Bergsturzgefahr im Lötschental
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Bergsturzgefahr im Lötschental
Die Gefahr für weitere Bergstürze oberhalb Blatten steigt an.
https://www.srf.ch/news/schweiz/loetsch ... och-folgen
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 87906.html
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- sheridan
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Die Lauchernalp scheint davon nicht betroffen zu sein, bis Wiler (Lötschen) ist die Strasse noch offen.
25/26: Stelvio
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Es ist die andere Talseite, nicht die Lauchernalpseite. Im Grunde ein Teil des Bietschhorns, das abzubrechen droht.
Glücklicherweise bisher Teilabstürze.
Hier mal en Link um sich ein Bild zu machen.
https://pomona.ch/story/590960/der-berg ... e-hoffnung
Übrigens - Blatten ist der Heimatort unseres Theo.
Glücklicherweise bisher Teilabstürze.
Hier mal en Link um sich ein Bild zu machen.
https://pomona.ch/story/590960/der-berg ... e-hoffnung
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- Schneegott
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
1,5 Mio m3 sind bereits abgegangen. Angeblich sind ca. 3 Mio m3 Geröll-Eis-Gemisch noch oben.
Die Hoffnung ist und aktuellschaut es wohl danach aus, daß wenn denn überhaupt alles abgeht, dies in Schüben geschieht.
Falls 3 Mio m3 auf einmal abgeht, könnte es den Talgrund erreichen, Häuser der Gemeinde Blatten verwüsten und den Fluss Lonza aufstauen.
Erinnert mich an die Bergstürze von Randa im Mattertal. War allerdings noch ein anderes Kaliber. Waren fast 50 Mio m3 Gestein die da abgingen. Die Mattervispa war über einen Kilometer gestaut. Teile von Randa überflutet.
Die Hoffnung ist und aktuellschaut es wohl danach aus, daß wenn denn überhaupt alles abgeht, dies in Schüben geschieht.
Falls 3 Mio m3 auf einmal abgeht, könnte es den Talgrund erreichen, Häuser der Gemeinde Blatten verwüsten und den Fluss Lonza aufstauen.
Erinnert mich an die Bergstürze von Randa im Mattertal. War allerdings noch ein anderes Kaliber. Waren fast 50 Mio m3 Gestein die da abgingen. Die Mattervispa war über einen Kilometer gestaut. Teile von Randa überflutet.
- Theo
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Hallo zusammen.
Ich konnte die Teilevakuiereun am Samstag, welche uns noch nicht betraf, und die komplette Evakuierung am Montag live miterleben. Am Montag waren es von der Info dass man packen solle bis zur Orientierung über den Ablauf der Evakuierung ( Strasse ab diesem Zeitpunkt gesperrt ) 20 min. Die Orientierung dauerte auch wieder ca. 20 min und 15 min später sassen wir im Auto. Ich selber musste quasi nichts packen da ich quasi doppelt ausgestattet bin und meine Mutter hatte dadurch dass sie nicht zur Orientierung kam also ca. 45 min zum packen. Dann musste noch die Tante vom unteren Stock und eine ihrer Töchter mit ins Auto, da deren Auto sich in der bereits am Samstag evakuierten Zone befand.
Die Situation war aber am Montag sicherlich so, dass wenn man da hochgeschaut hat zumindest alle wo sich in der am Samstag evakuierten Zone befanden diese auch ohne Anordnung von sich aus verlassen hätten.
Nach alldem was in 20/21 war glaubte man dass das nicht mehr zu toppen sei, aber das hier schlägt nochmals alles. So ist also jetzt unsere Mutter derzeit hier bei mir in Zermatt einquartiert. Für sie wäre es schön wenn wir in einr Woche wieder zurück könnten so dass sie am ersten Todestag von unserem Vater auf den Friedhof könnte, wo sie wenn es Wetter und Gesundheit zuliessen jeden Tag hin ging.
Was weiter geht, wir werden sehen. Es ist ganz gut möglich dass dem Dorf gar nichts passiert, jedoch die Lonza aufgestaut wird und es eine See gibt. Derzeit kommen da bei der Messstation durchschnittlich 5 Kubik Wasser pro Sekunde, im Juni steigt dass dann aber auch mal auf nie weniger als 15 Kubik an und kann dann bei Regen auch locker über 30 gehen. Da hat man in einem halben Tag einen riesen Stausee.
Über das warum und weshalb will braucht man jetzt gar nicht philosophieren, es ist wie es ist, machen wir das beste daraus.
Einmalig ist es an der Stelle allerdings nicht. Im Sommer 1865 gab es irgendwo vom Bietschhorn runter einen kombinierten Fels- und Gletscherabbruch welcher beim Dorfeingang die Lonza aufstaute. Damals gab es zwei Seearme ins Dorf rein welche sich dann im bewohnten Dorfteil wieder trafen. Die Schäden an den Gebaüden waren damals gering bis gar keine, es wurden aber eine erhebliche Menge an Kulturland überflutet und im unmittelbar betroffenen Gebiet war natürlich auch viel für immer verloren. Damit das rückgestaute Wasser damals aber an diesem Punkt zusammenfliessen konnte muss der Wasserspiegel so ca. 6 Meter höher gewesen sein als das heutige Strassenniveau bei der Brücke eingangs Dorf.
Hoffen wir das Beste und das einigermassen schnell vorbei geht.
Ich konnte die Teilevakuiereun am Samstag, welche uns noch nicht betraf, und die komplette Evakuierung am Montag live miterleben. Am Montag waren es von der Info dass man packen solle bis zur Orientierung über den Ablauf der Evakuierung ( Strasse ab diesem Zeitpunkt gesperrt ) 20 min. Die Orientierung dauerte auch wieder ca. 20 min und 15 min später sassen wir im Auto. Ich selber musste quasi nichts packen da ich quasi doppelt ausgestattet bin und meine Mutter hatte dadurch dass sie nicht zur Orientierung kam also ca. 45 min zum packen. Dann musste noch die Tante vom unteren Stock und eine ihrer Töchter mit ins Auto, da deren Auto sich in der bereits am Samstag evakuierten Zone befand.
Die Situation war aber am Montag sicherlich so, dass wenn man da hochgeschaut hat zumindest alle wo sich in der am Samstag evakuierten Zone befanden diese auch ohne Anordnung von sich aus verlassen hätten.
Nach alldem was in 20/21 war glaubte man dass das nicht mehr zu toppen sei, aber das hier schlägt nochmals alles. So ist also jetzt unsere Mutter derzeit hier bei mir in Zermatt einquartiert. Für sie wäre es schön wenn wir in einr Woche wieder zurück könnten so dass sie am ersten Todestag von unserem Vater auf den Friedhof könnte, wo sie wenn es Wetter und Gesundheit zuliessen jeden Tag hin ging.
Was weiter geht, wir werden sehen. Es ist ganz gut möglich dass dem Dorf gar nichts passiert, jedoch die Lonza aufgestaut wird und es eine See gibt. Derzeit kommen da bei der Messstation durchschnittlich 5 Kubik Wasser pro Sekunde, im Juni steigt dass dann aber auch mal auf nie weniger als 15 Kubik an und kann dann bei Regen auch locker über 30 gehen. Da hat man in einem halben Tag einen riesen Stausee.
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Einmalig ist es an der Stelle allerdings nicht. Im Sommer 1865 gab es irgendwo vom Bietschhorn runter einen kombinierten Fels- und Gletscherabbruch welcher beim Dorfeingang die Lonza aufstaute. Damals gab es zwei Seearme ins Dorf rein welche sich dann im bewohnten Dorfteil wieder trafen. Die Schäden an den Gebaüden waren damals gering bis gar keine, es wurden aber eine erhebliche Menge an Kulturland überflutet und im unmittelbar betroffenen Gebiet war natürlich auch viel für immer verloren. Damit das rückgestaute Wasser damals aber an diesem Punkt zusammenfliessen konnte muss der Wasserspiegel so ca. 6 Meter höher gewesen sein als das heutige Strassenniveau bei der Brücke eingangs Dorf.
Hoffen wir das Beste und das einigermassen schnell vorbei geht.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Danke für diese reale Berichterstattung.
Euch alles GUTE und auch das alles so läuft, dass es für Deine Mutter sicher genug ist den Vater wieder zu besuchen.
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WAU
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Beistand wünsche ich ebenfalls. Auch für deine Mutter. Mit grosser Hoffnung dass dem Dorf und dem Friedhof nichts passiert.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Sehe ich es aufgrund von Google-Maps richtig, dass im besten Fall das meiste unterhalb (Birchenbach) und vielleicht leicht oberhalb der Hauptsiedlungszone runterkäme, weil es da vorhandene Einschnitte hat sowie eine "Erhebung/Barriere" direkt oberhalb des Ortskerns?
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Hier siehst du die Schutzmauer beim Birchbach. Die würde dann aber evtl. nicht ausreichen, falls alle Geröllmassen auf einmal runter donnern.
https://map.geo.admin.ch/#/map?lang=de& ... ch,532,583
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Danke, verstanden. Über den "Steischlag" sollte dieser Rutsch aber wohl nicht runter kommen, richtig?seilreiter hat geschrieben: 21.05.2025, 15:20 Hier siehst du die Schutzmauer beim Birchbach. Die würde dann aber evtl. nicht ausreichen, falls alle Geröllmassen auf einmal runter donnern.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Laut heutigem Blick-Ticker:Theo hat geschrieben: 21.05.2025, 11:38 Nach alldem was in 20/21 war glaubte man dass das nicht mehr zu toppen sei, aber das hier schlägt nochmals alles. So ist also jetzt unsere Mutter derzeit hier bei mir in Zermatt einquartiert. Für sie wäre es schön wenn wir in einr Woche wieder zurück könnten so dass sie am ersten Todestag von unserem Vater auf den Friedhof könnte, wo sie wenn es Wetter und Gesundheit zuliessen jeden Tag hin ging.
15:08 Uhr
Bellwald: Evakuation ist «Stresssituation schlechthin»
Die Evakuation sei für die Bevölkerung «die Stresssituation schlechthin» gewesen, sagt Bellwald. Bellwald nennt ein emotionales Beispiel einer Evakuierten: Eine Frau (93) sei bei ihrem Sohn in Zermatt untergekommen. «Das grosse Ziel ist weiterhin, die bestmöglichen Voraussetzungen für eine Rückkehr zu schaffen», erklärt er.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Keine Entwarnung!
https://walliser-zeitung.ch/blatten-news-loetschental/
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Entwarnung kann es nur dann geben, wenn sich ein stabiles Gleichgewicht im Gesamtsystem (also Sturzmasse und Widerlager) gebildet hat. Erschwerend hier kommt hinzu, dass der Gletscher im Moment als Widerlager dient und sich augenscheinlich ein Gleichgewicht ausgebildet hat, welches aber leider sehr labil ist. Jede weitere Auflast auf den Gletscher verändert sie Situation ggf. maßgeblich; und das eher nicht zum Besseren; wobei der Gletscher an sich ein großes Fragezeichen ist. Bricht der Gletscher nur teilweise weg, wodurch die Sturzmasse vergleichsweise klein wäre und damit die Auswirkungen auf das Areal darunter geringer wären oder kommt er als als Ganzes dann als großer Murschuttstrom daher? Letzteres stellt in meinen Augen dann den Supergau dar, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch bewohntes Gebiet betreffen würde.
Persönlich bin ich auf die Analyse gespannt, was zu diesem Ereignis geführt hat - hier gehen die Aussagen von Permafrostrückgang, über Wetterereignisse bis hin zur geologischen Situation.
Ansonsten drücke ich allen Betroffenen die Daumen, dass die Sache für die Besiedlung im Tal glimpflich aus geht.
Glück Auf!
Dachstein
Persönlich bin ich auf die Analyse gespannt, was zu diesem Ereignis geführt hat - hier gehen die Aussagen von Permafrostrückgang, über Wetterereignisse bis hin zur geologischen Situation.
Ansonsten drücke ich allen Betroffenen die Daumen, dass die Sache für die Besiedlung im Tal glimpflich aus geht.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Klar, dazu ist das "Widerlager" ja auch "weich".Dachstein hat geschrieben:Entwarnung kann es nur dann geben, wenn sich ein stabiles Gleichgewicht im Gesamtsystem (also Sturzmasse und Widerlager) gebildet hat.
Es gab kleinere Abbrüche an Nesthorn und Birchgletscher in der Nacht zum Sonntag. Der Birchgletscher bewegt sich mittlerweile mit mehr als 4 Meter pro Tag. Ist mehr als eine Verdoppelung der Fließgeschwindigkeit binnen Tagen. Es haben sich im vorderen Teil 2 sichtbare Risse gebildet.
- Theo
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Ich habe jetzt so gut es ging ältere Bilder und Luftaufnahmen angeschaut und soweit es das Wetter zuliess Webcambilder und den Livestream.
Was den Fels angeht ist es ja eigentlich fast schon zu optimal gelaufen, ein bisschen grössere Abbrüche wo dann dafür teilweise auch über den Gletscherrand hinaus gekommen wären wären in mancher Hinsicht idealer gewesen.
Der Gletscher hat in all den Jahren massiv an Volumen verloren, die Gletscherzunge ist aber heute nicht viel weiter zurück als vor 40 Jahren. Zwischenzeitlich war die Gletscherzunge ca. 70 weiter hinten. Der Gletscher ist also nicht vorgestossen sondern eigentlich viel mehr nach vorne gerutscht. Der Untergrund, welcher mal Eisfrei war, scheint eine ziemlich glattgeschliffene Platte zu sein und wird nicht sonderlich viel halt bieten.
Die Quizfrage ist jetzt: Wenn der derzeit nicht vom Geröll, welches weiter hinten im Kessel bis zu 80 Meter hoch sein soll, bedeckte Gletscher in einem Stück abbrechen würde wie sich das dann auf den Stand vom mit Geröll bedeckten Gletscher auswirken würde und wie viel Geröll auch nachrutschen würde?
Was das alles für den Zeithorizont bedeutet ist schwer zu sagen. Wenn aber im Verlauf der nächsten Woche nicht doch mal was bis ins Tal runter kommen sollte wird sich die Evakuierung nicht mehr viel länger halten lassen. Die Evakuierung war und ist aber derzeit sicher gerechtfertigt, bei anderen Naturgefahren macht man ja das auch nicht erst dann wenn die Gartenstühle davonschwimmen.
Dass beim ersten Abbruch Material bis ins Tal vorgedrungen ist, ist vermutlich darauf zurück zu führen dass der Gletscher da noch Schneebedeckt war und das Geröll so eine wunderbare Gleitschicht hatte.
Ein Faktor ist halt auch die Steilheit. Ich habe da mal die Höhendifferenz von diversen Berggipfel runter ins Tal und die Luftlinie dazu angeschaut.
Es sind vom Bietschhorn runter bis nach Blatten zwar nur 2400 Höhenmeter, dafür ist die Luftlinie aber auch nur 4km. Das heisst nichts anderes als dass es vom Wohnzimmer meiner Mutter bis zu Gipfel dolppet so steil rauf geht als von meinem Wohnzimmerfenster zum Matterhorn. Man kann also nicht hin schauen oder rüber schauen sondern man muss effektiv rauf schauen. Das ist zwar schön, aber eben auch ein Nachteil wenn sich das zeug da oben nicht still hält.
Ansonsten geht es uns recht gut, es fühlt so an als wenn meine Mutter hier bei mir in den Ferien wäre. Wir sind jeden Tag ein bisschen mit den Stöcken oder mit dem Rollator unterwegs, so gut es halt mit ihren 92 Jahren geht. Der Gemeindepräsident, ihr Göttibub, hat sie in der Pressekonferenz ein Jahr älter gemacht als dass sie ist. Bis sie den93igsten feiern kann und er ihr zu dem auch zuhause gratulieren kann geht es noch ein paar Monate und bis dahin sollten wir dann schon zurück sein, sonst ist dann gar nicht gut.
Ich selber werde wahrscheinlich gegen Ende Woche mal nach Wiler fahren und dann auf der anderen Talseite rauf gehen um mir das anzuschauen.
Wir haben schon vieles überstanden und das überstehen wir auch noch.
Was den Fels angeht ist es ja eigentlich fast schon zu optimal gelaufen, ein bisschen grössere Abbrüche wo dann dafür teilweise auch über den Gletscherrand hinaus gekommen wären wären in mancher Hinsicht idealer gewesen.
Der Gletscher hat in all den Jahren massiv an Volumen verloren, die Gletscherzunge ist aber heute nicht viel weiter zurück als vor 40 Jahren. Zwischenzeitlich war die Gletscherzunge ca. 70 weiter hinten. Der Gletscher ist also nicht vorgestossen sondern eigentlich viel mehr nach vorne gerutscht. Der Untergrund, welcher mal Eisfrei war, scheint eine ziemlich glattgeschliffene Platte zu sein und wird nicht sonderlich viel halt bieten.
Die Quizfrage ist jetzt: Wenn der derzeit nicht vom Geröll, welches weiter hinten im Kessel bis zu 80 Meter hoch sein soll, bedeckte Gletscher in einem Stück abbrechen würde wie sich das dann auf den Stand vom mit Geröll bedeckten Gletscher auswirken würde und wie viel Geröll auch nachrutschen würde?
Was das alles für den Zeithorizont bedeutet ist schwer zu sagen. Wenn aber im Verlauf der nächsten Woche nicht doch mal was bis ins Tal runter kommen sollte wird sich die Evakuierung nicht mehr viel länger halten lassen. Die Evakuierung war und ist aber derzeit sicher gerechtfertigt, bei anderen Naturgefahren macht man ja das auch nicht erst dann wenn die Gartenstühle davonschwimmen.
Dass beim ersten Abbruch Material bis ins Tal vorgedrungen ist, ist vermutlich darauf zurück zu führen dass der Gletscher da noch Schneebedeckt war und das Geröll so eine wunderbare Gleitschicht hatte.
Ein Faktor ist halt auch die Steilheit. Ich habe da mal die Höhendifferenz von diversen Berggipfel runter ins Tal und die Luftlinie dazu angeschaut.
Es sind vom Bietschhorn runter bis nach Blatten zwar nur 2400 Höhenmeter, dafür ist die Luftlinie aber auch nur 4km. Das heisst nichts anderes als dass es vom Wohnzimmer meiner Mutter bis zu Gipfel dolppet so steil rauf geht als von meinem Wohnzimmerfenster zum Matterhorn. Man kann also nicht hin schauen oder rüber schauen sondern man muss effektiv rauf schauen. Das ist zwar schön, aber eben auch ein Nachteil wenn sich das zeug da oben nicht still hält.
Ansonsten geht es uns recht gut, es fühlt so an als wenn meine Mutter hier bei mir in den Ferien wäre. Wir sind jeden Tag ein bisschen mit den Stöcken oder mit dem Rollator unterwegs, so gut es halt mit ihren 92 Jahren geht. Der Gemeindepräsident, ihr Göttibub, hat sie in der Pressekonferenz ein Jahr älter gemacht als dass sie ist. Bis sie den93igsten feiern kann und er ihr zu dem auch zuhause gratulieren kann geht es noch ein paar Monate und bis dahin sollten wir dann schon zurück sein, sonst ist dann gar nicht gut.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Danke für das Update Theo und dir und vor allem deiner Mutter alles Gute 
- Fab
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Scheint sich weiter zuzuspitzen.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Ich habe derzeit auch nur den Livestream, aber so wie es ausschaut ist das ganze nun in einer Phase wo es für einige nicht gut ausgehen könnte und es auch nicht lenkbar ist.
Stand des Abbruches von heute morgen ca. 04:00 schaut es beim Lawinendamm jetzt so aus wie es in der Vergangenheit auch schon mal nach mehreren Lawinenabgängen ausgesehen hat. Die Schutzfunktion ist jetzt bei 0.
Tatsache ist aber auch dass da die Bauzone sehr unvernünftig erweitert wurde und dass im Perimeter wo im Februar 1999 evakuiert wurde heute zwischen 15 - 20 Häuser stehen, davon die Hälfte in den letzten 5 Jahren erstellt.
Wichtig ist Wasser abbpumpen sobald die Lonza gestaut wird.
Stand des Abbruches von heute morgen ca. 04:00 schaut es beim Lawinendamm jetzt so aus wie es in der Vergangenheit auch schon mal nach mehreren Lawinenabgängen ausgesehen hat. Die Schutzfunktion ist jetzt bei 0.
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- seilreiter
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Die Neubauten beim Schutzdamm erstaunen mich auch.
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Viel neues Holz
@Theo: Euer Haus steht weiter talaufwärts im Ort, wenn ich fragen darf?

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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
jetzt ist es passiert …
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Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Das sieht ganz heftig aus 
Edit: Das zeigt, dass die Evakuierung mehr als angeraten war!

Edit: Das zeigt, dass die Evakuierung mehr als angeraten war!