer Tag in einem tollen Skigebiet das schon alleine eine Reise wert ist zuende und wir fallen ins Bett und bereiten uns auf den nächsten Tag vor der fast genauso toll wird!
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

28.02.2023 - Port Aine - Hangover?

Ein neuer Tag neues Glück für Andorra? Der Wetterbericht verhieß nichts gutes so ging es dann nach Port Aine - Wiederum etwa 20km Luftlinie (auf dem Rückweg wollte uns Tom-Tom auch quer über die Pisten lotsen ... das wäre sicher eine schöne Sache aber bei der Schneelage eher problematisch) also ab nach Port Aine, das ich schon für den Tag vorher ausgesucht hätte.

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^ Nicht das erste und das letzte mal entlang einer perfekt ausgebauten Nationalstrasse - Bis zu einem Parkplatz der nicht nur eine Raucherpause sondern vor allem Fotos forderte! ^

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^ Road to Nowhere? Road to the Snow! ^

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^ Die Strasse die uns erstmal auf 1800m führte wurde dann doch ins Skigebiet zu einer Passstrase die wir erklimmen mussten - Doch durften wir einen Blick auf die untere Sektion werfen ^

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^ Nachdem wir am Parkplatz (Cota 2000 - wir wollen ja hoch hinaus nicht von unten los!) angekommen waren lockte uns alles vor allem die Faulheit etwas aufzusteigen erstmal auf diese Piste an der 3SB Roni ... diese bedient nur diese eine aber schöne schwarze Piste ^

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^ Also dann ab auf die 6KSB Jet-Cim aus dem Hause Poma ... 2100m Länge und 550hm klingen doch ganz gut ^

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^ Die Bergstation mit Funkturm bietet jedenfalls mal viel viel mehr Naturschnee als zur gleichen Zeit in den Alpen ^

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^ Zum einfahren die grüne Piste "Bella Vista" ... ^

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^ Man entfernt sich sehr weit von der Station - Ja dieses Skigebiet bietet 27 (echte) Pisten - davon 26 an einer Anlage ... ^

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^ Leider ist nur dieser eine Übungs-KSSL (neben dem am Funpark) geöffnet - Daher finden diese 26 Abfahrten dann quasi nur an einer Anlage statt ... bisschen Hangover halt ;) ^

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^ Dafür ist die weite Schneeschüssel ein besonderes Erlebnis ^

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^ Und es geht ja in die andere Richtung weiter ^

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^ Hier lässt sich villeicht die Weite erkennen ... die Liftstützen des KSSL (für den es übrigens - so er denn in Betrieb ist sogar anscheinend eine eigene verbilligte Tageskarte gibt) sind bei weitem noch nicht das Ende ^

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^ Das Skigebiet wird quasi von links nach rechts immer steiler ... also schauen wir mal nach der schwarzen Abfahrt ^

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^ Die sich schmal und total unmodelliert durch den Wald schlängelt ^

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^ Und damit für mich alleine einen Wiederbesuch rechtfertigt ... was für eine unglaublich geile Piste!!! ^

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^ Im Zuge dessen fahren wir gleich nochmal ins "Tal" (auf 1650m) ab ^

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^ Und dann mit der 3SB Roni wieder hinauf die nicht nur eine Mittelstation hat ^

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^ Sondern auch noch ziemlich krass über den Parkplatz dahingeht ^

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^ Bevor sie dann auf 2100m Höhe am wohl ehemaligen Mittelpunkt des Skigebietes endet ^

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^ Minimalistischer kann man eine Umlenkstastion kaum bauen ... The Sound of Poma reloaded ;-) ^

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^ Eine kleine Besonderheit bietet diese Anlage auch noch ... 2 dieser Transportkörbe die wir von der eher mit einer Langlaufloipe (aber dennoch lustigen ... wir sind ja auch so blöd immer wieder Fotostopps einzulegen) zu vergleichenden Piste aus fotografieren ^

Anschliessend folgt der grösste Kritikpunkt an diesem Tag ... das einzige richtig richtig schlechte Essen unserer Reise ... Aber hey wir sind ja zum Skifahren da ;-)

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^ Und deswegen begeben wir uns nachdem wir die extreme erlebt haben nun immer mehr in die Mitte der von der Poma 6KSB (übrigens sind die Fussraster eher für Leute unter 1.70 geeignet :D) erschlossenen Pisten ^

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^ Und erleben diesen absoluten Traum einer mittelsteilen Carvingpiste - Und das sagt einer der immernoch Kurzschwung fährt ... ^

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^ Wäre ja nicht so, dass wir nicht noch genug erleben müssten ... Schlussendlich schaffen wir 15 Pisten ... gleichzeitig sieht man hier das einzige was neben dem Essen auffällt - So genial die Pisten sind spielt sich halt doch alles an einem Hang ab - Ich finde es trotzdem wieder eine Reise wert ^

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^ Mein Begleiter schaut zwar viel aber denkt doch eher wenn ich mal wieder in der Nähe bin mal vorbeischauen - Auch okay :) ^

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^ Unten kommen alle Pisten auf wenige Varianen zusammen - Bei dem Betrieb heute auch wenn mehr los ist als gestern aber kein Problem ^

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^ Die 3SB Pic de l'Orri aus der Ersterschliessung wäre auch noch spannend und würde alles trotz gleichem Hang abwechslungsreicher machen - Aber bei dem Betrieb heute (max. 5FBM gewartet) kein Wunder dass sie steht ^

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^ So kurven wir weiter auf perfektem Naturschnee - Villeicht dem besten diesen Urlaubs durch die Gegend ^

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^ Mancher würde diese Verfangzäunung pervers finden - Da aber auf der Piste wohl bald ein Rennen stattfinden soll finden wir es eher genial, dass man diese nicht einfach sperrt sondern offenlässt und ziehen unsere Schwünge in den Schnee ^

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^ Mein Kollege will noch eine Extraabfahrt machen ... ich bleibe derweil an der Talstation der KSB stehen und schaue nach oben ... wir haben kurz nach 3 ... ähm ja total viel los und voll zerfahren oder? ^

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^ Tom-Tom würde uns ja eine tolle Route empfehlen die geht nur leider mitten über die Piste - dann fahren wir halt wieder ins Tal wo wir hergekommen sind ... Beschildern kann man in Spanien anscheinend auch (besser als in Frankreich :D) ^

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^ Und verabschieden uns mit diesem Blick aus Port Aine ^

Und auch an Tag 2 in Spanien muss ich sagen ... was ein geniales Skigebiet - Villeicht minimal Port del Comte unterlegen aber immernoch um so so so vieles besser als alles was ich in den Alpen gesehen habe ... dann kann man nur hoffen dass es so weitergeht ;-)
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

01.03.2023 - Andorra Grandvalira - Teilzeitjob

Irgendwie merkte ich schon in der früh, dass die "Haxen" heute nicht gar so sehr wollten, wie sie sollten. Und das ausgerechnet beim Besuch des größten Skigebietes auf unserem Weg Andorra Grandvalira. Mehr oder weniger widerwillig war ich dann auch beim Löhnen der 66€ für den Skipass aber Hey ... wie oft kommt man noch hier hin - Und schlussendlich sollte sich der Tag dann eh zum guten wenden.

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^ Für unsere Verhältnisse ging es recht früh auf den Weg ... der Weg ist ja nicht zu verfehlen ^

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^ Auf meine Intention hin starten wir natürlich mit einer urbanen Seilbahn - Von der wird euch aber im nächsten Bericht noch erzählt ^

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^ Und dann geht es aber doch erst gegen 10:30 auf die erste Abfahrt ... Das Panorama überzeugt aber so viele Leute sind wir garnichtmehr gewohnt ^

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^ Aber irgendwie sind wir antizyklisch unterwegs und fahren mit der 6KSB "Pic Blanc" in Richtung des Pas de la Casa Sektors - Von da soll es dann über den eher neuen Sektor Peretol zurückgehen wo wir uns trennen werden^

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^ Oben erwartet uns dann dieser Blick ins Flachland ^

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^ Den ich nicht nur einmal festhalte ^

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^ Die Hauptpiste Richtung Pas de la Casa ist eine schwarze - Die mir aber ehrlich gesagt nach den letzten Tagen kaum Spass macht weil schon etwas zerfahren ^

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^ Aber die Auffahrt mit der danebenliegenden 4KSB entschädigt - Oder eher der Ausblick oben den nicht nur ich zu geniessen scheine ^

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^ Die Abfahrt an dieser Piste macht dann auch richtig Spass ^

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^ Da zumindest mein Begleiter jedenfalls das ganze Skigebiet erkunden will geht es auch gleich wieder rauf - Leider habe ich die Talstation die eine der eher frühen Poma-KSBs beherbergt mit Antrieb hinter dem Stationsumlauf nicht in guter Qualität festgehalten ^

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^ Aber egal die total leere und schöne Piste an der 4KSB Antenes wartet ^

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^ Nicht nur breit sondern auch leer und glatt - Ja so mag ich das :-) ... Ein paar mehr Kuppen dürfte sie aber schon haben ... Grossskigebiet halt wenn auch eines der besseren ^

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^ Dann sitzen wir auch schon in der Antenes - Was uns hier auffällt, auch wenn die Anlagen immernoch viel besser als in Österreich gepflegt sind fehlt was zu den letzten Gebieten ^

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^ Der Werbeschriftzug am Berg hat durchaus Stil aber eigentlich wollen wir uns Richtung Soldeu durchschlagen ^

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^ Blöderweise (oder auch zum Glück) verfahren wir uns aber zu dieser (ehemaligen?) Flugbefeuerung ^

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^ Und kommen dadurch am Port Envalira vorbei der nicht nur für die Tour de France bekannt ist ^

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^ Sondern auch herrlich trashig inklusive Rallyestrecke auf über 2400m ist ^

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^ Eigentlich sollte eine direkte Piste Richtung zum neuen Verbindungssl "Valira" abgehen - Diese ist aber wegen Schneemangel durchaus verständlicherweise zu und die Pastora ist auch wirklich schön :-) ^

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^ So nehmen wir halt dann die grüne Piste von Grau Roig weg - Flach aber ohne schieben und mit tollen Rundumblicken ^

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^ Bis wir eben an diesem neuen SL ankommen ^

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^ Und dann sitzen wir in der ersten Monsteranlage des Tages ... auch wenn ich bekanntermaßen kein KSB-Fan bin ... ^

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^ ... ist die im Zuge der Erschliessung des Peretrol-Sektors von 1,9 auf fast 2,6km verlängerte Anlage schon toll ^

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^ Während mein Kollege sich Richtung Soldeu und El Tarter weiterbegibt nehme ich noch einmal zum Abschluss die dadurch entstandene Solanella XL ... irgendwie schon eine tolle Piste ^

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^ Und fahre dann nochmal unter der Pla del Peres-KSB durch und mit dieser hinauf ^

Dann ist mein Skitag aber auch schon zuende denn ich habe ja noch etwas mehr vor - Im Nachinnein reut es mich etwas Soldeu und El Tarter nicht gesehen zu haben ... Aber ich komme auch ganz sicher wieder!
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

01.03.2023 - Funival - Der fliegende Postkasten

Nach dem Skifahren ging es erst einmal nach unten um das Skizeug loszuwerden, denn ich wollte die
Zubringerbahn von Escaldes-Engordany nach Grandvalira dokumentieren. Eigentlich war geplant die erneute Berg- und Talfahrt für eine Bilderserie zu nutzen. Da wir aber nachdem wir uns oben getroffen hatten ein paar sehr nette Franzosen kennenlernten die uns auf der Talfahrt begleiteten habe ich dort wenige Bilder gemacht und bitte die etwas unzusammenhänge Bilderfolge zu entschuldigen.

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^ Bevor ich anfange möchte ich aber die Frage nach dem fliegenden Postkasten beantworten ... hier ist er! ^

Eine Anlage mit 6km Länge, 1350hm (in 2 Sektionen mit Durchfahrbetrieb) und 1500p/h ... klar wäre mir hier eine alte Pendelbahn lieber aber alleine die Gnadenlosigkeit mit der hier vermutlich zig Millionen Euro verbraten wurden lässt es dann doch zu dieser Anlage einen eigenen Bericht zu widmen.

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^ In Andorra wird nicht nur hoch gestapelt (siehe nächster Bericht) sondern auch tief gebaut ... diese 8-stöckige Tiefgarage stellt noch nicht das extrem dar, wie mir mein Reisebegleiter später zeigen wollte ^

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^ Von aussen wirkt die Station aber nichtmal unschick muss man sagen ... hat dann doch was von einer Pendelbahn - Nur die überdimensionale Werbung stört sehr ^

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^ Und wenn man direkt unter der Trasse steht bekommt man einen Eindruck der Gewaltigkeit ^

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^ Innen dann "Perfektion" in Extremform ... was aber im Vergleich zu Österreich auffällt ist die Weite des ganzen - Und ich muss sagen für ein "Talstation-SB-Bistro" habe ich dort nichmal schlecht gegessen ^

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^ Was der Skifahrer von heute natürlich dringend brauch ist eine Rolltreppe ... ^

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^ Sehr nett gemacht ist allerdings dieses kleine Diorama der Anlagen (vermutlich derer die zum Sektor der Funival gehören und auch nichtmehr ganz aktuell ^

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^ Dann begebe ich mich ganz alleine in eine der großzügigen Kabinen ^

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^ Was mir tatsächlich recht gut gefallen hat waren die originellen Skihalter - Funktioneren super und es verkratzt nichts! ^

Hier wird es jetzt leider etwas unzusammenhängend denn ich fange mit der Talfahrt nach dem Skifahren an:

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^ Ein sehr langes Spannfeld überbrückt die Strecke zur letzten immerhin 20. Stütze der Anlage ^

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^ Wo vorher noch ein weites Schneefeld war (schade dass es keine Abfahrt zur Mittelstation gibt) schwingt man sich nun über eine Kuppe ^

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^ Um wenig später kurz vor der Mittelstation diesen wohl kürzesten KSSL der Welt zu sehen (SSL gibts noch kürzer wie wir lernen durften) Er ist allerdings privat! ^

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^ Bei der Fahrt durch die Mittelstation mag man villeicht sehen was mich an dieser Anlage durchaus reizt ^

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^ Denn trotz allem Größenwahn wirkt sie irgendwie schon "alt" und ist dennoch top gepflegt ^

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^ Aus der Mittelstation hinaus geht es in ein weiteres längeres Spannfeld ^

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^ Bevor die eher sanften Formen plötzlich weichen ^

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^ Man auf eine letzte Kuppe der bis anhin eher flachen Anlage zufährt ^

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^ Und sich dann eher steil und ohne Schnee ^

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^ In Richtung Tal bewegt - Das übrigens für eine kuppelbare Anlage recht schnell mit maximal 7,2 m/s! ^

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^ Ich mache unten eine kleine Pause bevor es wieder bergauf geht ... und natürlich ^

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^ Versuche ich soviel Technik wie möglich hier z.B. die Doppelklemme zu fotografieren ^

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^ Dann bin ich auch schon wieder an der Mittelstation ^

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^ Die Reifenförderer sind dann halt doch eher Standard aus Wolfurt ^

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^ Eher spannend dagegen ist, dass man scheinbar (wie genau es funktioniert konnte ich aufgrund meines mangelnden Spanisch / Katalanisch hier nicht rausfinden) trotz Fehlen von Durchfahrbetrieb die Fahrzeuge wohl in der Mittelstation zwischen den Spuren umsetzen kann ^

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^ Und dann sitze ich auch schon wieder in der Kabine denn mein Kollege möchte die Talfahrt gerne mit mir antreten ^

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^ Derweil geniesse ich bei der Auffahrt nochmal die Weite der Landschaft ^

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^ Und taste mich höher in die Berge (immerhin dann doch auf 2350m gelegen - Die Talstation in Escaldes sollte bis auf La Clusaz die niedrigste der Reise sein) ^

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^ Bevor kurz darauf die Bergstation erreicht ist ^

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^ In der ich auch nochmal versuche zu fotografieren - was aber aufgrund einer etwas komischen Auslegung von Ein- und Ausstieg garnicht so leicht ist ^

EIne letzte Zigarette an der Sonne später geht es für uns beide ins Tal wo wir wie bereits gesagt eiige Franzosen kennenlernen die sehr erstaunt über unsere Reise sind aber umso mehr Spass daran haben, dass man gegenseitig Reiseziele die man so bisher garnicht im Kopf hatte untereinander austauschen kann ... und dann - Geht es weiter im nächsten Teil
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

01.03.2023 - Andorra La Vella - Hochstapelei

Andorra also - genauer Andorra La Vella - Eine Stadt mit 18000 Einwohnern die sich ganz unbescheiden "Andorra das Dorf" nennt, wenn man es übersetzt. Das wollten wir uns natürlich ansehen - Nicht nur wegen der billigen Zigaretten und dem Sprit den wir immer gerne günstig einkaufen sondern auch um zu wissen was wir da verpasst haben.

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^ Nun was sich schon auf der Hinfahrt abzeichnete wurde hier recht deutlich - Ein automobiler Albtraum ist es jedenfalls - Wie sagte mein Mitreisender so schön "die wollten halt auch eine Autobahn haben ^

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^ Wir liessen uns dennoch nicht abschrecken und kämpften uns durch in die Stadt ^

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^ Eigentlich wirkte dieser Platz in der Nähe unseres Parkplatzes recht nett .. wäre da nicht dieses Alpenchaletirgendwasdingsbums ^

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^ Auch in diese Richtung wirkte es nicht so sehr viel einladender ^

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^ Aber wir waren schon da also machten wir uns auf in "das Dorf" ... Was auffällt ist, dass es nicht nur viele Uhrenläden sondern auch viele Tankstellen gibt ... genauergesagt 51 auf die insgesamt 79000 Einwohner des Zwergstaates ^

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^ Wir versuchten wirklich etwas positives herauszuziehen aber ganz ehrlich der Ort schreckte uns nur ab ^

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^ Ein wenig alte durchaus schöne Bausubstanz war dann nach fast einer Stunde doch zu finden ^

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^ Allerdings war selbst hier vom LKW versinnbildlicht der automobile Wahnsinn (übrigens fielen uns auch in all den Tagen egal ob in Frankreich oder Spanien bis auf ein paar Zürcher nur die Andoranner als Autofahrer negativ auf) ^

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^ Aber es könnte wirklich schöne Ecken geben so ehrlich muss man sein und die Umgebung ist natürlich gewaltig ^

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^ Blöderweise kommt direkt danach dann sowas ... ^

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^ So beschlossen wir an diesem Punkt auch einfach Reissaus zu nehmen und nach La Seu d'Urgell zurückzufahren und froh zu sein nicht hier gelandet zu sein ^

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^ Auch diese Städtebauliche Perle musste wahrgenommen werden ^

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^ Dem ganzen die Krone setzte aber definitiv dieses Ensemble auf - Ja klar wir sind in einer Stadt am Berg mit wenig Platz ... aber hier kam dann auf "wie hoch kann man noch stapeln?" ^

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^ Auch die Grünflächen sind gelinde gesagt etwas unterrepräsentiert ^

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^ Und so waren wir froh beim rausfahren dieses tatsächlich interessanteste Gebäude das wir (unter den neueren) sahen zu sehen und wieder aus Andorra raus zu sein ^

Man entschuldige bitte meinen zeitweise sarkastischen, zeitweise auch wohl etwas bösen Tonfall, aber Andorra hat es tatsächlich in meiner Hitlist auf Platz 1 der hässlichsten je besuchten Orte geschafft und das in dieser grandiosen Landschaft - Wir waren froh, dass wir dort nicht genächtigt haben, sondern in La Seu d'Urgell, das ich euch im nächsten Bericht etwas vorstellen will!
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von sheridan »

Chense hat geschrieben: 26.11.2023, 18:13 Andorra La Vella - Eine Stadt mit 18000 Einwohnern die sich ganz unbescheiden "Andorra das Dorf"
Eher "das alte Andorra". Ich fand das urbane Umfeld eigentlich gar nicht schlecht, kann aber nachvollziehen, wenn einem das befremdlich erscheint.

Ist der Port d'Envalira im Winter immer offen? Dachte eigentlich, dass man den Tunnel nehmen muss.
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

02.03.2023 - La Seu d'Urgell - El Cor de Pirineu

Das Herz der Pyrenäen ist wirklich ein hochtrabender Name - Aber unsere Heimstätte für wenige Tage das Städtchen La Seu d'Urgell (Bischofssitz von Urgell) hat uns tatsächlich so überzeugt, dass wir diesen Namen durchaus gerechtfertigt finden.

An diesem 02.03. hatten wir uns nach den Eindrücken von Andorra entschlossen einen ruhigen Skifreien Tag einzulegen, auszuschlafen und einfach dieser netten kleinen Stadt mit rund 11000 Einwohnern die Ehre zu erweisen, hatte sie sich doch bisher sehr gastfreundlich zu uns gezeigt.

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^ Zuerst aber ein Schock ... lautes Brummen neben der Polizeistation was ist denn da los? Es klärte sich aber doch recht schnell - Hier wurde ein Projekt von Abschlussklässlern vorgestellt - Nächster Urlaub? Mit diesem Gerät :) ^

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^ Aber soviel Gebrumme macht auch hungrig ... da wurden wir dann von einem Restaurant überrascht vor dem dieses Gefährtchen stand - Grund genug hineinzugehen ^

Mittagsmenü 15€ stand draussen - Was würde uns erwarten?

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^ Für mich gab es zuerst leckere ... okay seeeehr leckere ... Pasta mit Meeresfrüchtesosse und Gemüse ^

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^ Ich entschloss mich dann das Supplemento um 10€ für Entrecote zu zahlen ... dass mich dann eine halbe Kuh erwarten sollte die auch noch perfekt gebraten war hatte ich so nicht eingeplant ^

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^ So musste ich dann auch w.o. geben um vom Dessert zu naschen ... der Oberhammer kam dann beim zahlen "Habt ihr nicht die Flasche Wein vergessen?" "Nene die ist im Mittagsmenü inbegriffen" ... was gab es also? 2 sehr satte und glückliche Männer für etwas über 40€ mit Kaffee, Wein und Wasser ^

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^ Nun aber wirklich noch einen Stadtrundgang machen ... hier das Bischöfliche Kolleg, das in den 1870er Jahren erbaut wurde ^

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^ Deutsche Wertarbeit hat sich breitgemacht ;-) ^

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^ Wobei das breitmachen in den engen Gässchen garnicht so leicht ist ^

Dann zur ersten bekannten Sehenswürdigkeit: Obwohl ich kein Kirchenfreund bin wollte ich alleine der Geschichte wegen (und auch ein wenig um meiner Mutter ein paar schöne Bilder zu liefern) die Kathedrale von Urgell besuchen.

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^ Die Kirche Sant Miquel stammt aus dem 11. Jahrhundert ^

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^ Das innere der Kathedrale hingegen aus dem 12. ^

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^ Die Fresken... ^

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^ Und Figuren sind ebenfalls so alt ^

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^ Der Kreuzgang wurde im 13. Jahrhunder errichtet ^

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^ Und schlussendlich bleibt noch die eigentliche Kathedrale die wohl aus dem 12. Jahrhundert stammt - 4€ war es durchaus mehr als wert diese Geschichte (und das recht nett gemachte Museum) zu erleben ^

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^ Von dort geht es am bischöflichen Palast vorbei ^

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^ Und wieder einmal durch sehr enge Gassen ^

Anschliessend wartete noch das zweite Highlight auf uns, denn La Seu d'Urgell hat nicht nur eine ältere sondern auch eine jüngere Geschichte

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^ Hier fanden nämlich 1992 die Wildwasserwettbewerbe der Spiele von Barcelona statt ^

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^ In diesem Bereich müssen damals die Tribünen gestanden haben ^

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^ Heute wird dieser Bereich nicht nur als grüne Lunge genutzt sondern auch weiterhin sportlich ^

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^ Und wie es sich so für eine grüne Lunge gehört wächst hier auch eine sehr seltene Art "Der Rostrote pyrenäische Geländerbaum" ^

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^ Wir gehen dann durchs Areal wieder zurück - Da sag noch einer ein Funifor habe zu viele Seile ^

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^ Die Baumreihe auf dem Hauptplatz macht dann aber - bevor wir uns aus der Altstadt noch kurz ins "neue" Urgell begeben - aber wirklich einen leicht psychedelischen Eindruck ^

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^ Da hilft dann nur Son-Goku ... musste leider sein - Wollte ich als Kind immer haben! :D ^

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^ Im neueren Teil von Urgell befinden sich dann Gebäude die wohl mal zum olympischen Dorf gehörten (viel wird inzwischen als Schule genutzt) ^

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^ Auch hier klar keine architektonische Hochkultur aber irgendwie hübsch und bunt ist es :) ^

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^ Ausserdem findet sich dort dies ... ist wohl wenn ich es richtig verstanden habe eine der größten Käsereien Kataloniens - Das Gebäude dürfte aber früher anders genutzt worden sein ^

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^ Nicht nur Miele ist hier sondern auch Bayer ... das Logo ist auch schon etwas in die Jahre gekommen :) ^

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^ Nun sind wir wieder in der Nähe unseres Domizils - die Gasse hinten rechts führt zu unserem Appartement ^

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^ Ein Tabakladen darf natürlich auch hier nicht fehlen ^

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^ Bevor es ins Appartement geht gehen wir noch einmal kurz eine Querstrasse weiter ^

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^ Warum hier keine Autos fahren dürften sollte selbstverständlich sein ^

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^ Ich bin zwar immernoch voll aber die Fromatgerie in der ich zuvor den leckeren Käse gekauft habe muss nochmal aufs Bild ^

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^ Und dann gehen wir "Im Namen des Vaters" ^

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^ Nochmal ein Bier trinken in eine wirklich kuriose Kneipe - Skandinavischer Name, Algerische und Philippinische Besitzer / Angestellte, Spanische Sprache, Katalanische Gäste - Aber sehr nett und gemütlich wars ... der Classico läuft nebenher aber ohne Geschrei und wir überlegen wo wir morgen auf der Weiterreise hinfahren ... davon erzähle ich euch aber dann ein andermal ^

Danke La Seu d'Urgell du warst sehr nett zu uns und wir kommen gerne wieder!
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

sheridan hat geschrieben: 26.11.2023, 18:31
Chense hat geschrieben: 26.11.2023, 18:13 Andorra La Vella - Eine Stadt mit 18000 Einwohnern die sich ganz unbescheiden "Andorra das Dorf"
Eher "das alte Andorra". Ich fand das urbane Umfeld eigentlich gar nicht schlecht, kann aber nachvollziehen, wenn einem das befremdlich erscheint.

Ist der Port d'Envalira im Winter immer offen? Dachte eigentlich, dass man den Tunnel nehmen muss.
Wortwörtlich übersetzt ja aber man hat mir gesagt, dass im Dialekt wohl eher das "Dorf" gemeint sei (nachdem ich das bei wikipedia gelesen hatte musste ich es wissen)

Der Port d'Envalira ist offiziell ohne Wintersperre wie es natürlich tatsächlich bei viel Schnee aussieht kann ich aber nicht sagen :)
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

03.03.2023 - Cremallera de Nuria - Zahnlos? Bissig!

Vorab will ich mich leider für die eher qualitativ minderwertigen Bilder entschuldigen - Hatte mein Handy bisher doch recht brav gedient, fiel es mir diesmal aufgrund eines Einstellungsfehlers für diesen Tag eher schwer etwas tolles rauszuholen ... So mussten dann von fast 400 Bildern auch viele weichen - Andererseits mag diese Anzahl doch dafür sprechen wie toll es war diesen Tag zu erleben!

Nachdem wir den Tag davor Skifrei gemacht hatten, hiess es heute umplanen ... wir wollten dann doch nicht nach Barcelona ohne noch einmal Spanien erlebt zu haben. Wie passend, dass mein lieber Mitreisender ein Skigebiet entdeckte, das recht speziell ist - Ist es doch nur durch eine Zahnradbahn zu erreichen. Auf dem Weg lag es auch noch also lag es nahe dem ganzen einen Besuch abzustatten.

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^ So ging es an diesem Morgen erstmal mit dem Gepäck zum Parkplatz in der Nähe des Appartements ... wir hatten schon kurz daran gedacht unser wunderbares Gefährt gegen dieses auszutauschen ^

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^ Unterwegs dann ein kleiner Disput ... Google Maps wollte durchs Tal ... meines Kollegen der ja ein echter Neandertaler ist ;-) Tom-Tom wollte über den Berg ... na gut folgen wir halt Tom-Tom ... von der Fahrt über La Molina / Alp Masella gibt es nur blöderweise keine herzeigbaren Bilder - Hin werden wir beide mal wollen! ^

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^ Da aber der Weg das Ziel ist kommen wir recht bald nach einer Fahrt über die schon gewohnt bergigen aber super ausgebauten spanischen Nationalstrassen (und doch ist es schon kurz nach 11) an der Cremallera di Nuria an die uns ins Skigebiet bringen soll ^

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^ Ungeplanterweise haben wir dann etwas Zeit ... keiner von uns beiden hätte erwartet, dass ein Skigebiet am mit Verlaub A.... der Welt Platzkarten hat ... Eigentlich dachten wir darin mit der Bahn um Halb 12 rauf und gegen 15 uhr runterzufahren - Es wird dann aber 12.50 rauf und 17.10 runter - Was sich im nachhinein zu einem Glücksfall entwickelt auch wenn ich erstmal panisch unsereren Vermieter in Barcelona kontaktieren muss ^

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^ Dafür dann meine erste Begegnung mit der iberischen Breitspur ^

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^ Denn hierhin gibt es sogar Züge der RENFE die aus Barcelona kommen ... nun ist auch klar warum es (unter anderem) so voll ist ^

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^ Die Züge der Cremallare (Zahnradbahn) hingegen sind in einem geschlossenen Bahnhof untergestellt und jeglichen Sprayern entzogen - Was ist jetzt hier interessant? Einerseits die Geschichte des "Sportwagens" andererseits, dass wir erstmals bewusst wahrnehmen, dass hier eine Eisenbahngesellschaft nicht nur bei der Zahnradbahn, sondern auch bei den Seilbahnen mitspielt (und da schliesst sich dann der Kreis zu Port del Comte) ^

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^ Nachdem wir zu Mittag gegessen haben kommt unser Zug der uns in 45 Minuten auf den Berg bringen soll ... dieser ist zum Glück recht leer ^

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^ Und dazu noch recht komfortabel eingerichtet - Auch wenn dem wirklich nicht mein Hauptaugenmerk gilt - Eher der Sauberkeit ... und das auf einer Anlage die im Zweifel soweit jedenfalls meine Recherche in Doppeltraktion 15-Minütig bedient werden kann ^

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^ Während der erste Teil der Fahrt noch in Adhäsion erfolgt und recht unspektakulär ist folgt bald der Wechsel auf die Zahnstange ^

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^ Bevor man den Zwischenbahnhof Queralbs erreicht - Dieser ist hat nicht nur einen großen Parkplatz sondern gefühlt auch modernere Bahnanlagen als die DB auf ihren "Klasse 1"-Bahnhöfen ^

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^ Dann ist es aber auch genug mit Eisenbahnromantik und es geht immer steiler bergauf ^

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^ Nur fragen wir uns noch wo man hier Skifahren können soll ^

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^ Die alte Strecke wurde dann doch mal erneuert und durch einen (zeitweise doppelspurigen= Tunnel geführt ^

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^ Immernoch fehlt der Schnee - Aber alleine dieser weite Ausblick entschädigt für alles ... Zahnradbahntraum mit Ski für 36€ - Toll übrigens auch die Aufbewahrung der Sachen ... Nicht nur, dass es überall Gepäckfächer (die sicher auch öfters gebraucht werden) gibt, sondern auch Skiständer die man wirklich sinnvoll nutzen kann! ^

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^ Und dann sind wir kaum 5 Minuten später nach einem Tunnel mitten im Schnee auf fast 2000m Höhe! ^

Hier gibt es nun einen kleinen Zeitsprung, denn der Skitag ist wirklich einen eigenen Beitrag wert!

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^ Gegen 17.10 geht es dann wie geplant in den Talzug - Dass diesmal getönte Scheiben im Weg sind ist mir garnicht so klar - Der Fuhrpark ist übrigens sehr gemischt ... von spanischen Triebwagen, über Stadler-GTW-Mittelwagen, bis zu Tiefkühlwagen ist alles unterwegs ^

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^ Und bis fast ganz nach oben gibt es eine "Bergestraße" ^

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^ Wir aber passieren dann in einem diesmal recht vollen Zug mit aber toller Stimmung (Skilehrer, Touristen, Übernachtende ... alle gut drauf jedenfalls!) den Bahnhof Ribes-Vila ^

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^ Um dann in Ribes del Freser anzukommen und den Tag zu beenden - Zumindest fast ^
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

03.03.2023 - Vall de Nuria Ski - Der Heilige Geist

Mit der Zahnradbahn oben angekommen ging es nun also ans Skifahren ... und das um kurz vor 2 kann das was werden?

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^ Probieren kann man es ja - Skia anschnallen und zum KSSL ^

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^ Aber ein Skigebiet in dem die einzig "ernsthafte" hier zu sehende Anlage etwa 280hm überwindet kann das wirklich was sein? ^

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^ Wir denken uns nichts böses und steigen erstmal aus ... so ein bisschen Poma ist ja nett ... Mein Kollege spannt mich erstmal auf die Folter und will mich ärgern ;-) ^

Denn es gibt ja noch eine Anlage ... früher war es eine Agudio-Gruppenumlaufbahn ... erwartet hatten wir als Nachfolger dann eine Poma-GUB ... aber?

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^ Bei der Ankunft an der Station (der Skifahrerisch vernachlässigbaren, denn alle Pisten werden über die 4SB erschlossen) fällt mir erst noch nichts auf ^

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^ Dann fahren wir beide nach unten ... ich nehme die linke Piste da mir diese bessere Blicke auf die Anlage verspricht und dabei fällt mir dann auch wie Schuppen von den Augen was mein Kollege schon erkannt hatte ... keine GUB! Es ist eine Gruppenpendelbahn - Und dazu noch eine Occasion ... (den ursprünglichen Standort werden wir eher ungeplant später noch besuchen) ^

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^ Die Anlage macht sich wirklich schön in der Landschaft ^

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^ Und wie es halt so ist, wenn 2 Seilbahner zusammen auf dem Weg sind ... Technik guggen ^

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^ Wir fahren dann auch 2 mal - Beide Spuren muss man gesehen haben ... ausserdem ist sie mit 5m/s recht schnell wenn auch kurz ^

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^ In der Bergstation verweilen wir ein wenig ... gerade ist auch ein Mitarbeiter wieder mal ein sehr motivierter! dabei die Stromschienen zu fetten ^

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^ Was wir dann beide interessant finden ... Kuppelklemmen an einer GPB - Gut die Anlage ist so kurz, dass evtl tatsächlich tägliches Klemmenversetzen angesagt ist - Die Stationseinrichtungen deuten jedenfalls darauf hin ^

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^ Irgendwie tut es uns nicht leicht sich von dieser Anlage loszureissen ... ^

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^ Aber dann schauen wir wirklich nur noch einmal und konzentrieren und auf das weisse Zeug ^

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^ Dass mir beim nehmen der anderen Abfahrt die Kabinen nochmal vor das Panorama fahren ist natürlich nur Zufall ;-) ^

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^ Ganz neu dagegen ist für mich auch das wohl erste Skigebiet mit Kreuzweg ^

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^ Wie eine göttliche Eingebung kommt da die Zahnradbahn daher ... kein Wunder, denn Vall Nuria ist nicht nur eine Touristengegend mit einem recht großen Hotel, sondern auch ein Wallfahrtsort ... eine Ecke der Wallfahrtskirche sieht man links ...^

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^ Wir aber fröhnen lieber ganz irdischen Dingen ... dass oben die Skischule vor Ort gerade Synchronübungen macht sehe ich leider zu spät ^

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^ Und dass das Skigebiet (das übrigens nicht nur 90 Schneeerzeuger auf 6,6 von 7,6 Pistenkm hat sondern sich auch noch bei ehrlich gesagt tollen Verhältnissen entschuldigt, dass der "Schnee nicht so gut ist") auch wirklich skifahrerisch was kann sehen wir hier ^

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^ Relativ viele Fangzäune gibt es schon, aber ich versteh es dann auch irgendwie ... Steile Pisten, vermutlich viele Leute aus Barcelona die wenig mit Schnee und Ski am Hut haben ... ^

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^ Und dazu eine echt tiefschwarze Piste ^

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^ Deswegen hält es uns auch nicht davon ab nochmal hochzufahren ^

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^ Von schwarzen Pisten haben wir aber genug ... Nein eigentlich nicht ^

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^ Aber wir wollen alle einmal durchgefahren sein die es gibt ^

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^ So verschlägt es uns sogar an den Anfängerlift an dessen Ende ein Fels uns sagt "Hier geht ihr mal ein Päuschen machen und schaut" ... dass zufällig auch noch meine neuen Ski und des Neandertalers alte drauf sind ist natürlich reiner Zufall ^

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^ Aber wenigstens ist er auch von dieser - auf der sogar ein schöner Kinderslalom wie wir ihn von früher mit Hütchen kennen gesteckt ist - nicht überfordert ... Wobei der Slalom aus lauter Spass garnicht mal so leicht zu fahren war :D ^

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^ Dann widmen wir uns aber doch noch einmal der 4SB - Die wir ja eh für uns immer alleine hatten - Das größte "Ärgernis" war vor dieser Auffahrt eine Familie die erstmal ein wenig brauchte um sich zu sortieren ... aber wir sind doch eh zum Spass haben da ^

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^ Den wir dann erst recht haben ... ^

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^ ... denn irgendwie gibt es da noch so eine Hintenrumabfahrt die uns davor garned auffiel ^

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^ Geschweige denn von der Schönheit der Natur ... wieder etwas vom Aussterben bedrohtes ... der Nurische Flutlichtbaum ^

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^ Ernsthafter gefährdet dürfte aber die Spezies der Gruppenpendelbahnen sein der wir dann schon nochmal einen Blick zuwerfen müssen ^

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^ Dann endet der Skitag aber auch für uns mit einem letzten Blick auf die 4SB ^

Während mein Kollege sich ganz profan einem (wunderschönen!) Film über das Vall de Nuria zuwendet

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^ Schaue ich noch kurz in die übrigens erst in den 30ern erbautet Wallfahrtskirche ^

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^ Diese hat einen Vorgänger ersetzt ... vom LCAP (Lost Church Area Project) ist nichtsmehr zu sehen ^

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^ Von aussen kann ich leider nur dieses Bild der inzwischen ins Hotel integrierten Kirche anbieten ^

Wir fahren dann ins Tal und steigen wieder ins Auto denn noch etwa 1h30 nach Barcelona warten ... zwischendrin ein Schock - In Barcelona gibt es eine Umweltzone für die man sich registrieren muss - Davon wussten wir so garnichts ... Raus auf einen Parkplatz versuchen das Auto zu registrieren - Funktioniert aber nicht soll sogar 14 Tage dauern, aber es gäbe wohl eine Erlaubnis die eigentlich für Autos die nicht die Anforderungen erfüllen und schnell geht ... dazu aber Ausweis, Autopapiere etc. hochladen ... Fragen wir mal den Vermieter (sehr sehr netter Kerl!) ja ne gilt nur für Autos die älter als 15 Jahre sind ... Hoffen wir halt mal bis jetzt kam noch nichts

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^ Und dann kommt so langsam die Big City ins Bild ... Also so groß ja auch nicht nur geringfügig größer als München aber für uns ganz was neues ^

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^ Inzwischen blicken wir schon aus dem Appartement - Davor war es nochmal etwas stressig - Wir haben mit dem Vermieter ausgemacht einen Tiefgaragenplatz zu mieten - Um den Schlüssel zu bekommen soll ich aus dem Auto hüpfen und ihn vor der Appartementtüre treffen - Blöderweise übersehen wir aber nach einer 6spurigen Stadautobahn mit Ampelkreuzung (und 2 Busspuren) und einer Einbahnstrasse in der wir wohnen (ist ja nur ne Hauptverkehrsstrasse zmd für deutsche :D) dass wir schon vorbei sind und müssen ihn ein wenig vertrösten) ... Er ist aber sehr nett und geduldig und erwartet uns trotzdem - und dann kommen wir doch noch an :) ^

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^ Er gibt uns noch ein paar tolle Tipps für Barcelona auch wenn das nicht unsere eigentlichen Ziele sind aber nett gemeint war es und er hat sich auch danach nochmal total freundlich gemeldet :) ... Auch ein Restaurant in der Nähe bekommen wir als Tipp ^

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^ Und dann endlich ... Pimientos Padron (die ich absolut liebe und die hier perfekt mit richtig viel Salz sind) und Pa amb Tomquets (Bruschetta für Fortgeschrittene) ^

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^ Danach Bacalao (Quasi eine Art getrockneter und gesalzener Kabeljau) Allolio (woher unser "Aioli" kommt) auf Kartoffeln - Wenn ich etwas zu bemäkeln habe ist es, dass vom wirklich genialen Gratin zu wenig dabei war ^

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^ Zuletzt möchte ich eine Crema Catalana - Die gibt es nicht dafür diese kleine Köstlichkeit ... und dann fallen wir auch gegen Mitternacht ins Bett ... Soll ja in Barcelona auch so manches zu sehen geben ;-) ^
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

Vorab ganz kurz: Nicht wundern wenn die Lichtverhältnisse nicht ganz zusammen passen sollten - Der zweite Teil des Tages der im nächsten Bericht folgt würde eigentlich zwischen die beiden in diesem Teil dargestellten Anlagen gehören - Die Logik lässt es mich aber anders schreiben ;-)

04.03.2023 - Montjuic - Mit Kanonen auf Spatzen?

Heute sollte ein langer Tag werden, gibt es doch in Barcelona 5 Seilbahnen zu erkunden.

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^ Zuerst ging es zum Bahnhof Fabra i Puig / Andreu Arenal in der Nähe unseres Appartements an dem die Metro Barcelona (seit 1924 ist diese übrigens in Betrieb und umfasst 12 Linien mit 166km Netz und 199 Stationen), sowie die Rodalies genannten Vorortzüge fahren - Beide sind in unserer Tageskarte inkludiert wir entscheiden uns aber am morgen für die Metro (Linie 1) mit ihren Breitspurfahrzeugen, da der Umstieg zu unserer ersten Zielstation "Parallel" (Linie 2) uns so leichter erscheint - Barcelona hat übrigens nicht nur eine Avinguda Parallel sondern natürlich passend dazu auch eine Diagonal ^

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^ Dann heisst es eben umsteigen in die Linie 2 - Die Fahrzeuge übrigens hier eine Baureihe 9000 - sind für uns relativ ungewohnt - Sind sie doch sehr breit aber besitzen nur Sitzbänke an den Seiten - In der Mitte dafür sehr großzügige Stehbereiche mit vielen Anhaltemöglichkeiten ... und was uns wieder einmal überrascht ... SAUBER ... also wirklich Sauber nicht nur oberflächlich ^

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^ Dann sind wir an der ersten Seilbahn des Tages angekommen. Die Funicular de Montjuic wurde 1928 für die Weltausstellung gebaut und dann 1992 einem technischen Refit für Olympia (durch Waagner-Biro) unterzogen. Trotz ihrer Fahrgeschwindigkeit von "nur" 10m/s stellt sie mit ihren 8000p/h/R die mit Abstand leistungsstärkste Seilbahn der Welt dar (Gell Herr Doppelmayr wie war das noch mit den Weltneuheiten ;-)). ^

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^ Die gesamte Technik stammt aus dem Jahr 1992 ^

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^ Während die eigentliche Strecke noch von 1928 stammt - Gut die erste Hälfte der 760m langen und 76hm überwindenden Strecke verläuft im Tunnel ^

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^ Bevor es dann kurz ins freie geht ^

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^ Und dann nach an diesem Tag etwa 3 (statt 2 Minuten) Fahrt das Ziel erreicht ist - Die Bahn fährt in dem Sinne einen 8 Minuten Taktbetrieb, der bei Bedarf unangekündigt einfach verkürzt wird - Ist sinnvoll, denn auch die 3000p/h/R die an diesem Tag damit erreicht werden sind absolut ausreichend ^

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^ Auch am Berg schauen wir uns kurz die Seilführung an ^

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^ Dann verabschieden wir uns auch schon wieder von den 400 Personen fassenden Fahrzeugen - Denn wie mein Begleiter so schön sagt - Schlussendlich ist es halt doch nur eine seilgezogene U-Bahn und bis auf die Beförderungsleistung technisch nicht wirklich etwas besonderes ... Aber nachdem sie eh im Verkehrsverbund mit drin ist (wie auch die Funicular Vallvidrera die wir als letztes an diesem Tag besuchen werden) ^

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^ Direkt über der Station startet dann die zweite Anlage am Montjuic - Die Teleferic ^

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^ Es handelt sich dabei um eine 2007 errichtete Standardanlage aus dem Hause Leitner ^

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^ Deswegen ist diese auch erstmal nicht gar so interessant - wir begeben uns ein wenig in die Gegend, denn es soll Zu Fuss zum nächsten Ziel gehen ... Hier oben am Montjuic befinden sich ja auch die Olympiaanlagen von 1992 - Ich hätte diese genau wie das Camp Nou gerne etwas besucht aber die Zeit liess dies einfach nicht zu ^

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^ Ein Treppenabgang führt uns zur tatsächlich einzigen Stelle in Barcelona die nicht wirklich sauber war - Ist aber wohl auch irgendwie der Lage und Nutzung geschuldet ... so zumindest ist unsere Vermutung ^

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^ Auf dem Weg hinunter zum nächsten Ziel spitzen einem von links nach rechts entgegen: Ein Turm den ich leider nicht zuordnen kann ... wer mag mich erhellen? Dann die Torre Glories und zuletzt die Kathedrale (nicht zu verwechseln mit der Sagrada Familia!) ^

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^ Und dann sehen wir auch schon unser nächstes Ziel ^

Hier heisst also vom chronologischen Pfad abzuweichen, die weitere Anlage bekommt dann einfach ihre eigene Dokumentation war sie doch eines der interessantesten Ziele für uns in Barcelona ...

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^ Und so kommen wir rund 2 Stunden später wieder zurück zur Teleferic de Montjuic - Kurz überlegen wir ob der Schlangenlänge ob wir uns das antun sollen - Zufällig stehen hinter uns dann 2 Burgenländer und alleine der Versuch meines Begleiters diesen (die Flachau ganz ganz toll finden ... wo ist nochmal der Flachjet?) die spanischen Skigebiete schmackhaft zu machen ist derart amüsant, dass die etwa 25 Minuten Wartezeit wie im Flug vergehen (die beiden sind wohl sogar froh, dass sich unsere Wege an der Kasse trennen :D ^

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^ Und dann stehen wir eben am Einstieg - Hier zeigt sich auch warum 25 Minuten Wartezeit trotz theoretisch fast 3000p/h - Es handelt sich um eine absolute Touriseilbahn und obwohl die 2 Kassen die Leute superschnell abfertigen wollen die meisten alleine fahren - Wir werden jedenfalls etwas komisch beäugt als wir in eine mit nur 1 Person besetzte Kabine einsteigen - Das soll aber explizit keine Mäkelei sein ... die tollen Ausblicke will man geniessen ^

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^ Das gute ist, dass die Anlage soweit technisch relativ uninteressant ist und auch die sonstigen Daten nicht spektakulär sind (85hm auf 760m Streckenlänge aber immerhin eine Winkelstation mit Ausstieg nur talwärts) - So hat man mehr Zeit ein bisschen in die Gegend zu schauen ^

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^ Und schwupps ist man an der Mittelstation ^

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^ Und schwebt gemächlich hoch über der Stadt dahin ^

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^ Oben befindet sich das Castell Alt de Montjuic - Dies hat eine wechselhafte Geschichte war es doch oftmals ein Zeichen der Fremdherschaft und gelangte erst 2007 in die Hand der Stadt ... Zuerst waren es die Bourbonen ^

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^ Und wurde dann vom in Katalonien bekannterweise verhassten "Generalissimo" Franco als Gefängnis und Exekutionsstätte genutzt - Unter anderem starb hier 1940 der ehemalige Präsident der Region Katalonien Lluis Companys nach dem das Olympiastadion benannt ist ^

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^ Gottseidank ist diese Zeit nun vorbei und so können wir uns auf die Aussicht zum Hafen konzentrieren ^

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^ Leider sind an vielen Stellen die Aussichten aber sehr verdeckt, so, dass wir uns schnell nach unten begeben ^

Dies hat aber noch 2 weitere Gründe ... wir müssen beide dringend unsere Handys aufladen bevor es weiter zu den letzten 2 Seilbahnen geht. Ausserdem fällt uns siedend heiss ein, dass wir den Schlüsselkasten unseres Appartements die gesamte Nacht zuvor auf dem korrekten Code gelassen hatten und wollen so schauen, ob alles in Ordnung ist.

Hier noch ein kleiner Exkurs: Barcelona gilt ja als Hauptstadt der Taschendiebe - Auch unser Vermieter hat uns davor sehr gewarnt, so seien ihm und einem Freund erst kurz zuvor auf den Ramblas die Handys mit dem "Kartentrick" geklaut worden. Wir beherzigen das natürlich - ich bin eigentlich ein typischer "alles in der Hose"-Typ ... Hier in Barcelona tue ich alles in mit Reissverschlüssen verschlossene Jacken und versuche diese möglichst dünn und damit leer erscheinen zu lassen, während in der Hosentasche ganz auffällig die Zigarettenschachtel alles ausbeult ;-) (den Tipp hatte mir eine Freundin vorab gegeben) - Schlussendlich war es aber auch total unnötig wie man sagen muss. Erstens war die Stadt wohl noch zu leer um wirklich ein Problem zu haben und andererseits ist mir, der eigentlich ein Auge für sowas hat weder dort noch in der Metro irgendein Versuch aufgefallen der auch nur annähernd nach Taschendiebstahl aussah. So gab sich das mulmige Gefühl auch im Laufe des Tages aber ein bisschen Vorsicht ist sicher angebracht.

Genug des "themenfremden" Textes und weiter zur nächsten Anlage!
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von sheridan »

Chense hat geschrieben: 26.11.2023, 18:40 Wortwörtlich übersetzt ja aber man hat mir gesagt, dass im Dialekt wohl eher das "Dorf" gemeint sei (nachdem ich das bei wikipedia gelesen hatte musste ich es wissen)
Ok, das ist seltsam, auf französisch heisst es auch Andorre la Vielle bzw Andorra la Vieja auf Spanisch. Ich habe noch eine lokale Quelle dazu gefunden. Hier steht, dass bis zum 18.Jh "la vila d'Andorra" verwendet wurde, also einfach die Stadt Andorra. Irgendwie muss sich danach ein Übersetzungsfehler eingeschlichen haben.

https://www.andorralavella.ad/comu/?q=historia-del-comu
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

sheridan hat geschrieben: 26.11.2023, 19:21
Chense hat geschrieben: 26.11.2023, 18:40 Wortwörtlich übersetzt ja aber man hat mir gesagt, dass im Dialekt wohl eher das "Dorf" gemeint sei (nachdem ich das bei wikipedia gelesen hatte musste ich es wissen)
Ok, das ist seltsam, auf französisch heisst es auch Andorre la Vielle bzw Andorra la Vieja auf Spanisch. Ich habe noch eine lokale Quelle dazu gefunden. Hier steht, dass bis zum 18.Jh "la vila d'Andorra" verwendet wurde, also einfach die Stadt Andorra. Irgendwie muss sich danach ein Übersetzungsfehler eingeschlichen haben.

https://www.andorralavella.ad/comu/?q=historia-del-comu
Grundsätzlich bin ich da bei dir - Vella, Vieja, Vielle ... heisst einfach alt :) villeicht ist auch gemeint gewesen das alte Dorf? Wie auch immer im nachhinein ist wohl eher kurios gewesen ... aber vor Ort fand ich es einfach nur schrecklich hässlich ... wie so eine übergroße eingezwängte Duty-Free-Zone ... und La Seu war einfach schön und gewachsen :) villeicht war dadurch der Kontrast noch krasser
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

04.03.2023 - Aeri del Port - Gente di Mare auf dem Weg zu den 2 Türmen

Wer mich kennt (und wer dieses Forum kennt) wird natürlich wissen was einer der beiden Hauptgründe war Barcelona als Ziel zu erwählen. Es gab aber noch einen zweiten Grund ... wer ist wohl so blöd und geht zum Skifahren um dann am nächsten Tag "Strand-Selfies" nach Hause zu versenden ... Na klar ... WIR!

Spass beiseite ... natürlich ging es dann zur Aeri del Port, einem der Wahrzeichen Barcelonas. Die Karten (20€ hin- und retour die sich absolut lohnen sollten) haben wir am Vorabend online gekauft - Hier muss man einen Zeitslot reservieren. Inwiefern dieser aber dann auch gültig ist, wissen wir nicht, denn es kam erstens anders und zweitens als man denkt.

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^ Eigentlich erfolgt der Einstieg nämlich beim weithin zu sehenden "Torre Sant Sebastia" (im Hintergrund) der "Bergstation". Dieser ist genauso wie der "Torre Jaume I" - Die ehemalige Mittelstation weithin zu sehen ^

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^ Wir wandern durch den Parco Miramar und kommen hier auf die Idee doch mal kurz zur "Talstation" Mirador zu gehen um gleich ein paar Fotos zu schiessen ^

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^ Es geht unter der Trasse durch und passenderweise kommt eine Kabine geflogen ^

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^ Leider gelingt mir hier das erhoffte Motiv der in den Bäumen verschwindenden Kabine mit Bergstation nur bedingt und dafür hatte ich extra gewartet :) ^

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^ Dann stehen wir auf der Station Miramar und blicken über die gesamte Trasse und den Hafen ^

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^ Wir warten ein wenig und sehen uns das ganze genauer an - Es geht über den alten Hafen und das Fährterminal und am "World Trade Center" vorbei ^

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^ Dann kommt endlich eine Kabine daher - Das wollten wir sehen ^

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^ Wann hat man schon mal die Chance ein Bleichert-Laufwerk von oben zu sehen? ^

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^ In diesem Moment fällt auch die Entscheidung den Plan etwas zu ändern ^

Wir fragen am Verkaufskiosk nach ob es mit den Onlinetickets möglich sei die Runde auch umzudrehen und von hier zum Strand zu starten um danach zurückzufahren, denn noch ist hier kaum etwas los. Nach einem kurzen Gespräch und dem Hinweis, dass wir ja Kollegen sind entscheidet sich der freundliche Verkäufer zu sagen, dass es zwar nicht üblich sei aber um die Zeit wohl ginge.

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^ Also husch ab in die Kabine des Modells Pavillon (wie auch Predigtstuhl) ^

Bevor wir uns an die Fahrt machen ist dies nun der Zeitpunkt um etwas über die frühe Geschichte der Anlage zu erzählen - Um die einzelnen Texte kurz zu halten werde ich in diesem Bericht immer wieder etwas einstreuen, denn es gibt viel zu erzählen.

Eigentlich zur Weltausstellung 1929 geplant, verzögerte sich da man die Größe des Projektes unterschätzt hatte die Eröffnung bis 1931 womit die Anlage nach der Predigtstuhlbahn, der Zugspitzbahn (Tirol) und der Seilbahn am Montserrat einen typischen Vertreter der großen Seilbahnen die vom Seilbahnpionier Adolf Bleichert nach dem System Bleichert-Zuegg wurde.
Der wirtschaftliche Erfolg konnte sich aber nicht einstellen, denn der spanische Bürgerkrieg (1936-1939) brachte eine erste Wende in der nun 92-Jährigen Anlagengeschichte.

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^ Zuerst geht es über bebautes Gebiet von wo aus man das Güterterminal begutachten kann ^

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^ Und dann sind wir über dem alten Hafen ... was für ein erhebendes Gefühl in einer Kabine mit soviel Geschichte über das Meer zu fliegen ^

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^ Und gleichzeitig einen weiten Blick über Barcelona zu haben - Eine Stadt übrigens die zwar von der Einwohnerzahl her nur marginal größer ist als meine Heimat München aber jährlich fast doppelt so viele Touristen beherbergt ^

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^ Auf der Hälfte der Strecke erreichen wir den Torre Jaume I ^

Dieser Turm ist obwohl heute (eigentlich) nicht mehr genutzt ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Ursprünglich handelte es sich nämlich um eine 4-Wagen-Bahn mit Umstieg an dieser Stelle.
Der Turm der bis ins Jahr 1966 mit seinen 107m Höhe die höchste Seilbahnstütze der Welt darstellte (angeblich baute Waagner-Biro nur um diesen Titel zu bekommen die Stütze der GBKIII so hoch) war natürlich hervorragend als Maschinengewehrposten geeignet. Im Zuge der Kämpfe wurde dieser heftig beschossen und durch einen Seilriss stürzte eine der hier geparkten Kabinen ins Meer. Eine weitere wurde im Turm zerstört und so blieben 1939 von jenem großartigen Projekt nicht mehr als 2 Kabinen in der Station Miramar und die Reste der Türme übrig.
Eine der verbleibenden Kabinen wurde an den Montserrat gebracht, dessen Seilbahn ebenfalls durch Kämpfe schwer beschädigt wurde, während die Hafenseilbahn in einen Dornröschenschlaf fiel und schliesslich immer mehr verfiel. Es wurde sogar ein Abrissbeschluss gefasst.

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^ Gottseidank konnte dieser wie bekannt abgewendet werden und so fahren wir vom Torre Jaume weiter Richtung Sant Sebastia ^

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^ Etwas ironisch ist es dann schon zu sehen, wie ein Seenotrettungsschiff und die spanische Marine einträchtig nebeneinander hier im Hafen liegen ^

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^ Wir lassen uns die Laune aber nicht verderben und fliegen immer weiter aufs Wasser hinaus und dem Strand zu ^

Dass wir heute wieder mit der Anlage fahren können ist in erster Linie einem deutschen zu verdanken. Denn der leitende Bleichert-Ingenieur Friedrich Gründel wollte sich nicht damit abfinden, dass sein Meisterwerk so schnell sterben sollte und gründete eine Aktiengesellschaft die es schliesslich schaffte 1963 die Seilbahn mit der wieder vom Montserrat zurückgeholten Kabine und nun als 2-Wagen-Bahn wieder in Betrieb zu nehmen. Nach seinem Tod jedoch ging es mit der Bahn erneut bergab und 1995 wurde wiederum beschlossen die Anlage stillzulegen.

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^ Uns aber ficht dies nicht an und wir schweben weiter dem Torre Sant Sebastia zu ^

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^ Die unten geparkten Luxusyachten dagegen interessieren uns eher weniger ^

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^ Ist doch die für damalige Verhältnisse extrem kühne Trasse viel interessanter für 2 Seilbahnfreaks wie uns ^
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^ Und dann sind wir an der 80m hohen Bergstation angekommen ^

Die Namen der Türme sind übrigens nicht zufällig gewählt. Jaume der I war Graf von Barcelona und König von Aragon während die Bergstation nach San Sebastian benannt ist, jener Stadt in der 1907 der transbordador funicular eröffnet wurde eine der ersten Anlagen die unseren heutigen Seilbahnen für den Personentransport ähnlich war.

2000 konnte dann nach der 2. Wiedereröffnung und Renovierung der endgültige Turnaround geschafft werden. Der nicht mehr gebrauchte Torre Jaume I wurde nichtmehr angefahren (bzw. nur noch in Ausnahmefällen wie wir auf der Rückfahrt erfahren konnten) und der wirtschaftliche Erfolg stellte sich ein. Heute stellt die Anlage eines der großen touristischen Highlights dar und in der Hochsaison sind wohl Wartezeiten von bis zu 5 Stunden keine Seltenheit.

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^ Wir begutachten nochmals das Laufwerk diesmal von unten - Dieses ist natürlich immer wieder revidiert worden aber genau wie die Kabinen noch weitgehend Original ^

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^ Genau wie die sonstige Stationstechnik die übrigens großteils warmgenietet ausgeführt ist ^

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^ Die Kabine macht sich wieder auf ihre Reise zurück ^

Diese Reise wird übrigens auf einer Streckenlänge von 1303m mit 3m/s bewältigt. Es geht von San Sebastia zuerst 27m nach oben um dann wieder 51m nach unten zu gehen. Die 20-Plätzigen Kabinen können dabei 150p/h befördern. Der Antrieb wurde 2000 erneuert jedoch steht der Originalantrieb immernoch betriebsfähig zur Verfügung und wird auch manchmal eingesetzt.

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^ Wir wenden uns hingegeben weg von der Seilbahn und schauen auf den Strand ^

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^ Mit dem Aufzug geht es nach unten und ich blicke nochmal die beeindruckende Stahlkonstruktion hinauf ^

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^ Und dann ist es soweit - Endlich Sand am Strand ^

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^ Ich bin absolut kein Selfietyp (sieht man ja auch an der mangelnden Übung) - Aber dieses Motiv muss einfach sein ^

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^ Los ist quasi garnichts obwohl es doch schon angenehm warm mit immerhin 19° ist ^

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^ Und so gehen wir schnell wieder zurück zur Seilbahn - Unten erstmal leichte Verwirrung, denn wir haben ja bereits Karten und reihen uns nicht in die Verkaufsschlange ein - Es gibt eine eigene mit Ticketkontrolle die hinter den Kassen rauskommt ... Der Kontrolleur ist aber erstmal etwas neben der Spur wegen unserer Routenänderung. Nach Rücksprache mit seinem Kollegen wird uns aber geöffnet und so sind es nur rund 20 Minuten bevor wir wieder im Aufzug sind und oben weitere 10 Minuten ^

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^ Dass man oben etwas warten muss ist villeicht garnicht so schlecht. So schauen wir uns nochmal die Technik an - Die Scheiben sind aus diversesten Generationen. Die stehenden (gefrästen) sind neuer und wohl von VonRoll o.ä. gefertigt, während die warmgenieteten noch aus der Originalausstattung stammen ^

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^ Und schon geht es wieder los - Obwohl wir zu den letzten gehören die einsteigen bekommen wir einen Fensterplatz - Sind die Leute alle so höhenschüchtig? ^

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^ Uns ist es aber egal vor allem da wir diesmal in die andere Richtung schauen ^

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^ Und damit nun den ersehnten Weitblick bis ganz raus aufs Meer haben ^

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^ Am Torre Jaume I wird diesmal gehalten und jemand steigt zu ... Wohl eine Dame der Instandhaltung mit ihrem Sohn so wie ich das verstehe ^

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^ Und dann geht es ratzfatz zurück - Was für eine tolle Fahrt ^

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^ Als letztes ein Bild des berümt berüchtigten Kreisels am Placa de les Drasannes der unter anderem einem hier wohlgelittenen leider nicht mehr so aktiven Forenuser schon die Nerven gekostet hat - Kreisel in Barcelona sind übrigens Autofahren für fortgeschrittene ... Bis zu 6 Spuren haben wir gesehen ^

Und damit verabschieden wir uns dann auch schon wieder von der Aeri del Port und gehen zurück zur Teleferic de Montjuic die ich euch schon vorgestellt habe.
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

04.03.2023 - Tibidabo und Vallvidrera - Und dann kam der Propeller

Wären wir nicht bei der Aeri del Port an die Betriebszeiten gebunden gewesen wir hätten wohl den Tagesplan ganz anders gestaltet und die beiden SSBs am Tibidabo und nach Vallvidrera mittags "schnell abgehakt" ... 2 recht moderne Anlagen aus den großen Seilbahnhäusern dieser Welt dazwischen etwa 30 Minuten laufen ... was soll da schon lang dauern? Und wie wir uns täuschen sollten ... denn es wurde sehr sehr surreal.

Aber zurück zum Anfang - Da die historische Tramvia Blau zwischen Avinguda Tibidabo und Talstation der Standseilbahn derzeit nicht verkehrt recherchierte ich erstmal in unserer kurzen Appartement und Handyladepause und es kristallisierte sich eine Fahrt mit der L5 nach Coll de la Teixeira und von dort mit dem Bus einmal durchs jüdische Viertel heraus von wo aus dann etwa 10 Minuten Fussweg und 50 Höhenmeter zur Bahn warten sollten.

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^ Beim Umstieg in den Bus fiel uns dieses Wandgemälde auf - Kann jemand mir hier villeicht sagen was die Intention ist? Es sieht ja irgendwie politisch aus ^

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^ Da unser Bus gleich kommen sollte (und es war ja schon wieder 17 Uhr) hatten wir keine Zeit diese Stairway to Heaven mitzunehmen die einfach mal so mitten durch Barcelona führt ^

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^ Stattdessen kommen wir etwa 30 Minuten später an der Endhaltestelle der Tramvia Blau an - Wie man sieht derzeit kein Betrieb - Soll sich aber wirklich nur um eine Revision und keine Aufgabe handeln ^

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^ Also ab in die Station - Die eigentliche Anlage wurde 1901 eröffnet und bis ins Jahr 1958 2 mal umgebaut. Leider wurde dann 2019-2021 eine komplett neue Anlage aus dem Hause Leitner errichtet. Aber wenigstens die alten Stationsgebäude erhalten ^

Dass es nur eine Berg- und Talfahrt gibt (12€) wovon wir letztere nicht nutzen wollten hat uns dann auch nicht wirklich geärgert, sollte doch die Aussicht von oben super sein und die Rückfahrt ins Tal mit der nicht weit entfernten Vallvidrera-SSB wieder im Metroticket inkludiert sein.

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^ Votivfenster findet man ja eigentlich nur in Kirchen - Passt hier aber auch gut hin ^

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^ Dann eine positive Überraschung ... wir beide waren uns einig lange keine so schön designte neue SSB-Kabine (252 Personen Fassungsvermögen) gesehen zu haben ^

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^ Wir hatten Zeit diese von innen ausgiebig zu begutachten bevor es endlich los nach oben ging - 1130m und 279 Höhenmeter liegen vor uns. Empfehlenswert ist es hier jedenfalls talwärts zu stehen um die Ausblicke auf Barcelona zu haben ^

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^ Die Kreuzung ist schnell erreicht und es geht mit 10m/s nach oben ^

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^ Plötzlich der "Befehl ... dreh dich mal um" ^

Hierzu muss man folgendes sagen ... Ich informiere mich absichtlich im Vorhinein immer nur eher selektiv über unsere Ziele um mich etwas überraschen zu lassen. So wusste ich zum Beispiel, dass es hier oben einen Vergnügungspark geben soll hatte aber keine Ahnung was genau und wir hatten auch garkeine Zeit dafür.

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^ Warum ich die 34€ (inkl. SSB) jedenfalls einmal ausgeben muss und hier mindestens einen halben Tag brauchen werde das seht ihr nach einem letzten Blick auf die SSB ^

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^ Dieses Gerät hier wäre allerdings nichts für mich bin ich doch wohl der einzige Seilbahner mit latenter Höhenangst ;-) ... Aber alt muss es sein ... sehr alt ^

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^ Dieses Riesenrad hatten wir ja schon aus der SSB gesehen und es wäre schon eher was für mich ... ^

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^ Genau wie die Einschienenbahn die einmal quer über die Trasse der SSB führt ^

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^ Neben dem Vergnügungspark gibt es hier oben auch den "Temple Expiatori del Sagrat Cor" (Sühnetempel des heiligen Herzens) - Eine zwischen 1902 und 1961 errichtete Kirche ... die natürlich mit dem historischen Karusell davor erst recht interessant ist ^

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^ Tja und dann war der Schuh ab ... denn dann kam ... DER PROPELLER ^

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^ Bevor wir uns diesem genauer widmen hören wir Schreie und blicken nach unten auf die Schifsschaukel ^

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^ Und in Richtung der Wildwasserbahn und der Achterbahn (eine der neueren Attraktionen des Parks) ^

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^ Dann aber gibt es kein Halten mehr ... ^

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^ Über den Wolken muss die Aussicht wohl grenzenlos sein ^

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^ Der Aeroport "Barcelona Tibidabo" ist neben dem Flughafen El Prat der kleinere und um ein Jahr jüngere Verkehrsflughafen Barcelonas - Nachteilig ist, dass Tibidabo-Air aufgrund der Kürze der Landebahn nur einen einzigen Kurs anbietet und dieser auch nur im Kreis um den Flughafen und zurück stattfindet. ^

Vorteilhaft daran ist, dass diese Konstruktion einen wohl einzigartigen Blick über das weite Meer bietet und deutlich umweltfreundlicher als die von El Prat startenden Flugzeuge sein dürfte. Nachhaltigerweise nämlich ist das gesamte Stahlgerüst noch original, während das Flugzeug ein Replika darstellt, allerdings noch einige Teile aus der Gründungszeit wie z.B. das Flugzeugtelefon beinhaltet. Es handelt sich dabei übrigens um das letzte Werk des spanischen Industriellen und Philantropen Salvador Andreu der aufgrund seiner Bedeutung für die Stadt Barcelona bis heute überall präsent ist.

Der Antrieb des "Avio" erfolgt nicht etwa über das Drehgestell sondern durch den Propeller der von einem im Flugzeug eingebauten Elektromotor in Drehung versetzt wird. Was für eine geniale Erfindung... alleine wegen diesem Ding komme ich garantiert zurück nach Barcelona und bin dann auch Teil des Ganzen, das inzwischen ein Äquivalent von etwas mehr als 20 Weltumrundungen zurückgelegt hat.

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^ Leider ist es dann Zeit uns langsam abzuwenden und wir schauen nochmal die Kirche von aussen an ^

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^ In der Ferne geht die Sonne langsam unter und wir haben noch einen Weg vor uns den wir gerne im Hellen gehen möchten um nicht alles auf der Straße zurücklegen zu müssen ^

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^ Die Einschienenbahn ist das letzte was wir vom Vergnügungspark sehen ^

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^ Diese führt nämlich nochmal über die Strasse die wir ein Stück entlanggehen müssen ^

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^ Ist aber auch nicht schlimm, denn es gibt hier einige sehr hübsche Anwesen ^

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^ In der Ferne sehen wir den etwa auf der Hälfte des Weges gelegenen Torre de Collserola einen Norman Foster Bau der den Fernsehturm für Olympia 1992 darstellte ^

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^ Kurz kam die Idee auf doch den Bus zu nehmen der war aber so voll, dass der Fahrer entschuldigend an uns vorbeifährt - Wir gehen also von der Straße auf den Wanderweg und werden mit diesem Blick zurück zum Tibidabo belohnt ^

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^ Dann schlängelt der Weg sich durch lockeren Wald am Torre de Collserola (inzwischen schon hinter uns) vorbei ^

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^ Bevor wir kurz vor dem Ziel wieder auf die Straße kommen ^

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^ Die sich durch Vallvidrera ein Villenviertel das als grüne Lunge der Stadt gilt und Ausblicke bis zu den Pyrenäen und nach Mallorca bieten soll (noch ein Grund einmal wieder herzukommen und auf den Torre de Collserola hinaufzufahren) ^

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^ Dann kommt die Station der Vallvidrera-Seilbahn ins Blickfeld ^

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^ Es handelt sich dabei um ein schönes Jugendstilgebäude ^

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^ Mit Aussichtsplattform - Die Gitter kann man hier durchaus verstehen auch wenn uns die Einwohner von Barcelona bisher nicht so vorkamen mag man sich nicht ausdenken was passiert wenn irgendein Depp auf die Idee kommt da Zeug auf die Gleise zu werfen ^

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^ Netterweise findet sich in der Stration ein Schild der technischen Daten der 1998 errichteten Anlage - 2019 wurden dann aus Wolfurt neue Fahrzeuge angeliefert ... Das waren noch Zeiten als der eigentliche Hersteller vonRoll groß aufschien :-) ^

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^ Von der eigentlichen Fahrt habe ich nicht viele Bilder gemacht, denn diesmal war es voll - Die Anlage ist aber auch eher unspektakulär ^

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^ Hier nochmal eines der neuen Fahrzeuge ^

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^ Wie es sich für ein öffentliches Nahverkehrsmittel gehört ist eine direkte Anbindung an die im 20 Minuten-Takt verkehrende S-Bahn da ^

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^ Wir versuchen erstmal kurz den Schmalspurbahnhof der FGC zu finden ... nur haben wir blöderweise nicht daran gedacht, dass diese ab Placa Espanya und nicht ab Catalunya fährt. Leicht ironisch ist es schon, dass der Regionalverkehrsknoten der spanischen Eisenbahngesellschaft Catalunya heißt und Vice Versa ^

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^ Ist aber auch egal ... haben wir noch Zeit kurz nach oben zu fahren und uns das blühende Leben am Beginn der Ramblas und Passeig do Gracia anzusehen ^

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^ Auch hier wieder obwohl so viel los ist und heute schon hunderttausende wenn nicht Millionen Menschen diesen Platz gequert haben müssen ist es viel sauberer als man es aus anderen Städten gewohnt ist ^

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^ Wir wollen dann noch die Rodalies ausprobieren, die ja auch zu unserem Bahnhof fahren - Unser Zug wird als "Kurzzug" angekündigt was sich dann als Breitspurzug in Doppeltraktion mit je 4 Wagen a 260 Personen herausstellt - Ausgelegt sind die Bahnsteige auf 4-Fach-Traktionen (die aber wohl kaum verkehren) die dann über 4000 Personen transportieren könnten ... ^

Wir gehen zurück ins Appartement - Gestärkt hatten wir uns schon am Tibidabo mit einem Focaccia und so gibt es noch ein Bierchen ein wenig diskutieren und Fotos sichten und wir fallen glücklich und einfach nur überwältigt ins Bett... Morgen soll es ja auch schon wieder sehr früh losgehen
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

05.03.2023 - Cremallera de Montserrat - Zahn um Zahn

Der Montserrat (wobei dies eigentlich nicht ganz richtig ist - Es handelt sich dabei nämlich nicht um die Bezeichnung für einen spezifischen Berg sondern die gesamte Bergkette) liegt im Hinterland von Barcelona und ist natürlich als Wallfahrtsort insbesondere für das Kloster Santa Maria de Montserrat aber auch für 3 weiter kleine Klöster bekannt. Etwas mehr dazu erzähle ich euch später, denn wir sind natürlich nicht zum Wallfahren hier (wobei eigentlich könnte man das auch so bezeichnen) sondern um uns den Aufstiegshilfen zuzuwenden.

Die erste davon ist die Cremallera de Montserrat, also die Zahnradbahn.

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^ Los geht es aber wieder in Fabra i Puig ... mir gegenüber sitzt beim Warten auf die Metro jemand der mich zu verfolgen scheint ... und wie immer wenn der mysteriöse Mann mit Hut auftaucht scheint es gefährlich zu werden ;-) Gottseidank passt unser Ziel da gut ^

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^ Dann wird es erstmal etwas problematisch - Denn an der Placa Espanya ist es wie wir aus Recherchen wissen relativ weit zur von der FGC betriebenen Schmalspurlinie "Rodalies 5 - R5" Richtung Manresa. Was trotz aller Recherchen etwas schwierig war ist etwas anderes und lässt uns fast den Zug verpassen ^

Wie es so ist vertragen sich nämlich die RENFE und die FGC nicht allzugut und so gibt es kein gemeinsames Ticket für FGC und RENFE und wir müssen am Regionalbahnhof letzteres noch lösen. Es gäbe zwar ein eigenes Montserrat-Ticket mit Auf- und Abfahrt, sowie der Hinfahrt aus Barcelona inkl. Metroticket dabei gibt es aber auch 2 Probleme ... Erstens kann man dabei nur eine der beiden Aufstiegshilfen wählen und nicht zwischen beiden wechseln - Dies wäre uns aber auch egal gewesen wenn es den komplizierten Ticketkauf gespart hätte. Nochdazu gibt es das Ticket zwar aber eben nicht heute, da eine der beiden Standseilbahnen die sich zusätzlich oben am Montserrat befindet in der Revisionspause ist und so entscheidet man sich lieber dieses Ticket nicht zu verbilligen sondern einfach garnicht anzubieten. Ist zwar ein wenig ärgerlich haber schlussendlich schaffen wir es dann doch pünktlich in unserem Zug zu sitzen, der wohl großteils "Montserratfahrer" befördert.

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^ Und so geht es mit den modernen Schmalspurfahrzeugen erst durch den Tunnel und dann heraus in die Landschaft bzw. an einem Zementwerk vorbei ^

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^ Bald ist Martorell erreicht hier liegt die Hauptwerkstätte der FGC - Ausserdem eines der größten SEAT-Werke aus dem auch die "Cupra"-Modelle stammen ^

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^ Und dann stehen wir nach einer Stunde Fahrt vor den modernen Stadler-Fahrzeugen der Cremallera Montserrat ^

Hierbei handelt es sich zwar im Grunde genommen um eine sehr alte Anlage, denn die erste Cremallera wurde 1892 (damals noch von Monistrol Vila aus betrieben) in Betrieb genommen. Ironischerweise wurde die nebenan errichtete zweite Aufstiegsanlage die Aeri de Montserrat ab 1930 zu einer Konkurrenz und ein tödlicher Unfall im Jahre 1953 liess die Fahrgastzahlen so weit sinken, dass 1957 der Betrieb der dampfgetriebenen Zahnradbahn eingestellt wurde.

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^ Wir aber können heute wieder einsteigen und den Adhäsionsabschnitt von Monistrol de Montserrat (FGC) nach Monistrol Vila in Angriff zu nehmen ^

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^ Dieser führt in einer weiten Kurve um die Stadt und über die Autobahn ^

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^ Und dann kommt Monistrol Vila mit seinem recht großen Bahnhof in den Blick ^

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^ Wieso aber können wir nach der Stillegung dennoch auf den direkt nach dem Bahnhof Vila folgenden Zahnstangenabschnitt wechseln? ^

Nun nach langen Planungen begann 2001 der Wiederaufbau und 2003 konnte schließlich der Betrieb wieder aufgenommen werden. Die Strecke wurde verlängert und die ebenfalls zur FGC gehörende Zahnradbahn an die Schmalspurstrecke angeschlossen. So können die neuen Stadler-Triebfahrzeuge für bis zu 200 Personen einerseits die Flachstrecke (1,14km lang) und andererseits die Zahnstangenstrecke (5,1km lang und 530 Höhenmeter) befahren. Ausserdem sind die in Adhäsion bis zu 45km/h schnellen Fahrzeuge (30km/h auf der Zahnstange) in der Lage eigenständig in die Hauptwerkstätte in Martorell zu rollen.

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^ Direkt nach dem Bahnhof beginnt die Strecke sich in die Höhe zu schrauben ^

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^ Netterweise kann man dem Fahrer über die Schulter schauen ^

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^ Was man aber nicht dauernd tun sollte, denn die Strecke die sich am Berghang entlangschlängelt ist wirklich spektakulär ^

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^ Also wird einfach beides abwechselnd gemacht ^

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^ Hoch oben geht es über der Landschaft die vom Mittelmeerklima geprägt ist entlang ^

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^ Evtl. ist hier das Trassee schon auf Doppelspur vorbereitet - Die bestehende auf der Hälfte der Zahnstange befindliche Doppelspur habe ich leider nicht schön ins Bild bekommen - Diese ist durchaus nötig, damit im Hochbetrieb im Sommer mit jeweils 2 hintereinanderfahrenden Fahrzeugen im 15 Minuten Takt gefahren werden kann. In der Vorsaison dagegen sind nur die Züge mit Anschluss nach Barcelona gut ausgelastet während die anderen eher leer verkehren ^

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^ Und dann sind wir nach 20 Minuten im ebenso doppelspurigen Bergbahnhof angekommen ^

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^ Dieser wurde zur Wiedeeröffnung wie ich finde sehr schön neu gebaut ^

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^ Man kann direkt von oben auf die Strecke schauen - Bei einer Zigarette ziehe ich mein Fazit - Klar ist. Die Anlage ist nicht so spannend wie die bereits gefahrene und vorgestellte Cremallera de Nuria aber hier zählt eben auch das Gesamterlebnis ^

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^ Und so verabschieden wir uns mit einem letzten Blick auf die Wagen in Fahrt von der Zahnradbahn und widmen uns den weiteren Erlebnissen die hier oben warten ^
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

05.03.2023 - Standseilbahnen und "Wanderung" am Montserrat - Steil ist geil?

Nach der Fahrt mit der Zahnradbahn musste natürlich auch die Gegend ein wenig erkundet werden. Seilbahnfahren und Landschaft waren wieder einmal das Ziel.

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^ Die Bergstation der Zahnradbahn befindet sich quasi gegenüber des Klosters Montserrat ^

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^ Das Kloster ist wieder einmal in einer wunderbaren Landschaft eingebettet ^

Das Kloster ist eine Benediktinerabtei in der heute noch etwa 80 Mönche leben. Verehrt wird dort von vielen Pilgern die "Liebe freu von Montserrat". Es ist aber nicht nur ein Zentrum der Kirche sondern auch eines der katalanischen Kultur, so wurde das eigentlich aus dem 12. Jhd stammende durch Napoleon zerstörte Kloster um 1840 wieder neu errichtet und war ein wichtiger Treffpunkt für Antifranquisten die sich dort immer wieder trafen und 1970 ein wichtiges Manifest für die Freiheit der bei den "Prozessen von Burgos" verurteilten Gegnern Francos verfassten.

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^ Es finden sich beim Kloster 2 Standseilbahnen - Hier die obere "Funicular Sant Juan" die momentan wegen Revisionsarbeiten geschlossen ist ^

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^ Uns bleibt daher nichts anderes über als noch einmal einen Blick über das Klostergelände zu werfen ... ^

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^ Und uns ins innere der "Funicular Santa Cova" zu begeben. Hier mag man so recht nicht glauben, dass man sich in einer Touristenanlage befindet, gibt es doch Fahrkartenschalter der FGC die wir so auch schon in Barcelona gesehen haben ^

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^ Bis zur Abfahrt bleiben uns noch ein paar Minuten und wir dürfen noch nicht auf den Bahnsteig ... also schauen wir aus dem Fenster ^

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^ Dann aber dürfen wir zum Objekt der Begierde ^

1929 durch VonRoll erbaut ist diese untere Anlage 2019 durch Leitner erneuert worden, wobei die Fahrzeuge in den Agudio-Werken in Leini (Stammsitz) und Salerno erneuert wurden.

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^ Relativ speziell stellt sich die Seilumlenkung dar ... 3-fache Umschlingung für die Treibfähigkeit - Warum? Sagt euch das übernächste Bild ^

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^ Zuerst wollen wir aber sehen, was die typische Leitnersteuerung so bietet ... an diesem Tag ist übrigens nur 1 Fahrzeug besetzt und damit auch "befahrbar" ^

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^ Nun aber zur Umschlingung ... nun die Anlage ist steil ... Ziemlich steil (und immernoch die flachere der beiden) - mit einer Steigung von bis zu 57% werden 120hm auf 260m Fahrstrecke überwunden ^

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^ Das Fahrzeug finden wir dabei recht schön ^

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^ Bald geht es auch los und auf der Hälfte der Strecke begegnen wir dem unbesetzten Gegenwagen ^

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^ Und nur wenig später sind wir an der Talstation angekommen - Die Anlage dient hauptsächlich der Erschliessung eines Wallfahrtsweges - über ihr thronen das Kloster und die Bergstation der Aeri de Montserrat ^

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^ Während es nach unten steil abfällt ... Die Landschaft beeindruckt uns und natürlich machen wir uns auf den Weg zumindest ein Stück des Wallfahrtsweges abzugehen ^

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^ Nachdem ich obwohl getauft doch eher Atheist bin kann ich euch nicht sagen, ob es sich dabei um eine Art Kreuzweg handelt ... nett ist er jedenfalls ^

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^ Nach etwa 20 Minuten führt der Weg in einer Kehre ein Stück in eine Schlucht hinein ^

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^ Und dann sieht man oben ein Kreuz - dieses liegt auf dem Weg zur "Heiligen Grotte vom Montserrat" die wohl um 880 entdeckt wurde ... so weit wollen wir aber nicht laufen ^

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^ Wir machen es uns lieber oben an der Sonne gemütlich und mümmeln ein Stück Kuchen ^

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^ Und schauen zurück zum Kloster (natürlich leider stilecht mit Touristenzentrum) ^

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^ Aber auch flachen (okay hügeligen) Ländern ^

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^ Und Sichtachsen in den Einschnitt über den die Aeri de Montserrat führt ^

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^ Wenig später sind wir auch schon wieder an der Standseilbahn ^

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^ Und fahren über die renovierte Strecke hinauf ^

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^ Bevor es dann zur Pendelbahn geht schauen wir doch noch in den öffentlich erreichbaren Bereich des Klosters hinein ^

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^ Ja es ist durchaus sehr imposant muss man sagen ^

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^ Auch von hier bietet sich ein wunderbarer Ausblick ^

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^ Unter anderem auf die von DM errichtete Funicular Sant Juan die mit 63% nochmal steiler ist als die von uns befahrene Anlage - Da oben muss die Sicht natürlich noch mal besser sein ^

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^ Ein kurzer Abstecher zur Kirche ^

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^ In deren Kreuzgang wir uns erleuchtet fühlen ^

Dann begeben wir uns langsam zur Pendelbahn ...

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^ Auf dem Weg dorthin können wir der Standseilbahn nochmal bei einem Fahrspiel zusehen ^

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^ Und ein wenig Landschaft "guggen" bevor uns ein weiterer echter Oldtimer erwartet ^
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

05.03.2023 - Aeri de Montserrat - Bleich? Bleicher. Bleichert!

Eine Anlage aus dem Jahr 1930 und damit nach der Predigtstuhlbahn in Bad Reichenhall und knapp vor der bereits besuchten Aeri del Port die älteste dieser klassischen Pendelbahnen die ich besuchen durfte (Die nochmal etwas ältere Kreuzeckbahn habe ich auch noch im Originalzustand erlebt aber das ist weder Teil dieses Urlaubs noch ... leider ... heute wiedererlebbar).

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^ Wie es sich einer älteren Dame gesetzen Alters so gehört nähern wir uns natürlich vorsichtig an ^

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^ Und betrachten ihre Schönheit aus der Ferne ^

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^ Durch die Landschaft schwingt sie sich in die Höhe ^

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^ Um einem dann doch ganz nah zu sein ^

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^ Ich weiss nicht warum aber dieses Motiv machte mich an ... das haben auch einige Pilger bemerkt die nicht nur warteten bis ich das Foto gemacht hatte sondern mir ganz aufgeregt auf spanisch zuriefen, dass die Kabine jetzt kommt ... danke dafür! ^

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^ Die extrem niedrige Stütze 1 der Bahn erinnert an die mir schon sehr gut bekannte Predigtstuhlbahn dort ist es die Stütze 2 ^

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^ Nach der Wanderung ist es dann aber wirklich Zeit uns das ganze näher anzusehen ^

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^ Und dies natürlich mit einem Blick auf die Trasse ^

Die Anlage überwindet dabei auf einer Länge von 1350m eine Höhendifferenz von 544m zur Talstation die eine eigene Bahnstation hat. Dabei sind 2 Stützen mit einer Fahrgeschwindigkeit von 5m/s zu überwinden und für die damalige Zeit sicherlich gigantische 350p/h können das ganze geniessen.

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^ Auch hier scheinen wieder einige Höhenangst zu haben, denn ich kann mich als einer der letzten Fahrgäste zum Fenster begeben ^

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^ Und die Gegenkabine ablichten - Auch diese hat eine Kapazität von 35 Personen und ist bis auf die Fenster (und den Tausch mit der Hafenseilbahn wie bereits bekannt - Original) ^

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^ Wir fliegen immer steiler der Talstation entgegen ^

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^ In dieser würde ich ob des geringen Betriebs gerne versuchen eine kleine Technikbesichtigung zu organisieren ^

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^ Da aber mein katalanisch ungefähr so schlecht ist wie das Englisch unseres "Kollegen" können wir nur ein wenig am Bahnsteig verweilen und den eher nicht mehr originalen aber zumindest das Jubiläum feiernden Bergewagen bestaunen ^

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^ Genau wie das Laufwerk - Dieses sei wohl noch quasi Original ^

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^ Wie eben auch die Kabine (bis auf die Fenster) ^

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^ Was ich dann mithilfe der Bilder an der Wand in der Talstation und Translate noch rausfinde ist, dass die Anlage 1938 relativ heftig zerstört wurde und das meiste dann wohl aus 1940 stammt ^

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^ Ich blicke noch einmal auf die gesamte Trasse ^

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^ Das Alter der Anlage ist auch hieran zu sehen - Es heisst noch Funicular statt Teleferico ^

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^ Mein Begleiter will mich unbedingt losreissen ... ich will aber lieber nochmal der Kabine beim Ausfahren zusehen ^

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^ Und dann stehen wir schon am Bahnsteig für die Heimfahrt - Zumindest fast ^

Ich will mich hier entschuldigen, dass ich dieser tollen Anlage nicht mehr Bilder widmen konnte ... wohl auch mein Fehler, da ich an der Bergstation den Kabinenbegleiter etwas falsch verstanden habe und wir uns direkt in die nächste Kabine begeben mussten, statt noch etwas Zeit für mehr Fotos zu haben ...

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^ Jedenfalls hat man den Bahnhof nach der Seilbahn benannt oder doch andersrum? ^

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^ Bis unser Zug fährt haben wir aber noch etwas Zeit ... Zeit genug um die Bahnhofsrestauration zu besuchen die einen mit diesem lustigen Schild empfängt ... "Bei uns gibt es kein WLAN aber Bier - Das macht die Kommunikation auch einfacher" ^

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^ Und es ist dort wirklich nett ... Hätten wir noch mehr Zeit gehabt hätten wir sogar noch die Paella (frisch gemacht 1 Stunde Wartezeit ... BAHNHOFSRESTAURATION!) probiert ^

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^ Stattdessen hüpfen wir recht bald in den Zug zurück nach Barcelona ^
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

05.03.2023 - Ein bisschen Barcelona - Piekfein

Wir fuhren also wie wir hergekommen waren mit der R5 nach Barcelona Placa Espanya zurück.

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^ Unterwegs finden sich einige Tunnelbahnhöfe in schön ^

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^ Bevor wir dann am Regionalbahnhof ankommen - Diesmal wartet links "unser" Zug auf die Rückfahrt während rechts eine U-Bahn losfahren will ... Nicht zu verkennen das ganze (allerdings auch garnicht so unkompliziert sich in Barcelona erstmal über die verschiedenen verteilten Bahnsteige der einzelnen Linien klarzuwerden wie ich schon anklingen hatte lassen) ^

Bevor wir zurück ins Appartement fahren wollen wir uns aber zumindest mal kurz den Placa Espanya von oben ansehen

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^ Als erstes fährt mir dabei dieser Elektrobus vor die Linse - In Barcelona sind quasi nur Elektrobusse zmd. auf den wichtigen Linien unterwegs und alle anderen haben Start-Stop ... wäre mal was für uns ^

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^ An der Placa steht inmitten eines 6-spurigen Kreisels diese Skulptur über die ich aber einfach nichts rausfinden kann ^

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^ Damit auch die Anwohner dieser Gegenden einmal Ruhe vom automobilen Albtraum haben scheint es gang und gäbe zu sein an einem Sonntag auch mal Hauptstrassen in Barcelona einfach zu sperren - LIKE! ^

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^ Wir aber gehen wieder in den Untergrund - man sieht dem Bahnhof an, dass er aus der Gründerzeit der Metro stammt und das meine ich positiv ^

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^ Die Dimension der Breitspur-U-Bahn-Tunnel ist wirklich gigantisch ... was aber auch auffällt ist (neben der Sauberkeit ... ja sorry musste wieder sein!) dass diese einen großen Hallraum bieten und die Ankunft einer jeden U-Bahn ein wenig was von A380 hat ^

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^ Morgens hatten wir bei der Ankunft an unserem Bahnhof noch gelacht und gesagt schau endlich mal Dreck ... war nur abends wieder weg - hier wird auch Sonntags geputzt ^

Danach ging es zurück ins Appartement und dann trennten sich zum einzigen mal in diesem Urlaub unsere Wege - Mein Begleiter wollte noch ein wenig Nachtfotos vom Strand machen, ich dagegen zog es vor einen ausgedehnten Spaziergang zur garnicht so weit von unserem Domizil gelegenen Baustelle des neuen zweiten Hauptbahnhofs "La Sagrera" zu machen.

Dieser wird zukünftig 8 Fern- und 8 Regionalgleise umfassen und den Gegenpol zum eher im Westen der Stadt gelegenen Bahnhof Sants bilden, während der alte Hauptbahnhof Francia (Frankreich) wohl seine Bedeutung endgültig verlieren wird.

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^ Ich schlendere etwa 30 Minuten durch die Gegend ... es ist auffallend ruhig ^

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^ Zwischendrin dieses durchaus hübsche Gebäude ^

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^ Und absolute Leere ^

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^ Zumindest auf den Strassen - die zahlreichen Strassencafes / Restaurants sind dagegen ganz gut gefüllt, wobei man hauptsächlich spanisch hört ^

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^ Eigentlich denke ich hier zur Baustelle schauen zu können habe aber ein altes Bild fehlinterpretiert ^

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^ Dann aber an etwas moderner Kunst vorbei schaffe ich es doch - Übrigens gibt es zwar sehr viele Graffittis in Barcelona, vor allem auf den überall präsenten Rolltoren vor Geschäften, aber es macht den Eindruck als wäre das eher ein Geben und Nehmen zwischen Sprayern und Besitzern "Mach du ein schönes Grafitti dann darfst du sprühen" - Nervige hingerotzte graue Schriftzüge sehen wir jedenfalls weniger ^


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^ Tja und dann bin ich an der Brücke über den Bahnhof angekommen ... nur habe ich mich total verschätzt - Zuviel Rohbau und zu wenig fertig um wirklich was zu sehen - Egal war es wenigstens ein netter Abendspaziergang ^

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^ Der führt mich dann auf der anderen Seite der Gleise in ein etwas älteres Viertel ^

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^ Mit einem großen Park in dem Tischtennis gespielt wird ... man hab ich das lang nichtmehr gemacht kurz überlege ich zu fragen ob ich auch eine Partie spielen darf aber langsam (19.30 ist es schon) kommt der Hunger ^

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^ Also gehe ich weiter an einer der zahlreichen Fussballanlagen in diesem Viertel vorbei - Es wird trainiert ^

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^ Auf die andere Seite der Gleise bringt mich dann die "Pont Bac de Roda" zurrück die den Stadtteil Sant Marti in dem ich gerade war und Sant Andreu verbindet. Sie ist eines der ersten Werke des bekannten spanischen Architekten Santiago Calatrava und wurde von 1985 bis 1985 anlässlich Olympia erbaut. Obwohl sie keine eigentlichen Highlights besitzt (Stahlbetonbrücke mit Hängebrückenunterstützung) gilt sie als eines der bekanntesten Bauwerke moderner Architektur in Barcelona - Und schön anzusehen ist sie ja ^

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^ Auch von hier sieht man momentan nur Rohbau von "La Sagrera" ^

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^ In der Nähe finde ich dann diese "Radautobahn" inmitten einer 4-spurigen Strasse ... Konsequent ^

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^ Und nach kurzer Befragung von Maps eine Pizzeria - Es ist nicht die beste die ich je gegessen habe aber die kreativste Interpretation einer Tricolore! Von links nach rechts ein ganzer Bollen Büffelmozarella (nur warum darunter ein Ei sein muss verstehe ich ned ganz :D war trotzdem gut), Pesto Genovese, Parmaschinken) - Gezahlt habe ich übrigens für dieses Ding mit 120g Schinken und Büffelmozarella und 2 Bier 22€ ... ^

Danach heisst es dann aber zurück in die Unterkunft ... da es eine Stunde zu Fuss wäre nehme ich doch den Bus der mir die Karte mit einem Bankomatkartenleser verkauft - wie fein! Unterwegs will dann noch ein ausgebüchster Hund schwarzfahren aber jemand nimmt sich ihm an und dann geht es heim. Ein wenig Wäsche waschen und auf meinen Begleiter warten bevor wir ins Bett fallen - Immerhin haben wir am nächsten Tag fast 7 Stunden im Auto vor uns.
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

06.03.2023 - Fahrt von Barcelona nach Frankreich Teil 1 - Weit weit West

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^ Okay wir wollten ja am Abend eigentlich früh ins Bett ... blöderweise hielt uns dann dieses kleine Ding noch auf ... eine "Tarte Allemand" bei uns wohl Apfelkuchen genannt - Stammend aus einer Bäckerei die in den vergangenen Jahren wohl mehrmals unter den besten 3 Kataloniens war - Billig war das kleine Ding nicht - Aber soooooo lecker und die zweite haben wir dann mehrere Tage später noch verspeist und sie war noch genauso gut ^

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^ Wie kommt man an einem Montag morgen am besten raus aus Barcelona? Erstmal die Autobahn vermeiden ^

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^ Irgendwann muss man dann aber doch auf den "Mittleren Ring" ... und prompt ein Stau - Eine Anregung für den McGraw-Graben in München wäre aber nicht nur ein schönerer Name sondern auch diese Bepflanzung des Mittelstreifens ^

Dann ging es aber recht zügig Richtung Nordwesten unserem nächsten Ziel entgegen - Für die die Spanien noch nicht so gut kennen übrigens ein Hinweis - Es gibt 3 Arten von Autobahnen - Regionalautobahnen (in Katalonien zum Beispiel mit "C" vornedran) - Dann die Autovias das sind staatlich gebaute und definitiv mautfreie Autobahnen die eigentlich eher für den erweiterten Regionalverkehr gedacht sind und manchmal eher an Schnellstrassen in Österreich bzw. Gelbe Autobahnen in Deutschland erinnern und dann die Autopistas diese sind Privat errichtet und teilweise noch mautpflichtig aber theoretisch die schnellsten - Wir haben uns in Spanien (neben den auch super ausgebauten Nationalstraßen) auf ersteren 2 Typen bewegt.

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^ Und nachdem es so schnell geht kommt es wie es kommen muss ... Ich (I): "Du da in der Nähe stand doch die Anlage die jetzt in Nuria fährt" - Begleiter (B): "Steht da noch was?" - I: "Googlemaps ... ähm ja da müsste noch was sein" - B: "Bei welcher Ausfahrt" I: " Bei der letzten" B: "Mist fahren wir halt weiter" I: "FAHR BEI DER NÄCHSTEN RAUS!" ^

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^ Und dann stehen wir eben vor der Bergstation der ehemaligen 16GPB Olesa-Esparreguera - Die erste Urbane Seilbahn Spaniens und halt auch nach dem Bau relativ schnell wieder stillgelegt ... Wir verstehen es irgendwie, denn es ist zwar ein großer Parkplatz aber nur eine kleine Straße vorhanden und das Ende eines Neubaugebietes ^

Relativ schnell ist dann diesmal einmütig der Beschluss gefasst die etwa 8 Minuten (ist ja fast nichts sind ja immernoch auf Kurs 17.30 am Ziel *hust* auch die Talstation aufzusuchen

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^ Die liegt nämlich gegenüber des gequerten Flusses Llobregat in Olesa (de Montserrat) - Der Name dürfte klarmachen, dass wir hier gestern schon mit dem Zug vorbei sind aber natürlich ^

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^ Dieses Gebilde nicht als Seilbahnstation ausgemacht hatten ^

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^ Die Stationen scheinen noch gepflegt zu werden - Für fast 10 Jahre Stillstand sieht es jedenfalls noch recht gut aus - Man will hier evtl. nochmal einen Versuch wagen? ^

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^ Die Überreste der Seilbahntechnik sind dagegen leider eher traurig anzusehen ^

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^ Wir machen uns aber dann doch weiter auf den Weg über die Autovia 2 - Lustig ist das TomTom ... das sagt es sei stockender Verkehr - Stockender Verkehr in Spanien sind aber wohl eher 3 Autos pro km ^

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^ Wie man hier quasi mitten im Stau sieht ^

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^ Immer weiter geht es dem nächsten Tag entgegen - Ich hätte "B" ja gerne abgewechselt aber dem macht das Autofahren in Spanien soviel Spass ^

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^ Dass er sich weder von einem der wenigen unausgebauten Abschnitte auf der Route ^

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^ Noch von der Landschaft die auch "Für eine Handvoll Dollar" stammen könnte ablenken lässt ^

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^ Wir landen dann auf einer Raststätte neben der Autobahn - Der Zeitplan ist inzwischen etwas durcheinander aber wir haben Hunger ... und für 13€ gibt es dann: Cola, Cappucino, 2 Süße Muffins, 1 Herzhaftes Muffin, 1 Baguette mit Iberico-Schinken und ... VIEL ASPHALT! ^

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^ Und natürlich haben wir vom Parkplatz aus auch schon die kommende Alpen- äh Pyrenäenachterbahn gesehen ^

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^ Die Richtung Norden übrigens schon ausgebaut ist - Die Südspur muss ich mal fahren ... sieht auf Maps jedenfalls sehr interessant aus und dass eine Autobahn mal in beide Richtung verschiedene Bergkämme befährt ja, dass die Spuren sich aber gegenseitig überfahren ist mir neu ^

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^ Dann sind wir über den Berg und dieser nette Herr scheint zu wissen wo wir hin wollen ^

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^ Nämlich ganz genau zu diesem komischen weißen Zeug da hinten ^

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^ Es geht dann bergab Richtung Jaca ^

Kurz vor dem nächsten Ziel heisst es dann Tanken, Reservekanister vollmachen (in Frankreich soll ja bei der Heimfahrt Generalstreik sein also vorsorgen) und nochmal einkaufen ...

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^ Statt an der Tankstelle wählen wir uns aber an einem Puff für Skifahrer - Manche Leute sollen ja diese Interpretation im Nachhinein nicht so lustig gefunden zu haben - Wir aber haben herzlich gelacht ^

Und dann geht es nach dem Tanken weiter in Richtung Grenze - Aber auf dem Weg möchten wir ja noch etwas anschauen.
Chense
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Re: Einmal Barcelona und zurück - 24.02. - 10.03.2023

Beitrag von Chense »

06.03.2023 - Canfranc Estacion - Der Zug ist abgefahren?

Eigentlich bin ich ja garkein Zugfreak, sondern ein Seilbahner ... aber die weitere Reise in die französischen Pyrenäen hatte es nun mal so an sich, dass wir einen Pass in Richtung Norden queren mussten ... der eigentliche Reiseweg war etwas weiter östlich geplant, aber da mein lieber Begleiter ja doch ein Fan von sowas ist habe ich ihn überzeugt ein paar Minuten (30 sollen es laut Maps gewesen sein) Umweg einzulegen. Von Eisenbahnen habe ich leider eher wenig Ahnung, daher sei mir verziehen, wenn ich das nun folgende Meisterwerk der Eisenbahngeschichte nicht gar so gut beschreiben kann - Beeindruckend war es aber allemal!

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^ Und so fuhren wir die recht sanfte und schnellstraßenmässige Südseite des "Somport" hinauf ... der Name deutet wohl so sagte mir das Internet darauf hin, dass es einer der ersten Pässe über die Pyrenäen war ^

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^ Es geht recht schnell dahin ^

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^ Tja und dann stand man vor diesem Bau ... 241m lang - Einst der größte Bahnhof Europas wurden die großen Träume einer Trans-(Süd)-Europäischen Strecke hauptsächlich aufgrund der Schwierigkeitren auf der französischen Seite nicht wahr ^

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^ Man hat den Bahnhof allerdings in Betrieb gehalten - Nur leider etwas notdürftig ... die Schneelawinen von den Glasdächern könnten auch ganz schnell "dolle Aua" machen ^

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^ Heute sehen die Bahnanlagen die bis 1928 errichtet wurden und von französischer Seite von Anfang an elektrifiziert waren, während die spanische Seite mit Dampf betrieben war leider so aus ^

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^ Auf dem Gleisvorfeld des mitten in den Bergen befindlichen Bahnhofs stehen derweil einige Wagen die zu einem Restaurant umgebaut werden sollen ^

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^ Aber es gibt in Canfranc Estacion tatsächlich noch Verkehr - Von spanischer Seite nämlich verkehren täglich 2 Zugpaare aus Zaragossa hierher und enden im früheren Güterumschlag - bis 2019 waren nur Notbahnsteige vorhanden, die ausserhalb des eigentlichen Bahnhofs lagen - früher waren hier Triebwagen die "Tamagotchi" genannt wurden im Einsatz ^

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^ In eine der ehemaligen Umschlagshallen können wir netterweise schauen ^

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^ Da wo sich früher zig Gleise befanden sind heute Strassen ... ein Rückschritt ist es schon aber die Strecke mit ihren bis zu 4,5% Steigung aus Frankreich erlaubte einfach keinen schnellen Verkehr ... Klassische Fehlplanung eigentlich ;-) ^

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^ Aber schlussendlich soll die Geschichte von Canfranc Estacion nicht ganz vorbei sein, denn nachdem die spanische Seite schon bedient wird, soll auch der Durchgangsverkehr nach Frankreich wieder zurückkehren ... Diese Wagen werden ihn aber nichtmehr machen - Die sollen auch restauriert werden und als Besuchermagnet dienen ^

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^ Auch in jüngerer Zeit war und ist der Bahnhof durchaus noch für Güterumschlag genutzt ... das Silo war bis vor kurzem noch in Betrieb - Unter anderem ein Grund, dass Güterzüge bis nach Frankreich durchfahren sollen - Und zwar auf iberischer Breitspur ... für die SNCF (Frankreichs Eisenbahngesellschaft) wäre das ein absolutes Novum! ^

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^ Wir dagegen drehen noch eine Runde durch die Bahnanlagen, die einige Ausstellungsstücke beherbergen und auch mit ein paar Tafeln schön beschrieben sind ^

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^ Und dann wartet der Eingang zum Somport-Tunnel ^

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^ Der stellt die Verbindung auf der alten Bahnstrecke nach Frankreich dar und wird immernoch gewartet - Zum Glück ist er auf den ersten Metern begehbar bis ein Gitter wartet ^

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^ An dem drehen wir dann um und schauen ins Licht zurück ^

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^ Draussen stehen auf den französischen Gleisen noch ein paar Relikte rum ... erinnert uns eher an Regionalzugwagen der Deutschen Bahn ;-) ^

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^ Und dann begeben wir uns noch kurz in das Herzstück - Denn die ehemalige Bahnhofshalle ist inzwischen ein Luxushotel - Eine Bedingung dafür war aber die Halle so zu erhalten wie sie ist und sie frei zugänglich zu machen ^

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^ Sogar die Fussgängerunterführung unter den nicht mehr vorhandenen Gleisen existiert noch ist aber nichtmehr zugänglich ^

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^ Dann aber lassen wir Canfranc mit diesem Bild das neben anderen am Parkplatz steht und ein wenig die Geschichte erzählt hinter uns und fahren weiter nach Norden (und Westen ... und Osten ... nur nicht nach Süden) ^
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