Der Wetterbericht versprach für das Wochenende bestes Wetter in den Bergen, während im Mittelland der Hochnebel dominieren sollte. So entschieden wir uns fürs Wochenende zum wandern in die Berge zu fahren, wobei die Wahl schliesslich auf Davos fiel. Angereist sind wir am Freitag Abend mit dem ÖV, sodass wir am Samstag in der Früh auf die Wanderung aufbrechen konnten.
11.10.2025 - Dukanfurgga mal anders
Am Samstag wollen wir vom Bahnhof Davos Wiesen via Jenisberger Alm hoch zur Muchetta wandern. Von dort wollen wir dann via Büelenhorn weiter nach Monstein. Die geplante Runde ist doch ziemlich lang, weshalb wir bereits um 7:10 mit dem Bus nach Davos Platz und von dort weiter mit der RhB nach Davos Wiesen fahren. So kommen wir um 7:50 in Davos Wiesen an. Noch ist es schattig und frisch im Tal, die Bergspitzen liegen jedoch bereits in der Sonne. So beginnen wir mit dem Aufstieg hoch zum Jenisberg. Die Fahrstrasse lässt sich durch diverse Abkürzungen zu grossen Teilen umgehen. Das ist nicht nur deutlich schöner zu gehen, sondern auch schneller.
So erreichen wir bald Jenisberg. Dort sehe ich etwas versteckt in einer Baustelle ein Hinweisschild, dass der Weg von der Jenisberger Alm zur Muchetta wegen Unwetterschäden gesperrt sei. Den entsprechenden Wegabschnitt habe ich als sehr schmal und teilweise ausgesetzt in Erinnerung. So entscheiden wir uns eine Alternative zu suchen und erstmals Richtung Monstein weiterzuwandern. Das ganze ist aber schon nicht ideal gelöst:
- Die Platzierung des Hinweisschildes an der Abzweigung Richtung Monstein ist zwar grundsätzlich gut gemeint. Da jedoch genau dort gebaut wird und teilweise ein Bagger steht, ist das doch nicht wirklich ideal. Falls unter der Woche gearbeitet wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross das Schild zu übersehen.
- Online wird nirgends auf die Sperrung hingewiesen, weder auf Swisstopo noch auf der Webseite von Davos. Weshalb man das im Jahr 2025 in einer Tourismusregion wie Davos immer noch nicht auf die Reihe kriegt, ist mir schon schleierhaft (wenn das auch andernorts oft auch nicht besser ist).
Nun kann man aber nichts dran ändern, weshalb wir mangels Alternative zuerst mal weiter dem schattigen Hang entlang in Richtung Monstein wandern.
Etwas vor dem Dorf von Monstein zweigen wir rechts ab und wandern in Richtung Unteralp. Hier kommen wir dann auch erstmals an die Sonne.
Angekommen auf der Unteralp stellt sich die Frage wie weiter. Grundsätzlich bestehen mehrere Optionen. Einerseits könnten wir von hier aufs Büelenhorn aufsteigen, müssten dann aber über denselben Weg wieder zurück nach Monstein. So richtig überzeugt uns diese Variante deshalb nicht. Ansonsten könnten wir auch weiter dem Hang entlang in Richtung Rinerhorn. Eigentlich würden wir aber das schöne Wetter und die für die Jahreszeit relativ warmen Temperaturen gerne nutzen, um in etwas höhere Lagen vorzudringen. Schliesslich liegt auch die landschaftlich schöne Dukanfurgga nicht weit von hier. Blöd nur, dass man dazu den Umweg via Oberalp und Fanezfurgga machen muss und es leider keinen direkten Weg via Mäschenboden und Lengfurgga gibt. Da wir ja bereits vom Bahnhof Wiesen bis hierher gewandert sind, würde sich das dann doch sehr in die Länge ziehen. Beim Studium der Karte fällt mir aber auf, dass das Tal vom Mäschenboden hoch zur Lengfurgga gar nicht allzu anspruchsvoll ist, und es sogar teilweise Wegspuren gibt. So entscheiden wir den weglosen Aufstieg durch dieses Tal zu versuchen.
So biegen wir beim Mäschenboden vom Weg ab. Zuerst queren wir die Alp. Etwas oberhalb der Alp treffen wir auf grossen Schuttkegel unterhalb des Gipshorns:
Das Material ist dabei sehr lose und somit nicht wirklich angenehm zum gehen. Deshalb queren wir kurz nach der Stelle auf dem Bild den Fluss und umgehen den Schuttkegel auf der linken Flussseite. Bald darauf erreichen wir eine ziemlich steile und teilweise felsige Geländestufe. Dort überqueren wir den Fluss nochmals um auf die auf der Karte eingezeichnete Wegspur zu kommen. Die Wegspur ist dann überraschen gut zu sehen und führt uns ohne Schwierigkeiten über die Geländestufe nach oben.
Mittlerweise ist es bereits gegen 12:30. So entscheiden wir uns an dieser Stelle eine Mittagspause einzulegen. Danach geht es frisch gestärkt weiter in Richtung Lengfurgga. Die verbleibenden rund 300 Höhenmeter sind dann relativ leicht zu gehen und führen über Wiesen und kleinere Geröll-Felder.
Etwas unterhalb der Lengfurgga können wir eine Gruppe von 10-15 Gämsen beobachten. Schon faszinierend, wie mühelos die Tiere sich durch das felsige und abschüssige Gelände bewegen. Leider ist die Distanz für mein Smartphone aber zu gross, sodass kein brauchbares Foto entsteht.
Angekommen auf der Lengfurgga steige ich noch etwas in Richtung Chrummhüreli bis zum Pt. 2662 auf, wo die Rundumsicht doch nochmals deutlich besser ist.
Danach geht es nach einer kurzen Pause weiter über den offiziellen Wanderweg zur nahe gelegenen Dukanfurgga.
Von der Dukanfurgga steigen wir schliesslich durch das landschaftlich sehr reizvolle Dukantal nach Sertig ab. Im Gegensatz zur anderen Seite des Passes liegt hier doch immer wieder etwas Schnee. Zum gehen ist das aber absolut unproblematisch, dafür hat die teils schneebedeckte Landschaft ihren speziellen Reiz.
Als wir aus dem Dukantal kommen, werden wir von eine wunderschöne herbstlichen Färbung der Lärchen in Sertig überrascht. Das hätte ich so nicht erwartet, sind doch die meisten Lärchen in dieser Höhenlage noch deutlich grüner. Leider liegt das Tal bereits im Schatten, die gelben Lärchen sind aber dennoch sehr schön.
Wir haben noch viel Zeit, da der nächste Bus in Sertig Sand erst in 40 Minuten fährt. So geniessen wir noch etwas die Lärchen hier hinten. Danach gehen wir noch das letzte Stück bis zur Bushaltestelle.
Mit der Zeit wird es im schattigen Tal dann doch relativ frisch. So sind wir dann ganz froh, als das Postauto kommt. Mit dem Postauto geht es dann zurück nach Davos.
Fazit: Der Tag verlief zwar nicht wie ursprünglich geplant, die Runde war dann aber doch sehr schön. Die Landschaft rund um die Dukanfurgga ist einfach immer wieder ein Ausflug wert. Der weglose Aufstieg zur Lengfurgga war dank der Orientierung anhand der Wegspuren problemlos zu gehen und als Abwechslung auch ganz spassig. Ich würde sagen, wir haben das Beste aus der Situation gemacht und so den ausserordentlich schönen Tag in vollen Zügen geniessen können.
Zum Schluss noch der Track der Wanderung:
Edit: GPX-Track ergänzt.
Wanderwochenende in Davos - 11/12.10.2025
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Wanderwochenende in Davos - 11/12.10.2025
Zuletzt geändert von Dave am 21.10.2025, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wanderwochenende in Davos - 11/12.10.2025
Sieht anspruchsvoll aus, hast du einen Track von der Wanderung?
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Re: Wanderwochenende in Davos - 11/12.10.2025
Ich habe leider keinen Track aufgenommen, jedoch nach der Wanderung die Runde im Swisstopo-App nachgezeichnet. Ich habe den entsprechenden Track am Ende des Berichts oben ergänzt. Sind dann insgesamt doch rund 21.8 km, 1750 m bergauf und knapp 1100 m bergab geworden.
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Re: Wanderwochenende in Davos - 11/12.10.2025
12.10.2025 - Pischahorn
Das Ziel für diesen Sonntag ist das 2980 m hohe Pischahorn, sofern die Schneelage einen Aufstieg zulässt. So starte ich am Morgen in Davos Dorf. Als erstes steige ich von dort zum Seehorn auf. Anfangs startet der Aufstieg gemächlich, bald wird es aber ziemlich steil mit etlichen Treppenstufen. Obwohl das linke Knie und die linke Hüfte noch etwas von der Belastung des Vortages etwas zwickt, komme ich gut voran, sodass ich nach rund 1h 15 min auf dem Gipfel des Seehorns ankomme. Die Aussicht vom Seehorn kann sich dann durchaus sehen lassen. Die Lärchen hier oben sind schon gelb verfärbt, was ein äusserst schönes Gesamtbild ergibt.
Nachdem ich etwas die Aussicht genossen habe, steige ich wieder vom Seehorn ab. Danach geht es auf der anderen Seite hinauf aufs Hüreli. Auf dem Hüreli angekommen erwartet mich eine traumhafte Aussicht, welche jene vom Seehorn nochmals deutlich übertrifft.
Auch hier lege ich eine kurze Pause ein, danach geht es weiter über den Grat zur Pischa-Bergstation. Der Grat ist durchaus hübsch mit schönen Ausblicken in die verschneiten Berge rund um den Flüelapass. Die Strecke zieht sich dann aber doch etwas in die Länge. Angekommen bei der Bergstation der Pischabahn erkunde ich etwas die Gegend. Die Schlepplifte sind mittlerweile allesamt abgebaut und es stehen nur noch die Stationen und Fundamente. Bei der Bergstation der Mitteltälli-Schlepplifte lege ich eine Mittagspause ein. Das Betonfundament der ehemaligen letzten Stütze dient als idealer Windschutz, sodass ich es locker im T-Shirt aushalte und dabei angelehnt ans Fundament die Bergwelt rund um den Flüelapass geniessen kann. Ich bin dann doch ziemlich erstaunt, wie viele Leute hier unterwegs sind, obwohl die Bahn schon seit langer Zeit keinen Sommerbetrieb mehr anbietet. Insbesondere bei Bikern scheint die Pischa beliebt zu sein. Während ich hier oben bin, kommen mindestens 20 Biker vorbei, welche alle von der Talstation hochtreten mussten. Auch Wanderer hat es erstaunlich viele, sowohl hier als auch rund um das Hüreli und Seehorn. Ich kann mir so kaum vorstellen, dass es nicht möglich wäre hier zumindest am Wochenende einen rentablen Sommerbetrieb der Bahn anzubieten und so den Cashflow etwas zu erhöhen. Es scheint hier ja aber leider weniger an den Möglichkeiten, sondern viel mehr am mangelnden Wille der DKM zu scheitern.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause nehme ich den Aufstieg in Richtung Pischahorn in Angriff. Noch weiss ich nicht, ob ich es bis oben schaffen werde. Von unten sieht man, dass teilweise etwas Schnee auf dem Weg liegt. Ab dem 2740 m hohen Vorgipfel ändert die Hangausrichtung von West nach Südost, sodass hier deutlich weniger Schnee liegt. Einzig auf der Überquerung des Grates direkt nach dem Vorgipfel liegt noch ordentlich Schnee, das Gelände ist hier aber relativ flach und nicht ausgesetzt, weshalb das absolut unkritisch ist. Der weitere Weg ist dann grösstenteils schneefrei, für ein angegebenes T3 aber doch eher auf der anspruchsvollen bzw. ausgesetzten Seite, insbesondere da es gar keine Sicherungen gibt. Dennoch komme ich problemlos hoch. Oben angekommen erwartet mich ein gewaltiges Panorama. Das Pischahorn gehört wohl zu den besten Aussichtsbergen hier in Davos. Nur vom Flüela Schwarzhorn ist das Panorama noch besser, aufgrund des vielen Schnees ist dort aber ein Aufstieg aktuell wohl kaum sinnvoll möglich. Es ist heute aber auch ein absoluter Traumtag mit wolkenfreiem Himmel und bester Weitsicht. Die verschneiten Bergspitzen machen das Panorama nochmals schöner. Insbesondere an den nordseitigen Hängen in Richtung Flüela Weisshorn sieht es teilweise schon richtiggehend winterlich aus.
Nachdem ich die Aussicht ausgiebig genossen habe, geht es wieder runter zur Bergstation. Ich hatte kurz überlegt über die Rückseite via Pischasee abzusteigen. An diesem nördlich ausgerichteten Hang liegt aber ordentlich Schnee, sodass ich darauf verzichte und stattdessen über den Aufstiegsweg absteige. Trotz den Schneefeldern ist der Abstieg hier dann einfacher als gedacht.
Bei der Bergstation angelangt geht es dann runter zur Bushaltestelle Tschuggen. Die untergehende Sonne sorgt dabei für eine schöne Abendstimmung. Aufgrund des 2h-Takts auf der Flüelepass-Linie kann ich mir auf dem Abstieg Zeit lassen. Schliesslich treffe ich gegen 18:20 in Tschuggen ein, das Postauto kommt dann um 18:38 . Über Davos Dorf, Landquart und Pfäffikon SZ geht es zurück nach Hause ins Zürcher Oberland, wo ich ziemlich genau um 22:00 eintreffe.
Fazit: Eine absolut lohnenswerte Runde. Die Aussicht vom Seehorn, Hüreli und insbesondere vom Pischahorn ist einfach unglaublich schön, insbesondere jetzt im Herbst mit der klaren Luft und den verschneiten Berggipfeln. Es hat mich bereits längere Zeit gereizt, mal auf das Pischahorn zu wandern. Schliesslich wurden die Erwartungen aber deutlich übertroffen.
Eckdaten:
- Strecke: 21.7 km
- Aufstieg: 1720 m
- Abstieg: 1340 m
- Wanderzeit gemäss Swisstopo: 8h 15 min. Ich hatte wohl deutlich weniger reine Wanderzeit, weiss aber nicht genau wie viel.
GPX-Track (nachträglich im App nachgezeichnet):
Das Ziel für diesen Sonntag ist das 2980 m hohe Pischahorn, sofern die Schneelage einen Aufstieg zulässt. So starte ich am Morgen in Davos Dorf. Als erstes steige ich von dort zum Seehorn auf. Anfangs startet der Aufstieg gemächlich, bald wird es aber ziemlich steil mit etlichen Treppenstufen. Obwohl das linke Knie und die linke Hüfte noch etwas von der Belastung des Vortages etwas zwickt, komme ich gut voran, sodass ich nach rund 1h 15 min auf dem Gipfel des Seehorns ankomme. Die Aussicht vom Seehorn kann sich dann durchaus sehen lassen. Die Lärchen hier oben sind schon gelb verfärbt, was ein äusserst schönes Gesamtbild ergibt.
Nachdem ich etwas die Aussicht genossen habe, steige ich wieder vom Seehorn ab. Danach geht es auf der anderen Seite hinauf aufs Hüreli. Auf dem Hüreli angekommen erwartet mich eine traumhafte Aussicht, welche jene vom Seehorn nochmals deutlich übertrifft.
Auch hier lege ich eine kurze Pause ein, danach geht es weiter über den Grat zur Pischa-Bergstation. Der Grat ist durchaus hübsch mit schönen Ausblicken in die verschneiten Berge rund um den Flüelapass. Die Strecke zieht sich dann aber doch etwas in die Länge. Angekommen bei der Bergstation der Pischabahn erkunde ich etwas die Gegend. Die Schlepplifte sind mittlerweile allesamt abgebaut und es stehen nur noch die Stationen und Fundamente. Bei der Bergstation der Mitteltälli-Schlepplifte lege ich eine Mittagspause ein. Das Betonfundament der ehemaligen letzten Stütze dient als idealer Windschutz, sodass ich es locker im T-Shirt aushalte und dabei angelehnt ans Fundament die Bergwelt rund um den Flüelapass geniessen kann. Ich bin dann doch ziemlich erstaunt, wie viele Leute hier unterwegs sind, obwohl die Bahn schon seit langer Zeit keinen Sommerbetrieb mehr anbietet. Insbesondere bei Bikern scheint die Pischa beliebt zu sein. Während ich hier oben bin, kommen mindestens 20 Biker vorbei, welche alle von der Talstation hochtreten mussten. Auch Wanderer hat es erstaunlich viele, sowohl hier als auch rund um das Hüreli und Seehorn. Ich kann mir so kaum vorstellen, dass es nicht möglich wäre hier zumindest am Wochenende einen rentablen Sommerbetrieb der Bahn anzubieten und so den Cashflow etwas zu erhöhen. Es scheint hier ja aber leider weniger an den Möglichkeiten, sondern viel mehr am mangelnden Wille der DKM zu scheitern.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause nehme ich den Aufstieg in Richtung Pischahorn in Angriff. Noch weiss ich nicht, ob ich es bis oben schaffen werde. Von unten sieht man, dass teilweise etwas Schnee auf dem Weg liegt. Ab dem 2740 m hohen Vorgipfel ändert die Hangausrichtung von West nach Südost, sodass hier deutlich weniger Schnee liegt. Einzig auf der Überquerung des Grates direkt nach dem Vorgipfel liegt noch ordentlich Schnee, das Gelände ist hier aber relativ flach und nicht ausgesetzt, weshalb das absolut unkritisch ist. Der weitere Weg ist dann grösstenteils schneefrei, für ein angegebenes T3 aber doch eher auf der anspruchsvollen bzw. ausgesetzten Seite, insbesondere da es gar keine Sicherungen gibt. Dennoch komme ich problemlos hoch. Oben angekommen erwartet mich ein gewaltiges Panorama. Das Pischahorn gehört wohl zu den besten Aussichtsbergen hier in Davos. Nur vom Flüela Schwarzhorn ist das Panorama noch besser, aufgrund des vielen Schnees ist dort aber ein Aufstieg aktuell wohl kaum sinnvoll möglich. Es ist heute aber auch ein absoluter Traumtag mit wolkenfreiem Himmel und bester Weitsicht. Die verschneiten Bergspitzen machen das Panorama nochmals schöner. Insbesondere an den nordseitigen Hängen in Richtung Flüela Weisshorn sieht es teilweise schon richtiggehend winterlich aus.
Nachdem ich die Aussicht ausgiebig genossen habe, geht es wieder runter zur Bergstation. Ich hatte kurz überlegt über die Rückseite via Pischasee abzusteigen. An diesem nördlich ausgerichteten Hang liegt aber ordentlich Schnee, sodass ich darauf verzichte und stattdessen über den Aufstiegsweg absteige. Trotz den Schneefeldern ist der Abstieg hier dann einfacher als gedacht.
Bei der Bergstation angelangt geht es dann runter zur Bushaltestelle Tschuggen. Die untergehende Sonne sorgt dabei für eine schöne Abendstimmung. Aufgrund des 2h-Takts auf der Flüelepass-Linie kann ich mir auf dem Abstieg Zeit lassen. Schliesslich treffe ich gegen 18:20 in Tschuggen ein, das Postauto kommt dann um 18:38 . Über Davos Dorf, Landquart und Pfäffikon SZ geht es zurück nach Hause ins Zürcher Oberland, wo ich ziemlich genau um 22:00 eintreffe.
Fazit: Eine absolut lohnenswerte Runde. Die Aussicht vom Seehorn, Hüreli und insbesondere vom Pischahorn ist einfach unglaublich schön, insbesondere jetzt im Herbst mit der klaren Luft und den verschneiten Berggipfeln. Es hat mich bereits längere Zeit gereizt, mal auf das Pischahorn zu wandern. Schliesslich wurden die Erwartungen aber deutlich übertroffen.
Eckdaten:
- Strecke: 21.7 km
- Aufstieg: 1720 m
- Abstieg: 1340 m
- Wanderzeit gemäss Swisstopo: 8h 15 min. Ich hatte wohl deutlich weniger reine Wanderzeit, weiss aber nicht genau wie viel.
GPX-Track (nachträglich im App nachgezeichnet):
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Re: Wanderwochenende in Davos - 11/12.10.2025
Deine Fitness ist mal wieder beeindruckend, 4 Gipfel und dazu ist einer ein fast 3‘000er. Die Pischa ist und bleibt ein Rätsel, vielleicht sollte mal jemand mit Motivation dieses Gebiet übernehmen.