Volkssport Skifahren adé?

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Schneegott
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Schneegott »

mafikS hat geschrieben: 20.12.2023, 09:43
Wooly hat geschrieben: 20.12.2023, 07:29
mafikS hat geschrieben: 19.12.2023, 18:55 Das Familien abgezockt werden, ist Tradition...Das hat ja auch Folgen in allen Bereichen
Es kostet um einiges mehr, und die Möglichkeiten "schnell" mal Skifahren zu gehen sind nicht mehr da ... dazu gibt es für Kinder/Jugendliche auch noch viel diverstere Freizeitmöglichkeiten, aus denen sie auswählen können.
Und ich helfe gerne bei einem Familienermässigungen- Übersichtstopic mit.
Die Gelegenheit ... :oops:
Hier viewtopic.php?p=5144#p5144 habe ich mal ein solches eröffnet.
Und bei Anmerkungen und Diskussionen darüber bitte hier schreiben viewtopic.php?p=5147#p5147
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Pistencruiser »

Dass sich am Preisgefüge was ändert ist nicht zu erwarten solange zu den Familienzeiten (=Ferien) nach wie vor alles so gut wie ausgebucht ist.
Die Zeiten, wie ich Sie als Kind noch erlebt habe -zwei/drei Wochen "Winterurlaub" mit 4 Pers. im Stubai bspw.- werden nicht zurück kommen.
Und mein Vater war Alleinverdiener wohlgemerkt. Das ist heute für niemanden mehr leistbar. Auch ist seit längerem der Wochenaufenthalt die Regel geworden. Das Urlaubsverhalten hat sich gewandelt. Der Standard ist heute ein anderer und somit auch die Preise höher. Gleiches gilt für den Rest der Infrastruktur. Günstige Familienpensionen mit relativ niedrigem Standard (Etagenklo-/Dusche), kleiner Frühstücksraum, wo noch am Tisch eingedeckt war, gibt es kaum noch und würden wrsl. auch nicht mehr angenommen. Und selbst damals - Ende der 70er- war ich als Skifahrerkind schon der Exot in der Klasse.
Solange die Destinationen voll sind, wird sich in Richtung günstiger Familienpauschalen nicht viel bewegen.
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Kapi
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Kapi »

Pistencruiser hat geschrieben: 20.12.2023, 11:40 Günstige Familienpensionen mit relativ niedrigem Standard (Etagenklo-/Dusche), kleiner Frühstücksraum, wo noch am Tisch eingedeckt war, gibt es kaum noch und würden wrsl. auch nicht mehr angenommen.
Die gibt es schon noch, aber selbst dafür werden (Beispiel Stuben/Arlberg) unterdessen mehr als 100€ p.P. aufgerufen.

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Tiob
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Tiob »

Jedes Jahr die gleiche Diskussion wenn die neuen Skipasspreise raus kommen.
Dass Skifahren teurer und weniger üblich wird (gefühlt oder tatsächlich) hat mehrere Gründe:

1) Steigende Ansprüche an die Unterkunft: Wo früher ein Gruppenhaus mit Toilette auf dem Flur ausreichte, muss es heute schon eine eigene Ferienwohnung sein. Die Ansprüche an Komfort und Größe sind gestiegen.

2) Weniger Unterkünfte durch mehr kalte Betten: In den letzten Jahrzehnten gab es den Trend, Hotels und Privatunterkünfte in nicht vermietete Ferienwohnungen umzuwandeln, die den größten Teil des Jahres leer stehen. Dies hat das Angebot an Unterkünften stark reduziert und die Preise in die Höhe getrieben.

3) Steigende Ansprüche an Skigebiete: Die Bereitschaft, in kleinere Skigebiete zu fahren, ist gesunken. Früher hat es gereicht, in kleine und mittelgroße Skigebiete zu fahren, heute muss es (wenn überhaupt) eines der ganz großen Skigebiete sein. Das merkt man auch im Forum. Wenn jemand nach Tipps fragt, kommen immer die bekannten Top Ten als Antwort. Früher haben ein paar Schlepper auf Naturschnee gereicht, heute muss es überall ein Sessellift oder EUB in einem bitte komplett beschneiten Skigebiet sein und wehe es wird nicht jeden Tag frisch präpariert! Als jemand, der kleine Skigebiete schätzt, ist es mir ein Rätsel, wie Arosa-Lenzerheide ein Rekordjahr haben kann und zeitweise völlig überlaufen ist, während das 15 km entfernte Tschiertschen mit einem um 30 CHF günstigeren Skipass vor dem Konkurs steht.

4) Klimawandel: Der Klimawandel verteuert den Betrieb von Skigebieten, da mehr Schnee erzeugt werden muss, um einen zuverlässigen Betrieb aufrecht zu erhalten. Es gibt auch das interessante Phänomen, dass die Leute mehr Skifahren gehen, wenn es auch im Flachland Schnee gibt. Weniger Schnee im Flachland bedeutet weniger Lust aufs Skifahren.

5) Mehr Möglichkeiten Urlaub zu machen: Durch die massiv gesunkenen Flugpreise ist es heute möglich, zu erschwinglichen Preisen in warme Regionen zu fliegen, um dort im Winter Urlaub zu machen. Dies bedeutet natürlich Konkurrenz für den Wintersport.

6) Trend zu niederschwelligen Sportarten: Sowohl Skifahren als auch Snowboarden sind wenig intuitiv. Man braucht mehrere Kurse, um ein einigermaßen akzeptables Niveau zu erreichen. Ich beobachte den Trend, dass die Leute heute weniger Geduld haben, etwas über einen längeren Zeitraum zu lernen. Wenn man mit einer Sportart anfängt, ist es besser, wenn es von Anfang an klappt (z.B. Schneeschuhwandern oder Mountainbiken).

7) Sterbende Vereine: Skiclubs haben in der Vergangenheit einen wichtigen Beitrag zur Etablierung des Skisports als „Volkssport“ geleistet. Heute ist es jedoch immer weniger üblich, seine Freizeit in einem Verein zu verbringen. Dies liegt zum einen an der gestiegenen Mobilität und zum anderen daran, dass man seine Freizeit eher alleine im Internet verbringt, als sich in einem Verein zu engagieren.

8) Demographischer Wandel: Relativ einfach, mehr ältere Menschen bedeuten weniger potentielle Wintersportler. Zuwanderer kommen meist aus wärmeren Regionen der Erde und haben daher keinen familiären Bezug zum Wintersport.

Wird der Wintersport aussterben? Nein, das glaube ich nicht. Ich glaube nur, dass er etwas redimensioniert wird. Denn er bietet etwas, was man sonst kaum findet: Sport in einer wunderschönen (Winter-)Landschaft. Und gerade nach Letzterem gibt es eine unglaubliche Sehnsucht, wenn ich die Massen sehe, die die Berge stürmen, wenn im Flachland drei Schneeflocken gefallen sind. Und noch immer gibt es Millionen von Skifahrern, die ihre Begeisterung an die nächste Generation weitergeben. Und jeder Trend kann sich auch wieder umkehren. Zum Beispiel in Osteuropa: Dort boomt der Skisport seit Jahren.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von mic »

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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von ZONK »

10). Umweltbewusstsein steigt. Neben dem Kostenfaktor ist das bei den Leuten, die ich kenne und welche den Skisport gecancelt haben, mit ein Hauptgrund. Sie sehen darin langfristig keinen Sinn mehr, das an die Kinder weiterzugeben oder selbst weiter zu betreibeb
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von ZONK »

Ich selbst betreibe auch mittlerweile mehr Touren als lifterlski. Aus Sport-ersparnisgründen vor allem. Auch der industrielook der grossen skiareale missfällt mir immer mehr. Ich finds zum kotzen, wenn ich in Saalbach durch eine Allee von schneilanzen Düse bsws. Deswegen bei mir zumindest mehr kleinskigebiete und Touren.
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Kapi
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Kapi »

ZONK hat geschrieben: 20.12.2023, 14:29 10). Umweltbewusstsein steigt. Neben dem Kostenfaktor ist das bei den Leuten, die ich kenne und welche den Skisport gecancelt haben, mit ein Hauptgrund. Sie sehen darin langfristig keinen Sinn mehr, das an die Kinder weiterzugeben oder selbst weiter zu betreibeb
Ein wichtiger Punkt. In meiner DAV-Sektion haben in den vergangenen Jahren viele Menschen aller Altersklassen Alpin-Ski hingeschmissen, weil sie auch im Sommer mit dem Bike, zum Klettern oder Wandern in den Bergen unterwegs sind und es für sie immer schwieriger wird, bspw. Naturschutz-Engagement mit Alpin-Ski unter einen Hut zu bringen. Der mancherorts immer noch zügellose Ausbau von Infrastruktur liegt immer mehr Menschen schwer im Magen, völlig unabhängig von irgendwelchen persönlichen politischen Präferenzen. Vielleicht mag auch das zum Touren-Boom beigetragen haben.

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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von icedtea »

ZONK hat geschrieben: 20.12.2023, 14:29 10). Umweltbewusstsein steigt. Neben dem Kostenfaktor ist das bei den Leuten, die ich kenne und welche den Skisport gecancelt haben, mit ein Hauptgrund. Sie sehen darin langfristig keinen Sinn mehr, das an die Kinder weiterzugeben oder selbst weiter zu betreibeb
Ich habe persönlich meine Zweifel, ob allzu viele Leute in diesem Punkt konsequent sind und dann wirklich den Urlaub ganz lassen oder mit Bahn und Bus zum Wandern, Biken o.ä. gehen. Der Urlaub in der Sonne per Flieger ist ja üblicherweise nicht eben nachhaltiger ;)
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von ZONK »

So denkst du und ich, aber nicht die
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von icedtea »

ZONK hat geschrieben: 20.12.2023, 15:01 So denkst du und ich, aber nicht die
Ich habe das bis jetzt nicht so oft in meinem Umfeld, versuche aber dann schon ein wenig aufzuklären. "Oh, das ist natürlich auch richtig." ist dann ein typischer Antwortsatz ;)
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von mic »

In Prinzip ist nichts im Leben nachhaltig.
Am besten wäre wenn mal 20 Millionen von der Brücke springen würden. Das wäre dann wirklich Nachhaltig. Der Ressourcen Verbrauch wäre dann reduziert.
Vieles ich doch nur Schönrechner und Rederei. Auch eine DAV Hütte aufn Gipfel wo mit den Helli Futter rausgeflogen wird ist nicht nachhaltig. Das machts auch nicht besser wenn man sich Alpenverein nennt. Rückbau der Hütte das wäre CO2 frei.
Da könnte Tagelang drüber recherchieren und referieren.

https://www.alpenverein.de/artikel/so-k ... 7570ae40d1

Sorry für Ot.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von valdebagnes »

was ich gerne mal in den Untersuchungen sehen würde ist die Verteilung auf folgende 2 Gruppen:
Gruppe 1: wohnt in Tageaisflugsnähe zu Skigebieten (Anreise <1h) und hat quasi nur die Kosten für Skiausrüstung und (Saison)Ticket
Gruppe 2: muss Skiurlaub immer mit Übernachtung im Gebiet verbinden.

Bei Gruppe 1 kann ich mir nicht vor stellen, das viele das Skifahren wegen der Kosten aufgeben
Bei Gruppe 2 ist hingegen das Ticket nur ein kleiner Kostenfaktor. Zu den 70€ pro Tag fürs Ticket kommen noch gut 200.- für Unterkunft und Essen drauf. Und bei rund 3*5Tagen zahlt man in Summe den gleichen Preis wie bei einem Saisonticket, kann es aber nicht nutzen, was den 'es lohnt sich' Effekt minimiert und das Teuerungsempfinden verstärkt. Geiches gilt für die Ausrüstung.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von mic »

Sehr gut!
Die große Frage ist. Wie geht es dann weiter wenn Gruppe 2 nicht mehr kommt. Und das ist ja „die Gefahr“ für Gruppe 1?
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icedtea
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von icedtea »

Denn Gruppe 2 subventioniert nach meinem Gefühl Gruppe 1; während Gruppe 1 gefühlt die "günstigen" Kleingebiete "im Stich" lässt, die Gruppe 2 ohnehin nicht wirklich angefahren ist (Für die Woche muss es ja lohnen). Nehme mich/uns da nicht aus. Wir fahren nicht in Skiurlaub um eine Nostalgieschlepper-Tour zu machen.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Wooly »

mic hat geschrieben: 20.12.2023, 16:12 Die große Frage ist. Wie geht es dann weiter wenn Gruppe 2 nicht mehr kommt. Und das ist ja „die Gefahr“ für Gruppe 1?
Gruppe 2 wird durch Gruppe 3 ergänzt/ersetzt, die Skifahrer, die aus Ländern kommen die früher überhaupt nicht Skigefahren sind und jetzt die Möglichkeiten/finanziellen Mittel haben, in die Alpen zu reisen und Skifahren zu gehen. Von daher bin ich zwar durchaus auch der Meinung, das der "Volkssport" weniger wird, aber trotzdem genug Menschen zum Skifahren kommen.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von ZONK »

Dann bin ich wohl die Ausnahme. Ich wohn an den Alpen und hab mich in Richtung kleinskigebiete umorientiert.wobei:ich kombiniert das oft mit Touren. Von 6-8 bis 9/11 uhr wird getourt, dann skigefoan am lift. Da lohnt sich zudem ein grosses Industriegebiet meist eh ned.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von icedtea »

Meine Einschätzung zu Gruppe 1 und den Kleinstskigebieten ist auch mehr so ein Gefühl.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von mafikS »

Hier etwas aus Österreich dazu:
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2021/22 Hintertux,Feldberg,St.Moritz,Klinovec,Serfaus
2020/21 Zermatt,Scuol
2019/20 Selva,Laax,Klinovec,Stubaital
2018/19 Sierra Nevada,Klinovec,Othal,Feldberg, Engelberg,Hasliberg,Grindelwald,Klinovec,Stubaital
2017/18 Stubaital,Klinovec3x(skiline15957hm alltimedayrecord)
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SaasFee,Leukerbad,Adelboden,Wengen, AletschArena,Lötschen,
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Tiob »

Kapi hat geschrieben: 20.12.2023, 14:39
ZONK hat geschrieben: 20.12.2023, 14:29 10). Umweltbewusstsein steigt. Neben dem Kostenfaktor ist das bei den Leuten, die ich kenne und welche den Skisport gecancelt haben, mit ein Hauptgrund. Sie sehen darin langfristig keinen Sinn mehr, das an die Kinder weiterzugeben oder selbst weiter zu betreibeb
Ein wichtiger Punkt. In meiner DAV-Sektion haben in den vergangenen Jahren viele Menschen aller Altersklassen Alpin-Ski hingeschmissen, weil sie auch im Sommer mit dem Bike, zum Klettern oder Wandern in den Bergen unterwegs sind und es für sie immer schwieriger wird, bspw. Naturschutz-Engagement mit Alpin-Ski unter einen Hut zu bringen. Der mancherorts immer noch zügellose Ausbau von Infrastruktur liegt immer mehr Menschen schwer im Magen, völlig unabhängig von irgendwelchen persönlichen politischen Präferenzen. Vielleicht mag auch das zum Touren-Boom beigetragen haben.

K.
Glaubst du, dass der Effekt so groß ist? Ich habe eher den Eindruck, dass das Umweltargument von Leuten kommt, die sowieso keine Lust auf Alpinski haben.
Wenn es um Urlaub und Reisen geht, hört bei den meisten das Umweltbewusstsein auf oder wird verdrängt.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Wooly »

Tiob hat geschrieben: 20.12.2023, 17:12 Glaubst du, dass der Effekt so groß ist? Ich habe eher den Eindruck, dass das Umweltargument von Leuten kommt, die sowieso keine Lust auf Alpinski haben.
Wenn es um Urlaub und Reisen geht, hört bei den meisten das Umweltbewusstsein auf oder wird verdrängt.
Ich denke das spielt schon eine durchaus gewichtige Rolle ... immer dran denken, wir sind hier ein Forum aus größtenteils Skifanatikern, eine nicht unerheblicher Teil der Skifahrergemeinde ist aber längst nicht so fanatisch ... und auch ich kennen eine Menge Leute, die auch gerade mit dem Argument dem Skifahren größtenteils den Rücken gekehrt haben. Ab das jetzt die superduper Klimaschützer sind mal völlig beiseite gelassen .. aber ein Faktor ist es auf jeden Fall.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von Dachstein »

ZONK hat geschrieben: 20.12.2023, 14:29 10). Umweltbewusstsein steigt. Neben dem Kostenfaktor ist das bei den Leuten, die ich kenne und welche den Skisport gecancelt haben, mit ein Hauptgrund. Sie sehen darin langfristig keinen Sinn mehr, das an die Kinder weiterzugeben oder selbst weiter zu betreibeb
Dabei unterläuft vielen ein Denkfehler - ich kenne ja genügend, die sagen, dass sie lieber Touren gehen oder Scheeschuhwandern. Ergebnis ist, dass sie zwar auf die Benutzung von Aufstiegshilfen verzichten, jedoch ebenso wie der Alpinskifahrer mit dem Auto anreisen. Dazu ist auch anzumerken, dass die meiste Energie bei einem Skitag meist bei An- und Abreise mit dem Auto draufgeht, wenn man von einer Wegstrecke von etlichen Kilometern Anreise ausgeht. Bedeutet im Umkehrschluss, wenn man von Salzburg nach Gastein oder Zell am See mit dem ÖPNV (Zug) an- und abreist, so ist der Energieverbrauch und die Menge der CO2 Emission geringer als jemand, der ebenso dorthin zum Tourengehen anreist, dies aber mit dem Auto tut.

Und genau hier müssen die Skigebiete ansetzen - aus den Ballungsräumen ist auf den ÖPNV zu setzen, ggf. mit "last mile Shuttle" vom nächstgelegenen Bahnhof zur Seilbahn.

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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von hch »

valdebagnes hat geschrieben: 20.12.2023, 16:02 Bei Gruppe 1 kann ich mir nicht vor stellen, das viele das Skifahren wegen der Kosten aufgeben
In (West-)Österreich würde es mich wundern wenn es in Gruppe 1 nicht sogar etwas mehr werden.

Anekdote zum Thema: Gestern habe ich gerade mit einem netten älteren Herrn in der Gondel geredet - er ist zwar Einheimischer direkt aus Steinach, hat aber erst mit 50 das Skifahren begonnen. Als Kind sei er in einer bitterarmen Bauernfamilie aufgewachsen, das hat man sich nicht leisten können, dann kam das Berufsleben und die Familie. Jetzt ist er stolzer Besitzer eines Freizeittickets zum Seniorenpreis, steht mehrmals die Woche auf Ski und hat sich den Traumski seiner Jugend gekauft, auch wenn der nur im Wohnzimmer hängt.

Edit: Rechtschreibung..
Zuletzt geändert von hch am 20.12.2023, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von skifuzziWi »

Die hohen Preise liegen aber auch an den immer höheren Ansprüchen und Erwartungen

Wer will heute noch Zimmer mit fließend Wasser und Dusche/Wc auf dem Gang?
Wer fährt noch mit altem Gartenstuhlsessel oder Schlepplift?

Meine billigste Pension war mal im Pitztal 1990 für 100öS (15DM).

Heute steht an der Stelle ein modernes Appartmenthaus mit Sauna usw (pro Nacht 100€ ohne Verpflegung)

Und die ganzen Luxustempel mit 4 oder 5 Sternen sind immer alle gut gebucht,erstaunlicherweiße
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Re: Volkssport Skifahren adé?

Beitrag von mic »

skifuzziWi hat geschrieben: 20.12.2023, 20:01 Die hohen Preise liegen aber auch an den immer höheren Ansprüchen und Erwartungen

Wer will heute noch Zimmer mit fließend Wasser und Dusche/Wc auf dem Gang?
Wer fährt noch mit altem Gartenstuhlsessel oder Schlepplift?

Meine billigste Pension war mal im Pitztal 1990 für 100öS (15DM).

Heute steht an der Stelle ein modernes Appartmenthaus mit Sauna usw (pro Nacht 100€ ohne Verpflegung)
Das ist sehr wohl richtig und das ist bei mir auch nicht anders.
Aber und das ist mein Problem das an „der Wohnung“ rein gar nichts gemacht wurde - im Gegenteil die ist sogar abgewohnter- und Preise haben sich verdoppelt zu bestimmten Zeiten sogar „verdreifacht“.
Aber ja, ist mir bewusst man muss ja nicht buchen.
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