Hier sind regelmässig die aktuellsten Aufnahmen von Swisstopo aufrufbar.
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 31.05.2025, 11:53
von highlander
Graubündenfan hat geschrieben: 29.05.2025, 22:22
Wirklich sehr traurig, das Ganze. Besonders wenn man Theos Worte als direkt Betroffener liest, macht das einen doch sehr nachdenklich. Auch von mir ganz viel Kraft und Zuversicht in dieser schweren Zeit.
Um sich das Ausmass und die Dimensionen einmal nicht nur aus der Vogelperspektive bewusst zu machen – im Video von Minute 07:05 bis 10:40 ist nun alles begraben und danach zusätzlich noch überschwemmt.
Das Ausmaß dieser Naturtragödie ist wirklich unvorstellbar...auch ich wünsche allen Betroffenen ganz viel Kraft und Zuversicht und Alles Beste für die Zukunft...
auch ich bin diese Straße vor vielen Jahren einmal an einem ähnlich schönen Tag mit dem Rennrad bis zur Fafleralp gefahren...
und es schmerzt wirklich sehr, das dieses landschaftlich sehr schöne Bergtal in der Schweiz, von so einem heftigen Bergsturz heimgesucht wurde...
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 31.05.2025, 14:40
von Fab
Typisch Medienwelt. Nach leichter Entwarnung flaut das Interesse sofort ab. Gibt viel weniger Verwertbares zu finden.
Bald werden die Betroffenen aus dem Fokus verschwunden sein. https://storage.googleapis.com/rro-app- ... 8628489406
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 31.05.2025, 20:24
von Neandertaler
Fab hat geschrieben: 31.05.2025, 14:40
Typisch Medienwelt. Nach leichter Entwarnung flaut das Interesse sofort ab. Gibt viel weniger Verwertbares zu finden.
Bald werden die Betroffenen aus dem Fokus verschwunden sein.
Der ARD widmet sich der Sache Recht ausführlich mit 6 Minuten Bild und Ton und einem geschrieben Artikel:
...
Vollständige Entwarnung gibt es weiter nicht - doch nach dem Gletscherabbruch in der Schweiz hat sich die Lage noch einmal entspannt. Am gefährlich aufgestauten See konnte Wasser abfließen, der Pegelstand sank.
... https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... z-108.html
Helfen wird es in Blatten nicht wirklich aber sie sind nicht die einzigen auf diesem Planeten die einen Wasserschaden haben, in Niger ist nicht vorsorglich evakuiert worden:
Mehr als 100 Tote nach schweren Überschwemmungen in Nigeria
Starke Regenfälle haben die Stadt Mokwa in Nigeria überflutet. Helfer bargen bisher 115 Leichen aus den Trümmern und rechnen mit weiter steigenden Todeszahlen.
... https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... mokwa-tote
Wenn man weiß, das es da zu keinen sinnvoll agierenden Staat gibt stehen einen die Haare zu Berge und machen kann man jetzt aktuell dort auch nichts.
Und, irgendwo im Osten, sitzt ein alter Mann in einem Bunker und will uns die Freiheit rauben und so ein oranger Typ sägt erfolgreich an der Weltwirtschaft und ist auch sonst sehr am zündeln. Sind ernsthafte Dinge die dort eben auf unserm Raumschiff Mutter Erde passieren, da kann nicht alles gleich wichtig sein.
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 31.05.2025, 23:14
von valdebagnes
Fab hat geschrieben: 31.05.2025, 14:40
Typisch Medienwelt. Nach leichter Entwarnung flaut das Interesse sofort ab. Gibt viel weniger Verwertbares zu finden.
Bald werden die Betroffenen aus dem Fokus verschwunden sein. https://storage.googleapis.com/rro-app- ... 8628489406
leider auch Menschenwelt. Es gibt einfach zu viel Schlimmes auf diesem Planeten als das man an allem dauernd Anteil nehmen könnte.
Ja mir tun die Menschen die ihre Heimat verloren haben leid. Aber ehrlich gesagt werden ich in ein paar Wochen wohl nicht mehr oder wenig daran denken weil ich keine persönliche Beziehung dazu habe.
Ist vielleicht etwas hart aber ehrlich.
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 01.06.2025, 16:11
von Fab
Drohnen-Video von heute. Scrollen zum 2. Beitrag.
Zeigt das aktuelle Flußbett. Wenn man hinschaut auch Geälle mit erhöhter Fließgeschwindigkeit zu erkennen.
Ich habe schon "drüben" die Frage gestellt, ob das von heute ist oder nicht etwas älter. Auf den heutigen Fotos weiter unten in dem verlinkten Beitrag sieht man, daß eine rote Barriere errichtet wurde, wohl um zu vermeiden, daß größere Bauteile mitgerissen werden. Davon ist auf dem Video nichts zu erkennen.
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 01.06.2025, 18:33
von icedtea
gfm49 hat geschrieben: 01.06.2025, 18:11
Ich habe schon "drüben" die Frage gestellt, ob das von heute ist oder nicht etwas älter. Auf den heutigen Fotos weiter unten in dem verlinkten Beitrag sieht man, daß eine rote Barriere errichtet wurde, wohl um zu vermeiden, daß größere Bauteile mitgerissen werden. Davon ist auf dem Video nichts zu erkennen.
Die Barriere soll in der Tat verhindern, dass der Abfluss durch anschwemmende Gegenstände verstopft wird.
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 01.06.2025, 19:33
von Fab
Video wurde per 01.06.2025, 15:29 online gestellt.
Hab auch so meine Zweifel an der zeitlichen Konsistenz der Onlinestellung.
Mir ist ein stattliches, mehrstöckiges Haus am flußaufwärts gelegenen Ende des Sees aufgefallen, das verschont geblieben war.
Dann hieß es ja schon ab Freitag, der See steigt nicht mehr an. Heut seh ich das Haus - das Untergeschoss geflutet!?
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 01.06.2025, 23:13
von Dachstein
Fab hat geschrieben: 31.05.2025, 14:40
Typisch Medienwelt. Nach leichter Entwarnung flaut das Interesse sofort ab. Gibt viel weniger Verwertbares zu finden.
Bald werden die Betroffenen aus dem Fokus verschwunden sein.
Je mehr ich über diesen Punkt nachdenke, desto besser finde ich es sogar, dass die Medien hier ihr Interesse verlieren. Als Betroffener möchte man nicht unbedingt von den Medien andauernd darauf auch noch angestoßen werden, was einen de facto eh jetzt die ganze Zeit verfolgt - kaum hat man den Tag erfolgreich rüber gebracht, kommt das Thema, was einen nun den ganzen Tag verfolgt hat, im Fernsehen, Radio oder Zeitung. Auf der anderen Seite endet die Solidarität mit den Betroffen nicht, nur weil die Medien nicht mehr darüber berichten.
Kann jemand (Dachstein?) mal erklären, welche Gefahren es wegen des entstehenden Sees gibt?
Ich hätte vermutet, dass das Gestein, Material, Erdreich, Schnee, Eis, Sand und Staub am Talgrund so verdichtet wird, dass es (weitgehend) Wasserdicht ist. Oberflächlich dürfte sich ein Abflauf (Bach / Fluss) bilden, welcher lockeres Material „abtransportiert“ und eher weiter unten wieder anstaut. Das jedoch gerade der oben befindliche See irgendwann durchbricht erschließt sich mir (als Laie) gerade nicht - zumal ja gerade die Länge das Abraumes im Talboden sehr groß ist.
Mein Beileid an alle Betroffenen! So eine Naturkatastrophe ist sehr einschneidend.
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 03.06.2025, 15:02
von Dachstein
Dicht zum Stauen ist das Ding offenbar recht gut. Problematisch kann ein derartiger See dann werden, wenn er überläuft und dann im Zuge des Abfließens stärkere Erosionserscheinungen zu Tage treten. Dann wird der Querschnitt des neuen Gerinnens immer größer, die Wassermenge, die durchfließen kann auch, wodurch wieder weiter verstärkt erodiert wird. Das ist dann ein sich selbst verstärkender und immer schneller ablaufender Prozess. Ist dann das stehende Gewässer noch groß genug, kann es zu großräumigen Überflutungen im Unterlauf kommen.
Ebenso problematisch bei einem See kann ein neuerlicher größerer Felssturz oder eine Rutschung sein, dann dort Wasser in großem Maßstab verdrängt. Ein derartiges Ereignis wäre das Abgleiten der Bergflanke vom Monte Toc in den Vajontstausee, welches zu einer Verdrängung größerer Wassermengen geführt hat, wodurch große Bereiche unter der Bogenstaumauer durch eine Flutwelle zerstört wurden (mit knapp 2000 Toten unmittelbar durch die Sturzflut).
Beim jetzigen Bergsturz wird die Zusammensetzung durchaus interessant sein, insbesondere die Menge an Schnee und Eis, die nun nach und nach abtauen wird. Hier sind daher Setzungserscheinungen und damit einhergehend Veränderungen in den Bergsturzablagerungen denkbar. Darum wird dieses Areal mit Sicherheit engmaschig überwacht, um ggf. wieder mit Vorlaufzeit hier Maßnahmen ergreifen zu können.
Glück Auf!
Dachstein
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 03.06.2025, 16:08
von Schneegott
Ja vor allem auch der gegenüberliegende mit Material aufgeschüttete Hang ist ein Problem, sollte dieser durch Starkregen oder Abtauen ins Rutschen geraten und so für den See/Abfluss sowie als Murgang ein Problem darstellen.
Der Gletscher bzw. Der Berg war schon wohl seit 2019 in Bewegung. Die Dicke der Gletscherzunge hat sich in der Zeit um 15 Meter erhöht, während der Gletscher um 50 Meter vorstiess, jedoch oben dünner wurde.
joepert hat geschrieben: 06.06.2025, 16:15
The Show Must Go On
Nein, das Leben geht weiter. Wie immer und es immer sein wird.
Und nicht zuletzt sind die Betriebe außerhalb der unmittelbaren Gefahrenzone darauf angewiesen, daß wieder Gäste kommen - oder sollen die aus "Solidarität" auch zugrunde gehen?
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 07.06.2025, 10:05
von oberländer
Die ganze Region lebt vom Tourismus, Sommer wie Winter. Nun muss Geld verdient werden, um die Verluste aus den letzten zwei Monaten der Sommersaison zu kompensieren.
Und auch Touristen, die wegen dem Bergsturz kommen, bringen Geld für Lauchernalp und Gastronomie dort...
Re: Bergsturzgefahr im Lötschental
Verfasst: 07.06.2025, 12:34
von Theo
Es bringt uns ja nichts zurück wenn die wo nicht betroffen sind kein Geld verdienen können und man kann von den anderen Gemeinden aus immer noch viele auch sehr schöne Sachen machen.