Diagnose "Kreuzbandriss"
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Pitcairn
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Diagnose "Kreuzbandriss"
Liebe Alpinfans,
ich starte hier im Forum mal ein Thema mit einer der am häufigsten auftretenden Sportverletzung und beschreibe, wie ich als Betroffener seit 30 Jahren damit umgehe und lebe. Es gibt unzählige Foren, Spezialisten und prima Ärzte auf diesem Gebiet. Ich werde den Beitrag nach und nach erweitern - ich möchte zunächst einmal kurz starten und betonen, daß ich keine Kreuzbänder im rechten Knie mehr habe, aber dennoch Ski fahre. Wie es dazu kam, was ich tue und was ich nicht mehr machen kann, folgt immer mal und erweiternd. Es hilft mir auch, das hier zu schreiben, denn es gibt Tage da wünsche ich mir so eine Maschine auf Basis von Nanotechnologie, die alles repariert. Und es gibt Tage, wo das Leben genau so ist, wie es sein soll - einfach gut. Eine Kreuzbandruptur ist kein Ende, sondern eine Umstellung. Früher war es für Profisportler eine der schlimmsten Sportverletzungen überhaupt und das Ende der Karriere.
Zunächst ein kurze Aufzählung (ich hatte schon Abriss geschrieben) meiner Anamese. Ich bin kein Mediziner, daher entschuldigt meine Umgangssprache:
bis 1994 aktiver Fussballspieler, Skifahrer, Radfahrer - Topfit (BJ 1974)
- 05/1994 - 1. Ruptur VKBre, beim Fußballspielen in ein Erdloch (Bewässrungsanlage) getreten, ohne Fremdeinwirkung
gefixt mit Patella-Sehne
- 06/1995 - 2. Re-Ruptur VKB -
gefixt mit Oberschenkel-Sehne
- 08/1997 - 3. Re-Repurtur VKB
gefixt mit künstlichen Band
- 07/2001 - 4. Re-Ruptur VKB/HKB, Innenband, Innenmeniskus
nur noch Innenbandnaht, Meniskusglättung, Versuch zum ME (Materialentfernung) schlug fehl (Schrauben/Krampe)
2007 - Wiederaufnahme Skifahren (rd. 40 Tage im Jahr, alle Schwierigkeitsgrade, Fokus aufs Carven, Vermeidung von Eisplatten und Buckelpisten)
2015 - Kontrolle MRT + insges. Einholen von 4 unterschiedlichen Meinungen, ME nicht entfernen da zu verwachsen, keine Bänder mehr im MRT erkennbar, ich fahre weiter Ski
2016 - X-RayFeststellung Athrose Stufe 3, ich fahre weiter Ski
letzter Skitag war leider erst Anfang 2023 (Familie und so, ihr wisst scho).
Hier noch das letzte XRay aus 2016. Die Klammern müssten aus der 2. OP 1995 sein, die Schrauben aus der 3. OP 1997. Ich hab grad Lust und erweitere den Thread hier ständig. Für Betroffene habe ich zwei Anregungen: Fahrradfahren und Beinwell-Wurzel. Letzteres ist seit Jahren für mich ein absoluter Game-Changer als Arthrose-Patient.
ich starte hier im Forum mal ein Thema mit einer der am häufigsten auftretenden Sportverletzung und beschreibe, wie ich als Betroffener seit 30 Jahren damit umgehe und lebe. Es gibt unzählige Foren, Spezialisten und prima Ärzte auf diesem Gebiet. Ich werde den Beitrag nach und nach erweitern - ich möchte zunächst einmal kurz starten und betonen, daß ich keine Kreuzbänder im rechten Knie mehr habe, aber dennoch Ski fahre. Wie es dazu kam, was ich tue und was ich nicht mehr machen kann, folgt immer mal und erweiternd. Es hilft mir auch, das hier zu schreiben, denn es gibt Tage da wünsche ich mir so eine Maschine auf Basis von Nanotechnologie, die alles repariert. Und es gibt Tage, wo das Leben genau so ist, wie es sein soll - einfach gut. Eine Kreuzbandruptur ist kein Ende, sondern eine Umstellung. Früher war es für Profisportler eine der schlimmsten Sportverletzungen überhaupt und das Ende der Karriere.
Zunächst ein kurze Aufzählung (ich hatte schon Abriss geschrieben) meiner Anamese. Ich bin kein Mediziner, daher entschuldigt meine Umgangssprache:
bis 1994 aktiver Fussballspieler, Skifahrer, Radfahrer - Topfit (BJ 1974)
- 05/1994 - 1. Ruptur VKBre, beim Fußballspielen in ein Erdloch (Bewässrungsanlage) getreten, ohne Fremdeinwirkung
gefixt mit Patella-Sehne
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gefixt mit Oberschenkel-Sehne
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gefixt mit künstlichen Band
- 07/2001 - 4. Re-Ruptur VKB/HKB, Innenband, Innenmeniskus
nur noch Innenbandnaht, Meniskusglättung, Versuch zum ME (Materialentfernung) schlug fehl (Schrauben/Krampe)
2007 - Wiederaufnahme Skifahren (rd. 40 Tage im Jahr, alle Schwierigkeitsgrade, Fokus aufs Carven, Vermeidung von Eisplatten und Buckelpisten)
2015 - Kontrolle MRT + insges. Einholen von 4 unterschiedlichen Meinungen, ME nicht entfernen da zu verwachsen, keine Bänder mehr im MRT erkennbar, ich fahre weiter Ski
2016 - X-RayFeststellung Athrose Stufe 3, ich fahre weiter Ski
letzter Skitag war leider erst Anfang 2023 (Familie und so, ihr wisst scho).
Hier noch das letzte XRay aus 2016. Die Klammern müssten aus der 2. OP 1995 sein, die Schrauben aus der 3. OP 1997. Ich hab grad Lust und erweitere den Thread hier ständig. Für Betroffene habe ich zwei Anregungen: Fahrradfahren und Beinwell-Wurzel. Letzteres ist seit Jahren für mich ein absoluter Game-Changer als Arthrose-Patient.
Zuletzt geändert von Pitcairn am 01.02.2024, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Würde da eher keine OP mehr machen lassen. Das Risiko für Komplikationen steigt mit jedem Eingriff und auf das Fortschreiten der Arthrose hat die VKB-Plastik ohnehin keinen Einfluss.
Gibt es eigentlich eine Ursache für die Thrombose/Lungenembolie?
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Pitcairn
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Ja, andere Geschichte, anderes Bein. Komme ich morgen vielleicht dazu. Folge eine Bruches am Weber-B, zwar im Ski-Urlaub, aber nicht beim Skifahren, sondern beim Nachtrodeln mit meiner späteren Angetrauten in Ischgl von der Idalp runter. Die Embolie war kein Spass, da hats mir echt die Sicherung rausgehaun und ich sah die Radieschen schon von unten blühen.Wetterstein hat geschrieben: 17.01.2024, 21:44 Gibt es eigentlich eine Ursache für die Thrombose/Lungenembolie?
das war 2012 das Sprunggelenk, Weber-B durch, aber zum Glück am rechten Bein. Das Altmetall wurde nach 1 Jahr wieder entfernt. Das Gelenk hält seitdem bombenfest und stört mich auch nicht beim Skifahren.
Zuletzt geändert von Pitcairn am 18.01.2024, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Frage : du hattest 3mal Re-Ruptur VKB
aber wie? Skifahren? oder Fußball?
aber wie? Skifahren? oder Fußball?
Heimat ist wo das Herz ist
Nur ein Snowboarder kennt dieses Feeling. Und wenn du es einmal selbst gefühlt hast, ist es unmöglich, nicht mehr zu wollen. Es macht so süchtig, dass es eigentlich illegal sein sollte, aber das ist es nicht und deshalb machen sie so gute Snowboards, dass du nach dem Fahren darauf alles verkaufen und in die Berge ziehen willst, weil ein Mann ein Gleichgewicht in seinem Leben haben muss, und dieses Gleichgewicht sollte 80% Snowboarden und 20% Arbeit sein.
Es sei denn natürlich, es schneit sehr stark, in diesem Fall ist es 100% Einsatz - jeder sagt, wenn du erfolgreich sein willst, musst du dich einsetzen - für den Spaß am Fahren mit deinen Brüdern.
Nur ein Snowboarder kennt dieses Feeling. Und wenn du es einmal selbst gefühlt hast, ist es unmöglich, nicht mehr zu wollen. Es macht so süchtig, dass es eigentlich illegal sein sollte, aber das ist es nicht und deshalb machen sie so gute Snowboards, dass du nach dem Fahren darauf alles verkaufen und in die Berge ziehen willst, weil ein Mann ein Gleichgewicht in seinem Leben haben muss, und dieses Gleichgewicht sollte 80% Snowboarden und 20% Arbeit sein.
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Pitcairn
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Antwort: inital beim Fussball. bei Skifahren ist mir vorher und auch nachher nie wieder was passiert.Turms hat geschrieben: 18.01.2024, 14:37 Frage : du hattest 3mal Re-Ruptur VKB
aber wie? Skifahren? oder Fußball?
Nun lebe ich eigentlich im 30. vom 50. Lebensjahr ohne Kreuzband im rechten Bein. Warum habe ich es nie wieder richten lassen? Manche Ärzte haben mir das empfohlen, einer war so gar ziemlich heiß drauf, da sich mal zu versuchen. ich habe aber gelernt damit zu leben und wollte nach so vielen Jahren nicht wieder bei 0 anfangen mit der ganzen Reha, der Belastungszunahme, den Schwellungen, Entzündungen und auch Schmerzen. Der letzte Arzt bei dem ich war, hat mir mein Gefühl bestätigt: wenn ich damit zurecht komme und es für den "Hausgebrauch" reicht, würde er a.) nicht das Altmetall rausholen, das schon komplett in den Knochen eingewachsen ist, b.) er nicht ein Ersatzteil aus einem gesunden Bein rausholen, nachdem alle drei vorigen Versuche nicht funktioniert haben und 3.) niemand mir die Gewissheit geben, daß es nicht wieder reisst.
Die Devise heisst "Hausgebrauch" und ich brauche das Bein nicht für beruflich körperliche Arbeit. Hausgebrauch heisst aber auch, daß ich einige Aktivitäten ausführen kann, manche lass ich komplett sein. Körperliche Arbeit z.B. beim Wald beim Holz schlagen geht auch, aber mit etwas mehr Vorsicht und immer mit erforderlicher Trittsicherheit.
Was aber für mich wirklich problemlos funktioniert ist das Skifahren. ich würde mich als Fortgeschrittener bezeichnen, der eigentlich alles fahren kann (nur Piste). Freeride/off-piste/Parcour mach ich natürlich nicht. ich habe immer eine seitenverstärkte Orthese dran, nicht die große, sondern aus Neopren mit seitlichen, flexiblen Metallfedern und Klettverschluss. Das Ding hält seit Jahren bombenfest und und ich bekomme es nicht mehr zu kaufen. Ich habe beim skifahren einfach das Gefühl, daß mir da nix passieren kann. Wie gesagt, ich fühle mich auf der Piste eigentlich in jedem Gelände wohl, ziehe aber die dunkelroten Pisten am liebsten vor. Warum: meisst sind die prima präpariert, nicht so viel los, oft breit genug, nicht so vereisst wie schwarz und von Gefälle so einzuordnen, daß man seinen Beineinsatz hat. Und Beineinsatz heisst für mich Muskeleinsatz und damit Stabilisation. Wenn ich locker im Schuss über ne blaue dampfe bin ich unkonzentrierter.
Abends kommt es vor, daß das Knie mal etwas dicker ist, aber nichts dramatisches. Natürlich gilt wie immer: wird man müde -> aufhören. Fangen die Muskel zu zitten/brennen an -> Pause. Talabfahrten lasse ich oft aus, da die in den meisten Fällen eh nicht mehr gut sind, zerfahren, vereisst, voll....es ist keine Schmach, mit der Gondel abzufahren.
Die Konzentration habe ich auch für mich gelernt - konzentriertes Gehen auf einen geraden Bewegungsablauf.
Was nicht geht: Joggen/Rennen/Sprints/Fussball
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Pitcairn
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Passt zwar nicht ganz zur VKB und zur Weber-B-Fraktur, da ein Stockwerk höher bei mir angesiedelt, aber auch mit Schulteckgelenksprengung kann man wieder fahren, auch hier wurde die ME vorgenommen. das war 04/2016 und hat eigentlich auch einen Zusammenhang mit dem Kreuzband.
Und zwar habe ich schon erwähnt, daß ich Sommers wie Winters viel radfahre und teilweise täglich bei Wind&Wetter auf die Arbeit geradelt bin, nicht wegen der Umwelt, sondern wegen dem kostenlosen Training. Es war nicht so weit, rd. 8km und retour und nur rd. 200 hm. Im Frühjahr 2016 wollte ich wieder ins Gelände, hatte wegen Nachwuchs aber nimmer so viel Zeit also schaute ich mich mal nach E-Bikes um. Ich suche also den Freundlichen meines Vertrauens raus und fuhr ein schickes Bike über rd. 2o km zur Probe. Etwa 300 Meter vor dem Laden auf der Rückfahrt komme ich Hirsch in die in die Straße eingelassenen Bahnschienentrasse einer seit 20 Jahren stillgelegten Güterbahn und batschbumbeng lieg ich da auf dem Asphalt und der Knochen schaut oben links raus.
Es war über Jahre hinweg das für mich wichtigste Training ohne Kreuzband - radfahren. Später dazu mehr, weil nur beim Radfahren blieb es nicht....
(mal schaun, ob einer erkennt, wo das aufgenommen wurde, ist nicht so schwer), aber das Trikot ist nur ein Spoiler auf vorgenannten Kommentar - alles ohne Kreuzband.
Und zwar habe ich schon erwähnt, daß ich Sommers wie Winters viel radfahre und teilweise täglich bei Wind&Wetter auf die Arbeit geradelt bin, nicht wegen der Umwelt, sondern wegen dem kostenlosen Training. Es war nicht so weit, rd. 8km und retour und nur rd. 200 hm. Im Frühjahr 2016 wollte ich wieder ins Gelände, hatte wegen Nachwuchs aber nimmer so viel Zeit also schaute ich mich mal nach E-Bikes um. Ich suche also den Freundlichen meines Vertrauens raus und fuhr ein schickes Bike über rd. 2o km zur Probe. Etwa 300 Meter vor dem Laden auf der Rückfahrt komme ich Hirsch in die in die Straße eingelassenen Bahnschienentrasse einer seit 20 Jahren stillgelegten Güterbahn und batschbumbeng lieg ich da auf dem Asphalt und der Knochen schaut oben links raus.
Es war über Jahre hinweg das für mich wichtigste Training ohne Kreuzband - radfahren. Später dazu mehr, weil nur beim Radfahren blieb es nicht....
(mal schaun, ob einer erkennt, wo das aufgenommen wurde, ist nicht so schwer), aber das Trikot ist nur ein Spoiler auf vorgenannten Kommentar - alles ohne Kreuzband.
Zuletzt geändert von Pitcairn am 18.01.2024, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Egal was hier noch kommt, jetzt schon cooles topic. Da ich gerade anfange meinen Arm zu mobilisieren (8 Wochen seit Schlüsselbein OP sind vorbei) gibt das jetzt einen Motivationsschub 
Daher - um Verletzungen kommt man statistisch nicht wirklich rum, aber Leben geht weiter
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Schönbieltal, oberhalb der Schönbielhütte SAC, links darüber im Hintergrund Strahlhorn und Adlerhorn.
Der Berg rechts fällt mir gerade nicht ein ... ist aber nicht das Weisshorn, dass hätte ich erkannt ...
Der Berg rechts fällt mir gerade nicht ein ... ist aber nicht das Weisshorn, dass hätte ich erkannt ...
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Bergwanderer hat geschrieben: 18.01.2024, 20:38 Schönbieltal, oberhalb der Schönbielhütte SAC, links darüber im Hintergrund Strahlhorn und Adlerhorn.
Der Berg rechts fällt mir gerade nicht ein ... ist aber nicht das Weisshorn, dass hätte ich erkannt ...![]()
Zuletzt geändert von Wetterstein am 19.01.2024, 06:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Pitcairn
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Wie eingangs gesagt, springe ich hier gerne über die letzte 30 Jahre hin und her mit meiner Anamnese…
Anbei mal ein Blick auf das betroffene Knie im Jahr 2024, das mich 50 Jahre getragen hat, 30 davon ohne VKB ( und gefühlt auch ohne HKB)
Anbei mal ein Blick auf das betroffene Knie im Jahr 2024, das mich 50 Jahre getragen hat, 30 davon ohne VKB ( und gefühlt auch ohne HKB)
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss
Da kann ich nur zustimmen. Ich war beim ersten lesen „sprachlos“. Überlegte sofort was kann ich da hilfreich beitragen. Aber mehr wie Daumen drücken kann ich da leider nicht.Stäntn hat geschrieben: 18.01.2024, 19:13 Egal was hier noch kommt, jetzt schon cooles topic.
……….
Daher - um Verletzungen kommt man statistisch nicht wirklich rum, aber Leben geht weiter![]()
Und bin froh das ich bisher erst 2x den Arm kaputt hat. Alles nix schlimmes und ohne OP.
1x bin ich von der 80iger aufm Feldweg über den Lenker abgestiegen. 1985
Und in Fieberbrunn hat’s mich bei wechselnden Schneeverhältnissen nach wohl zuviel Schnaps (trinke seit 1988 nix mehr „auf der Piste“) erwischt und erfahren was ein Sprengelarzt ist.
Ich wünsche Dir und allen die noch verletzt kämpfen alles Gute!
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Pitcairn
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Heute berichte ich einmal von den Optionen, die ich vor vor einiger Zeit hat und warum ich mich für/gegen entschieden hatte. Bitte straft mich nicht - ich bin unwissender Patient und kein Mediziner (vlt. ist da auch Halb- oder Nichtwissen dabei); es gibt sicherlich Experten und Ärzte da draußen, die es besser wissen. Ich weiss aber nicht, ob die auch "Betroffene" sind, ob ein behandelnder Spezialist/Physio jemals selbst eine KB-Ruptur/Arthrose hat/hatte. Ich bewerte das nicht.
Wie schon mal irgendwo geschrieben wurde bei mir ein Arthrose im Knie festgestellt, im End-Stadium III. Es gibt 4 Stadien. Es sind Tage dabei, wo ich schlicht nicht laufen kann. Dies passiert meist vor großen Wetterumschwüngen von gut nach schlecht (bzw. Hochdruck auf Tiefdruck). So blöd es sich liest, aber ich bin tatsächlich wetterfühlig geworden. Für mich an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist das 24 Stunden vor dem Umschwung am Knie spürbar. Ohne vorhergehende Belastungen kommt der Schmerz selbst im Ruhezustand tief aus dem Gelenkspalt. Es hilft da einfach nur noch aushalten und ruhen. Es vergeht auch wieder. Insgesamt überwiegen die Phasen, wo ich beschwerdefrei bin natürlich um ein vielfaches. Ganz normales leben und laufen ist möglich.
Nun hab ich natürlich mit Ärzten die Optionen durchgesprochen:
1. nochmal arthroskopisch reingehen, VKB flicken aus Material des gesunden Beins, Menisken glätten/ausfransen; die Knorpel im Knie lassen sich aber nicht fixen - weg ist weg. Nun es hat bisher 3 x nicht funktioniert.
2. Umstellungsostetomie - wer das Wort auch nicht kennt, einfach mal googlen. ich war selbst dazu auf einem Fachvortrag, weil ich auch noch leichte bis ausgeprägte O-Beine habe und dies sich durch die jahrelange unbewusste Schonhaltung und Schongang verstärkt hat. Nachdem ich mit dieser Methode beschäftigt hab, hab ich das gleich verworfen, ich lass mir doch nicht die Knochen durchsägen, um damit Lego zu spielen und keine garantierte Erfolgsquote zu haben. Mich hat auch die monatelange Reha abgeschreckt, zudem dass das auch nur eine temporäre Lösung für 10-12 Jahre sein kann
3. Knorpelzucht: ist noch zu wenig in Anwendung, hier wird noch viel experimentiert und Erfolg ungewiss
4. Endoprothese oder künstliches Kniegelenk: scheint zu funktionieren mit dem "aber", dass die ø Haltwertszeit des Materials 10-15 Jahre sein kann. Ein Arzt meine zu mir, ich sei dafür noch zu Jung (mitte 40 damals), weil bei ø bei durchschnittlicher Lebenserwartung dann nochmal erneuert werden müsste mir denn dann komplett neuen OP+Reha+Risiken.
Am Ende habe ich mir für die 5. Option entschieden - gar nichts (machen zu lassen), sondern selbst was machen und den Zustand erhalten. Dazu komme ich dann separat.
Wie schon mal irgendwo geschrieben wurde bei mir ein Arthrose im Knie festgestellt, im End-Stadium III. Es gibt 4 Stadien. Es sind Tage dabei, wo ich schlicht nicht laufen kann. Dies passiert meist vor großen Wetterumschwüngen von gut nach schlecht (bzw. Hochdruck auf Tiefdruck). So blöd es sich liest, aber ich bin tatsächlich wetterfühlig geworden. Für mich an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist das 24 Stunden vor dem Umschwung am Knie spürbar. Ohne vorhergehende Belastungen kommt der Schmerz selbst im Ruhezustand tief aus dem Gelenkspalt. Es hilft da einfach nur noch aushalten und ruhen. Es vergeht auch wieder. Insgesamt überwiegen die Phasen, wo ich beschwerdefrei bin natürlich um ein vielfaches. Ganz normales leben und laufen ist möglich.
Nun hab ich natürlich mit Ärzten die Optionen durchgesprochen:
1. nochmal arthroskopisch reingehen, VKB flicken aus Material des gesunden Beins, Menisken glätten/ausfransen; die Knorpel im Knie lassen sich aber nicht fixen - weg ist weg. Nun es hat bisher 3 x nicht funktioniert.
2. Umstellungsostetomie - wer das Wort auch nicht kennt, einfach mal googlen. ich war selbst dazu auf einem Fachvortrag, weil ich auch noch leichte bis ausgeprägte O-Beine habe und dies sich durch die jahrelange unbewusste Schonhaltung und Schongang verstärkt hat. Nachdem ich mit dieser Methode beschäftigt hab, hab ich das gleich verworfen, ich lass mir doch nicht die Knochen durchsägen, um damit Lego zu spielen und keine garantierte Erfolgsquote zu haben. Mich hat auch die monatelange Reha abgeschreckt, zudem dass das auch nur eine temporäre Lösung für 10-12 Jahre sein kann
3. Knorpelzucht: ist noch zu wenig in Anwendung, hier wird noch viel experimentiert und Erfolg ungewiss
4. Endoprothese oder künstliches Kniegelenk: scheint zu funktionieren mit dem "aber", dass die ø Haltwertszeit des Materials 10-15 Jahre sein kann. Ein Arzt meine zu mir, ich sei dafür noch zu Jung (mitte 40 damals), weil bei ø bei durchschnittlicher Lebenserwartung dann nochmal erneuert werden müsste mir denn dann komplett neuen OP+Reha+Risiken.
Am Ende habe ich mir für die 5. Option entschieden - gar nichts (machen zu lassen), sondern selbst was machen und den Zustand erhalten. Dazu komme ich dann separat.
- Turms
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
ist die Arthrose wegen der Vor-Geschichte gekommen? oder einfach so....
Heimat ist wo das Herz ist
Nur ein Snowboarder kennt dieses Feeling. Und wenn du es einmal selbst gefühlt hast, ist es unmöglich, nicht mehr zu wollen. Es macht so süchtig, dass es eigentlich illegal sein sollte, aber das ist es nicht und deshalb machen sie so gute Snowboards, dass du nach dem Fahren darauf alles verkaufen und in die Berge ziehen willst, weil ein Mann ein Gleichgewicht in seinem Leben haben muss, und dieses Gleichgewicht sollte 80% Snowboarden und 20% Arbeit sein.
Es sei denn natürlich, es schneit sehr stark, in diesem Fall ist es 100% Einsatz - jeder sagt, wenn du erfolgreich sein willst, musst du dich einsetzen - für den Spaß am Fahren mit deinen Brüdern.
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Es sei denn natürlich, es schneit sehr stark, in diesem Fall ist es 100% Einsatz - jeder sagt, wenn du erfolgreich sein willst, musst du dich einsetzen - für den Spaß am Fahren mit deinen Brüdern.
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Pitcairn
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Ich kann nicht sagen, ob ich die Arthrose bekommen hätte, wenn ich keine Vor-Gesichte hätte. Sport hab ich schon immer gemacht. Man hört es ja immer wieder mal, dass das schlicht altersbedingte Abnutzungserscheinungen bei Senioren ist. Ich habe aber gelernt, dass man Arthrose nicht aufhalten oder gar heilen kann, nur verlangsamen. Ich kann ja hier keine Töne reinstellen, aber manchmal höre ich auch, daß "Sand im Getriebe", in diesem Fall im Gelenk ist. Es kommt vor, daß das Knie knarzt wie ne alte Scheißhaustür.Turms hat geschrieben: 19.01.2024, 12:04 ist die Arthrose wegen der Vor-Geschichte gekommen? oder einfach so....
Mir hat mal ein Arzt gesagt, daß ich als 40+X-Jähriger die Knochen eines doppelt so alten hätte. Wird schon was dran sein, da bei mir leider im Herbst 2021 nach wochenlangen Rückenschmerzen, wo ich dachte, daß sind nur hartnäckige Verspannungen, auch wieder was neues diagnostiziert wurden - Osteochondrose. Auch das Wort kannte ich nicht. Mit dem Wissen, wie ich auch das verlangsamen kann, habe ich auch für den Rücken einiges umgestellt, daß die Wirbelsäule auch Einfluss auf die Beine, das Gangbild und somit das Knie hat. Muskelaufbau war also auch im Rücken erste Bürgerpflicht.
Zu guter letzt, und das ist nur wirklich das jüngste - Anfang 2023 konnte ich schon wieder nimmer laufen und zwar wegen meines großen Zeh. Ich dachte, ich habe mich irgendwo im Delirium gestoßen, an nem Stuhlbein, Bettposten whatever, aber ich konnte weder abrollen noch auftreten und es wurde über Tage nicht besser. Also wieder zum Doc marschiert bzw. besser fahren lassen, Ergebnis: chronische/rheumatische Arthritis. Das kommt in Wellen und ist umgangssprachlich auch als Gicht bekannt. Also bedurfte es auch noch einer (sanften) Ernährungsumstellung (mehr Wein statt Bier
Bei allem - Skifahren geht trotzdem, Biken auf Grobstollen auch. Um wieder aufs Knie zu kommen, hier noch ein Xray aus ner anderen Perspektive:
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Pitcairn
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Mit meinen Leiden bin ich damals etwas durch die Lande getingelt und hab mir 2nd-Opinions eingeholt, in der Tat war ich bei vier unterschiedlichen Ärzten im Lande verteilt, alles erklärte und ehrenwerte Experten ihres Fachs. Aber seht selbst.
Und heute, tja, Bein ist noch dran und der Unterschenkel baumelt nicht lose am Knie herum. Biken kann ich grad net wegen Schnee&Eis - aber ich plane einen Spontantrip in ein kleines Skigebiet, da ich übernächste Woche auf Dienstreisen geh und die Ski in den Kofferraum lege.
- Wetterstein
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Pitcairn hat geschrieben: 19.01.2024, 11:58 .....
4. Endoprothese oder künstliches Kniegelenk: scheint zu funktionieren mit dem "aber", dass die ø Haltwertszeit des Materials 10-15 Jahre sein kann. Ein Arzt meine zu mir, ich sei dafür noch zu Jung (mitte 40 damals), weil bei ø bei durchschnittlicher Lebenserwartung dann nochmal erneuert werden müsste mir denn dann komplett neuen OP+Reha+Risiken.
....
Für die Versorgung mit einer KTEP sehe ich zum jetzigen Zeitpunkt absolut keine Indikation. Der Gelenkspalt ist noch viel zu weit und die Arthrose zu wenig ausgeprägt.
Langfristig wird es aber wohl darauf hinauslaufen.
Obwohl ich einige Patienten mit einer Standzeit von über 25 Jahren verfolge, würde ich die Implantation so lange als möglich hinauszögern. Der limitierende Faktor ist aber weniger das Material (so hat z.B. der Einsatz von hochvernetzten Polyethylen den Verschleiß minimiert), sondern der Verlust der Verankerung durch ausgedehnte Osteolysen. Auch wegen der Osteolysen sind Wechseloperationen um ein vielfaches anspruchsvoller und komplikationsträchtiger.
Zuletzt geändert von Wetterstein am 19.01.2024, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
@wetterstein
Wenn ich Deinen Post richtig lese und interpretiere, bist du a.) vom Fach und b.) dass es immer komplexer und risikoreicher wird, je mehr Eingriffe durchzuführen sind, was ja auch logisch ist. Meine Entscheidung war und ist den Verfall so lange wie möglich aufzuschieben, OPs zu vermeiden und dafür aber auch was zu tun. Von allein passiert nix, auch nicht durch Handauflegen oder ne Kerze anzünden.
Das einzige was mich mal interessiert hat, war eine Gelenkspülung, schien mir dann aber eher wie Homöopathie, da die kasse die kostenübernahme abgelehnt hat.
Wenn ich Deinen Post richtig lese und interpretiere, bist du a.) vom Fach und b.) dass es immer komplexer und risikoreicher wird, je mehr Eingriffe durchzuführen sind, was ja auch logisch ist. Meine Entscheidung war und ist den Verfall so lange wie möglich aufzuschieben, OPs zu vermeiden und dafür aber auch was zu tun. Von allein passiert nix, auch nicht durch Handauflegen oder ne Kerze anzünden.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Sehr, sehr interessanter Threads. Muss ich mir Mal ganz in Ruhe durchlesen, obwohl ich hoffe weiterhin unverletzt durchs Leben zu Leben. Mehr als die Hälfte ist schon rum.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Kann man so sagen. Ich bin Orthopäde, Unfallchirurg und KH-Hygieniker. Wissenschaftlich habe ich mich u.a. mit Pharmakologie/Toxikologie und biofilmassoziierten Fremdkörperinfektionen (z.B. Implantate im Knochen) beschäftigt.Pitcairn hat geschrieben: 19.01.2024, 21:26 @wetterstein
Wenn ich Deinen Post richtig lese und interpretiere, bist du a.) vom Fach .....
Soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann hast Du absolut richtig entschieden.Pitcairn hat geschrieben: 19.01.2024, 21:26 .......... Meine Entscheidung war und ist den Verfall so lange wie möglich aufzuschieben, OPs zu vermeiden und dafür aber auch was zu tun. Von allein passiert nix, auch nicht durch Handauflegen oder ne Kerze anzünden. ...
Viel Bewegung, muskuläre Stabilisierung und Vermeidung von Extrembelastung sind der beste Weg.
Richtig. Die ist obsolet weil absolut nutzlos.Pitcairn hat geschrieben: 19.01.2024, 21:26 Das einzige was mich mal interessiert hat, war eine Gelenkspülung, schien mir dann aber eher wie Homöopathie, da die kasse die kostenübernahme abgelehnt hat.
Zuletzt geändert von Wetterstein am 22.02.2024, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
I.) Kontrolliert bewegen & kontinuierlich mobilisieren
Generell versuche ich viel zu laufen und mich permanent zu bewegen. Mit laufen meine ich eher ein zügiges Gehen auf Forst- und Waldwegen. Oft nehme ich dabei zur Unterstützung einfache Walking-Stöcke mit, das hilft etwas bei abschüssigen Wegen. Ich schaffe es nicht immer, aber für mich habe ich wirklich festgestellt, dass ein Pensum von 8.000 Schritten oder > 6,5 km täglich ein guter Mix zwischen Bewegung und Anspannungsgrad ist. Wichtig für mich ist auch, dass ich mit den Füssen immer Bodenkontakt halte, das gibt mir ein gutes Gefühl zur Stabilität, weshalb z. B. Laufen im Sinne von Jogging nicht möglich ist, das geht zu stark auf meine Gelenke. Wenn ich es tagsüber nicht schaffe, wegen Wetter, Zeit, Job, dann geh ich abends nochmal auf eine kleinen Stepper oder das Wackelbrett, ich messe mein Leistung mit der AppleWatch, von daher hilt das auch bei der täglichen Selbstkontrolle.
In den nächsten Posts beschreibe ich weiter mal meine Ausstattung, die mir helfen die Beweglichkeit und Muskulatur zu erhalten. Nichts bewegendes, aber hilfreich und ich bin für Anregungen weiterhin empfänglich. Bei allem - Spass muss es auch machen und ich lasse mir mein Leben vom (kaputten) Knie nicht bestimmen, aber quasi mitentscheiden, ob es gut für uns beide ist.
Generell versuche ich viel zu laufen und mich permanent zu bewegen. Mit laufen meine ich eher ein zügiges Gehen auf Forst- und Waldwegen. Oft nehme ich dabei zur Unterstützung einfache Walking-Stöcke mit, das hilft etwas bei abschüssigen Wegen. Ich schaffe es nicht immer, aber für mich habe ich wirklich festgestellt, dass ein Pensum von 8.000 Schritten oder > 6,5 km täglich ein guter Mix zwischen Bewegung und Anspannungsgrad ist. Wichtig für mich ist auch, dass ich mit den Füssen immer Bodenkontakt halte, das gibt mir ein gutes Gefühl zur Stabilität, weshalb z. B. Laufen im Sinne von Jogging nicht möglich ist, das geht zu stark auf meine Gelenke. Wenn ich es tagsüber nicht schaffe, wegen Wetter, Zeit, Job, dann geh ich abends nochmal auf eine kleinen Stepper oder das Wackelbrett, ich messe mein Leistung mit der AppleWatch, von daher hilt das auch bei der täglichen Selbstkontrolle.
In den nächsten Posts beschreibe ich weiter mal meine Ausstattung, die mir helfen die Beweglichkeit und Muskulatur zu erhalten. Nichts bewegendes, aber hilfreich und ich bin für Anregungen weiterhin empfänglich. Bei allem - Spass muss es auch machen und ich lasse mir mein Leben vom (kaputten) Knie nicht bestimmen, aber quasi mitentscheiden, ob es gut für uns beide ist.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Die letzten Tage waren nicht gut. In Summe bin jetzt ich per pedes die letzte 7 Tage rund 50 km gelaufen. Weniger sportlich, tlw. Stepper oder schnelles spazieren im Wald. Abends immer wieder schmerzhaft im Gelenk. Am Samstag war nur Gartenarbeit, aber wahrscheinlich mit den falschen Schuhen, Sicherheitsschuhe, die zwar sicher sind, aber ein schwammiges Laufgefühl haben. Grosser Fehler. Es wird Zeit, dass der Frühling kommt. Dazu hab ich das bike soweit wieder hergerichtet und gestern die Bremsen eingebrannt.
Also ist es heute wie gestern Zeit für das Secret Weapon.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
...und ein gutes Beispiel dafür, dass auch eine Mehrheit der Experten über Jahrzehnte komplett falsch liegen kann.Wetterstein hat geschrieben: 19.01.2024, 22:25Richtig. Die ist obsolet weil absolut nutzlos.Pitcairn hat geschrieben: 19.01.2024, 21:26 Das einzige was mich mal interessiert hat, war eine Gelenkspülung, schien mir dann aber eher wie Homöopathie, da die kasse die kostenübernahme abgelehnt hat.
Manchmal gibt es sogar einen Nobelpreis:
https://en.wikipedia.org/wiki/Lobotomy
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Muskeln - Kraft - Bewegung - Stabilität
Hatte ja neulich mal erwähnt, daß ich nächste Woche auf Dienstreisen durch Österreich bin und überlegt habe, irgendwo ein kleinen Schigebiet in der Steiermark oder OÖ auf der Rückreise für einen Tag aufzusuchen. Mir schwebte Präbichl, Wurzerarlm oder Hinterstoder vor. Aufgrund der schlechten Wetteraussichten, den hohen Temparaturen und dem wenigen Schnee hab ich die Idee verworfen; ich möchte mich nicht dem Risiko aussetzen, nur auf Eisplatten herzumzurutschen.
Ich bin ein Schreibtischtäter und arbeite seit Covid überwiegend im Homeoffice. Das ist meinen Beinen grundsätzlich zuträglich, allerdings mit dem Nachteil der mangelnden Bewegung, v.a. im Winterhalbjahr. Deswegen stelle ich mal meine Alltags-Tools vor, die ich mal mehr, mal weniger, mal untertags, mal zwischendurch oder auch mal abends benutze, um trotzdem was zu tun. Ich laufe (schnelles spazieren) auch viel und sage oft, kein Schritt ist umsonst, aber manchmal schaffe ich es nicht, das Wetter passt nicht ober der Schweinehund gewinnt.
↓ Das Wackelbrett - eins meiner liebsten Hilfsmittel, um die Stabilität an beiden Beinen zu trainieren und die Bewegungen zu synchronisieren. Das Balancieren ist anstrengender, als man denkt und so ein Wackelbrett ist Bestandteil jeder Physio-Praxis. Ich stehe gerne abends immer mal drauf, entweder seitwärts oder vorwärts in der Bewegung, gerne auch mal mit einem Medizinball. Immer schön in der leichten bis mittleren Beugung/Hocke bleiben, dann ist der Muskelkater auch garantiert. ↓ Der Mini-Stepper - kontrolliertes gehen und die Simulation des Treppensteigens mit dem Charme, eines kleinen mobilen Geräts. Durch den Druckluftdämpfer kann ich den Wiederstand fast selbst regulieren. Schön mobil, daß ich es bei guten Wetter auch wie das Wackelbrett mit raus ins Freie stellen kann. ↓ Das Eisenhorn - meine ganz private Multifunktions-Fitness-Station. Das wird sicherlich die Eidgenossen freuen, denn das Ding ist wirklich gute Schweizer Ingenieurskunst. Zwar war das nicht ganz günstig und ich kam auch nur über einen Tip drauf, aber für mich optimal, um die Vielfältigkeit für nahezu alle Muskelgruppen zu trainieren Total unscheinbar - aber ich spare mir damit jegliches Fitness-Studio, wo ich über Jahre meine (Bein)-Muskulatur trainiert hatte (und vor Covid dann gekündigt wurde). Bei Interesse einfach mal nach "Eisenhorn" googlen. Für mich ersetzt das unscheinbare Gerät ein vollständiges Fitnessstudio! Ziel aller Übungen ist für mich einfach nur eins: eine gesunde und starke Beinmuskulatur und dem Rest des Körpers. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich damit meine fehlenden Bänderung die Schäden zwar nicht ersetzen, ich aber zumindest für den Hausgebrauch damit ordentlich leben kann (wenn ich es kontinuierlich ausübe). Eigentlich nichts neues, es wird dir jeder Arzt und Physio genau so sagen.
...und dann ist da noch das Radfahren...
(Disclaimer: alle eingesetzten Geräte hab ich mir selbst gekauft, verdiene nichts dran und möchte die auch nicht bewerben, sondern nur meinen persönlichen Gebrauch vorstellen. Für weitere Tipps und Empfehlungen bin ich immer empfänglich.)
Hatte ja neulich mal erwähnt, daß ich nächste Woche auf Dienstreisen durch Österreich bin und überlegt habe, irgendwo ein kleinen Schigebiet in der Steiermark oder OÖ auf der Rückreise für einen Tag aufzusuchen. Mir schwebte Präbichl, Wurzerarlm oder Hinterstoder vor. Aufgrund der schlechten Wetteraussichten, den hohen Temparaturen und dem wenigen Schnee hab ich die Idee verworfen; ich möchte mich nicht dem Risiko aussetzen, nur auf Eisplatten herzumzurutschen.
Ich bin ein Schreibtischtäter und arbeite seit Covid überwiegend im Homeoffice. Das ist meinen Beinen grundsätzlich zuträglich, allerdings mit dem Nachteil der mangelnden Bewegung, v.a. im Winterhalbjahr. Deswegen stelle ich mal meine Alltags-Tools vor, die ich mal mehr, mal weniger, mal untertags, mal zwischendurch oder auch mal abends benutze, um trotzdem was zu tun. Ich laufe (schnelles spazieren) auch viel und sage oft, kein Schritt ist umsonst, aber manchmal schaffe ich es nicht, das Wetter passt nicht ober der Schweinehund gewinnt.
↓ Das Wackelbrett - eins meiner liebsten Hilfsmittel, um die Stabilität an beiden Beinen zu trainieren und die Bewegungen zu synchronisieren. Das Balancieren ist anstrengender, als man denkt und so ein Wackelbrett ist Bestandteil jeder Physio-Praxis. Ich stehe gerne abends immer mal drauf, entweder seitwärts oder vorwärts in der Bewegung, gerne auch mal mit einem Medizinball. Immer schön in der leichten bis mittleren Beugung/Hocke bleiben, dann ist der Muskelkater auch garantiert. ↓ Der Mini-Stepper - kontrolliertes gehen und die Simulation des Treppensteigens mit dem Charme, eines kleinen mobilen Geräts. Durch den Druckluftdämpfer kann ich den Wiederstand fast selbst regulieren. Schön mobil, daß ich es bei guten Wetter auch wie das Wackelbrett mit raus ins Freie stellen kann. ↓ Das Eisenhorn - meine ganz private Multifunktions-Fitness-Station. Das wird sicherlich die Eidgenossen freuen, denn das Ding ist wirklich gute Schweizer Ingenieurskunst. Zwar war das nicht ganz günstig und ich kam auch nur über einen Tip drauf, aber für mich optimal, um die Vielfältigkeit für nahezu alle Muskelgruppen zu trainieren Total unscheinbar - aber ich spare mir damit jegliches Fitness-Studio, wo ich über Jahre meine (Bein)-Muskulatur trainiert hatte (und vor Covid dann gekündigt wurde). Bei Interesse einfach mal nach "Eisenhorn" googlen. Für mich ersetzt das unscheinbare Gerät ein vollständiges Fitnessstudio! Ziel aller Übungen ist für mich einfach nur eins: eine gesunde und starke Beinmuskulatur und dem Rest des Körpers. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich damit meine fehlenden Bänderung die Schäden zwar nicht ersetzen, ich aber zumindest für den Hausgebrauch damit ordentlich leben kann (wenn ich es kontinuierlich ausübe). Eigentlich nichts neues, es wird dir jeder Arzt und Physio genau so sagen.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Die Geräte kenn ich von meinem Training nach dem Kreuzbandanriss im März
Dazu kamen noch Beinpresse, Geräte für Rumpf- und Bauchmuskulatur, Oberschenkel sowie diverse Kraft-/Koordinationsübungen.
Jetzt ist zwar meine Verletzung nicht mit deiner Situation vergleichbar, aber mein persönliches Ergebnis war bestens!
Drücke dir die Daumen auf dem weiteren Weg
Dazu kamen noch Beinpresse, Geräte für Rumpf- und Bauchmuskulatur, Oberschenkel sowie diverse Kraft-/Koordinationsübungen.
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Re: Diagnose "Kreuzbandriss"
Das Interessante bei diesem Wandgerät ist, daß ich genau diese Übungen mit der Kraftstation durchführen und nicht nur simulieren kann. Alles nur mit einem Gerät.icedtea hat geschrieben: 01.02.2024, 10:27 Dazu kamen noch Beinpresse, Geräte für Rumpf- und Bauchmuskulatur, Oberschenkel sowie diverse Kraft-/Koordinationsübungen.
Danke für die Wünsche - gleiches gilt auch für Dich.
