Neues in Belalp

[hitparade]

Eine schweizerisch-französische Investorengruppe will 50 Millionen in die Infrastruktur von Belap investieren. Zudem sind sie auch an Grächen interessiert.

https://www.blick.ch/wirtschaft/plaene- ... ck_app_ios

[Theo]

Auf der Belalp bleibt vorläufig alles wie es ist, einzig die Abzahlraten für die Kredite wurden angepasst. Ein Einstieg von Herrn Mars oder anderen Investoren ist vom Tisch. Der SL Hohstock soll mittelfristig für 2 - 3 Mio so angepasst werden so dass man ihn noch länger brauchen kann, alle andere Visionen kann man sich nicht leisten.

[Skifahrer]

Was kann man denn für 2-3 Mio am Schlepplift machen? Mir fallen nur neue Seile und Rollenbatterien ein. Ein Umbau auf ein Seil käme ja einem Ersatz gleich und ist aufgrund der Kurven quasi nicht möglich.

[Nico05]

In einem Artikel des Walliser Boten wird berichtet, dass es den Belalp Bahnen besser geht. Dies dank eines Sanierungsplans und der großen Beteiligung der Gemeinde Naters, die unter anderem eine Schuld von 4,5 Millionen "abgeschrieben" hat. Andere Gläubiger haben ihre Fälligkeiten verlängert.
Der Skilift Hohstock, der durch einen 16 Millionen teuren Sessellift ersetzt werden sollte, wird schließlich für 2 Millionen renoviert und erhalten.
Die künstliche Beschneiungsanlage wird für 4,5 Millionen erneuert. In den nächsten fünf Jahren sind keine weiteren großen Investitionen zu erwarten.
Was die Unterkünfte betrifft, so soll auf der Bergstation der Gondelbahn ein Gebäudekomplex für Zweitwohnungen (offenbar ein Aparthotel) errichtet werden.
Außerdem wird ein Eintritt in den Magic Pass ernsthaft in Betracht gezogen.

[ski-py]

Ich habe diese aktuelle Nachricht über Belalp und den Magic Pass gesehen, leider ist sie hinter einer Paywall, auf die ich keinen Zugriff habe. Hat jemand Informationen über Belalps aktuelle Situation mit dem Magic Pass?

https://pomona.ch/fr/story/533942/magic ... and-amour-

[ski-py]

Im Artikel steht nicht viel schlaues, ausser dass es mehrere Anzeichen gibt, dass die Belalp dabei sein könne.
Jedoch fehlen im Winter Parkplätze und im Sommer geöffnete Restaurants.

[Dedesema]

Knall auf der Belalp: Investoren Truffer und Mathier ziehen Angebot für Bahnen zurück

https://pomona.ch/story/641034/knall-au ... r%C3%BCck-

Die Ereignisse rund um die Belalp Bahnen haben in den letzten Tagen eine überraschende Wende genommen. Eigentlich hätte die Bevölkerung von Naters noch in diesem Jahr über einen möglichen Verkauf der Bahngesellschaft an die Investoren Diego Mathier und Stephan Truffer abstimmen sollen. Diese hatten angeboten, die Aktienmehrheit zu übernehmen und zugleich vier Millionen Franken frisches Kapital einzubringen, um die Gesellschaft finanziell zu stabilisieren und operativ neu aufzustellen. Aus ihrer Sicht braucht die Belalp Bahn dringend eine Sanierung, um langfristig überleben zu können.

Doch dazu wird es nicht kommen: Mathier und Truffer haben ihr Angebot zurückgezogen. Offiziell begründen sie den Schritt damit, dass der Verwaltungsrat der Bahnen eine andere Einschätzung der Lage habe und ein gemeinsamer Wille zur Zusammenarbeit fehle. In Wahrheit spielten offenbar auch interne Machtkämpfe und Widerstände eine Rolle. Insbesondere Verwaltungsräte sowie zwei ehemalige Gemeindepräsidenten hätten sich vehement gegen den Verkauf gestellt und die Verhandlungen mit den Investoren massiv erschwert. Truffer und Mathier beklagten hinter vorgehaltener Hand ein unprofessionelles Verhalten: monatelang seien sie daran gehindert worden, Gespräche mit Banken zu führen.

Für die Investoren wurde zuletzt deutlich, dass ihr Engagement in Naters nicht erwünscht war. Zudem wäre bei einer Volksabstimmung wohl ein erbitterter öffentlicher Streit zwischen Verwaltungsrat, Gemeinderat und Investoren ausgebrochen – ein Szenario, das die Unternehmer vermeiden wollten. Sie betonen in ihrer Erklärung zwar, dass die neue Beteiligungsstrategie der Gemeinde sinnvoll und zukunftsweisend sei, verlangen aber gleichzeitig eine «Entpolitisierung» des Verwaltungsrates, selbst ohne einen Eigentümerwechsel.

Der Rückzug der Investoren bringt die Gemeinde Naters nun in eine schwierige Lage. Offiziell vertritt der Gemeinderat die Position, dass die Finanzierung eines Skigebiets nicht zu den Kernaufgaben der Gemeinde gehört. Dennoch bleibt Naters als Mehrheitsaktionär nun weiter in der Pflicht. Das Image der Belalp Bahnen hat in den letzten Monaten zusätzlich gelitten: zuerst stand ein Nachlassverfahren im Raum, dann platzte ein Deal mit einem anderen Investor, und zuletzt trat der Verwaltungsratspräsident zurück.

Bei der Generalversammlung im Oktober muss nun ein neuer Präsident gewählt werden – und dieser dürfte länger im Amt bleiben müssen, da neue Investoren nicht in Sicht sind. Favorit für den Posten ist derzeit Gemeinderat Felix Ruppen, was allerdings eine politisch heikle Lösung darstellt. Vorbilder wie Grächen oder die Burgerschaft Naters zeigen mögliche Alternativen: dort werden Verwaltungsratsmandate öffentlich ausgeschrieben oder durch fachliche Experten besetzt, um die politische Einflussnahme zu reduzieren.

Insgesamt zeigt sich: Der geplante Verkauf der Belalp Bahnen ist gescheitert, und die Gemeinde Naters steht wieder am Anfang. Statt einer Entlastung durch externe Investoren bleibt sie als Hauptverantwortliche für die Zukunft des Skigebiets in der Pflicht – mit allen finanziellen und organisatorischen Herausforderungen, die das mit sich bringt.

[icedtea]

Hört sich an wie Kirchturmdenken

[Nico05]

Auch wenn politische Meinungsverschiedenheiten und Machtspiele keine gute Sache sind, ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass das Skigebiet in den Händen der Gemeinde bleibt und nicht an einen privaten Investor verkauft wird.

[Dedesema]

Rückzug der Investoren für Belalp Bahnen AG – Stephan Truffer sagt: «Das Letzte, was wir wollen, ist eine Schlammschlacht»

Stefan Truffer - ein Investor, der vor wenigen Tagen abgesprungen ist, im Interiiew auf pomona.ch:

https://pomona.ch/story/642459/r%C3%BCc ... mmschlacht

Zusammenfassung:
Rückzug der Investoren für die Belalp Bahnen AG – Unsicherheit bleibt bestehen

Nach monatelangen Diskussionen um die Zukunft der Belalp Bahnen haben die Investoren Stephan Truffer und Diego Mathier ihr Übernahmeangebot überraschend zurückgezogen. Damit entfällt die geplante Volksabstimmung in Naters – die Unsicherheit über die Zukunft der Bahnen bleibt bestehen.

Truffer begründet den Rückzug damit, dass kein breiter Konsens zwischen Gemeinde, Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Burgerschaft zustande kam. „Das Letzte, was wir wollen, ist eine Schlammschlacht“, betont er. Ziel sei es gewesen, frisches Kapital einzubringen, die finanzielle Lage zu stabilisieren und Investitionen in die Infrastruktur zu sichern.

Kritik am Verwaltungsrat
Truffer zeigt sich enttäuscht, dass der Verwaltungsrat keine echte Sanierung eingeleitet habe. Die Nettoverschuldung sei trotz einer „Alibi-Sanierung“ nicht reduziert worden. Mit einem im Branchenvergleich zu hohen Verschuldungsgrad und einer sinkenden EBITDA-Marge seien die Belalp Bahnen nicht zukunftsfähig. Zudem fehle es an Investitionen – besonders bei der Beschneiung, wo nur 22 % der Pisten abgedeckt sind. Ohne Ausbau auf 60–80 % sei die Saison künftig nicht gesichert.

Entpolitisierung gefordert
Ein weiterer Knackpunkt: Truffer fordert eine klare Trennung von Politik und Unternehmensführung. Verwaltungsräte müssten nach Kompetenz und Erfahrung gewählt werden, nicht nach politischer Zugehörigkeit. Nur so könne die Bahn strategisch richtig aufgestellt werden.

Das zurückgezogene Angebot
Das Angebot der Investoren sah vor, das Gemeindedarlehen und die Aktien für insgesamt rund 2 Mio. Franken zu übernehmen, frisches Kapital von 4 Mio. einzubringen und in den nächsten zehn Jahren 35 Mio. Franken in Bahninfrastruktur und Beschneiung zu investieren. Zudem wäre die Pendelbahn in Gemeindebesitz übergegangen, um die Erschliessung langfristig abzusichern.

Persönlicher Bezug
Truffer hat als Sohn des früheren Direktors eine enge Bindung zur Belalp. Er arbeitete in jungen Jahren selbst bei den Bahnen und bezeichnet die Region als persönlichen Kraftort. Trotz Rückzug bleibt er der Belalp verbunden – als Skifahrer, Wohnungseigentümer in Blatten und langjähriger Förderer des Gebiets.

Fazit
Die Belalp Bahnen stehen weiterhin vor grossen Herausforderungen: hohe Verschuldung, fehlende Investitionen und ein ungelöstes Führungsproblem. Mit dem Rückzug der Investoren ist ein möglicher Befreiungsschlag vorerst gescheitert. Jetzt liegt es an Gemeinde und Verwaltungsrat, die Zukunft des Skigebiets neu zu ordnen.

[Theo]

Für das Schlamassel verantwortlich sind die zwei Gemeinderäte welche von Amtes wegen im Verwaltungsrat sind. Diese zwei Herren haben bei einer Abstimmung im Verwaltungsrat entgegen eines Beschlusses der Gemeinderates abgestimmt und so den Investoren Zugang zu Finanzdaten verweigert.
Im Prinzip eigentlich eine strafbare Handlung.

Das was sich der Verwaltungsrat da alles so vorgestellt hatte funktioniert im Geschäftsleben nicht, das sollte eigentlich allen klar sein. Aber so ist es halt eben, wenn man mit dem Geld anderer Spielen darf und dabei selber nichts verlieren kann weil man kein Risiko trägt.
CashFlow um Schulden abzubauen ohne beim sparen zu übertreiben ist ja eigentlich genügend da, nur sonnen hätte man sich in ein paar Leuchtturmprojekten halt besser können.

[Dedesema]

Schulden, Streit, Vertrauensverlust – Sorgenkind Belalp Bahnen bringt Bewohner in grosse Nöte

https://www.blick.ch/schweiz/westschwei ... 66180.html

Zusammenfassung:
Die Belalp Bahnen in Naters stehen in einer schweren Krise. Ein erneuter Investoren-Deal ist gescheitert, die Bahn sitzt auf 18 Millionen Franken Schulden, und die Zukunft ist unklar. Während der frühere Verwaltungsratspräsident betont, die Bahn sei wirtschaftlich solide, sieht die Gemeinde Naters das anders: Sie will ihre Mehrheitsbeteiligung verkleinern und Verantwortung abgeben.
Die Bevölkerung ist gespalten. Viele Einheimische sorgen sich um die Zukunft der Bahn, die für das Dorf und die Region von grosser Bedeutung ist. Manche sehen den gescheiterten Investoreneinstieg als verpasste Chance, da Investitionen nötig sind, die die Gemeinde nicht stemmen könne. Andere wiederum fordern, dass die Bahn als gemeinnützige Institution betrachtet wird – Investoren seien unberechenbar und könnten das Gebiet im Zweifel wieder fallenlassen.
Für langjährige Bewohner wie Maria und Kari Stettler ist klar: Ohne die Bahn geht auf der Belalp nichts mehr. Neben Tourismus und Arbeitsplätzen hängen auch Immobilienwerte an ihr. Auch ein örtlicher Geschäftsmann bringt es auf den Punkt: „Die Bahn ist alternativlos.“
Wie es weitergeht, bleibt offen. Die Gemeinde sucht Investoren, doch gleichzeitig wächst der Ruf nach einer langfristigen Strategie, um die Zukunft der Belalp Bahnen zu sichern.

[Nico05]

Die Gemeinden wollen nie zahlen. Sie machen immer Angst, indem sie sagen, dass dies das letzte Jahr ist, in dem sie Unterstützung leisten, dass sie sich danach zurückziehen werden, und dann subventionieren sie jedes Jahr weiter. Es gibt keine andere Lösung, die Gemeinde Naters kann weder wirtschaftlich noch politisch aufhören, die Skilifte zu subventionieren. Ich verstehe, dass die Gemeinden andere Prioritäten haben, aber ich bin der Meinung, dass die Skilifte wie alle anderen Freizeitaktivitäten (städtische Schwimmbäder, Wanderwege, öffentliche Verkehrsmittel usw.) behandelt und daher von den Gemeinden unterstützt werden sollten. Und es stimmt auch, dass Investoren launisch oder sogar gefährlich sein können.